Die 9 schönsten Weihnachtsfilm-Drehorte weltweit

Wann der perfekte Zeitpunkt gekommen ist, um wieder im alljährlichen Weihnachtsfilm-Marathon abzutauchen, darüber scheiden sich die Geister. Wer die Vorweihnachtszeit mit all ihren Facetten besonders zelebrieren will, beginnt meist schon im November mit „Kevin allein in New York”, „Tatsächlich Liebe” und Co. Andere warten, bis der Adventsstress so richtig im Gange ist, und finden in den beliebten Klassikern eine Zuflucht aus dem Alltag. Auch deshalb, weil die Kulissen in den folgenden Weihnachtsfilmen und -serien eine bedeutende Rolle spielen und zum Träumen verleiten: Lichterketten und Tannenbäume, vom Schnee verwehte Alleen und Parks etwa. Ein weißes Weihnachtsfest, wie man es sich in Deutschland zuletzt vergebens erhofft.
Zugegeben, nicht alles an diesen Kulissen ist echt und weiße Weihnachten werden auch nördlich von Deutschland immer seltener. Trotzdem lohnt sich ein Blick hinter die Kamera: Wo wurden die allseits beliebten Filmklassiker, aber auch die neueren Produktionen gedreht? Und kann man wirklich dorthin reisen, um den Adventszauber aufzusaugen? Wir verraten es Ihnen.
Hier kommen die neun schönsten weihnachtliche Drehorte – in Europa und weltweit.
Schloss Moritzburg, Deutschland

Drehort für: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel”
Schon seit rund 50 Jahren zählt „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel” von Regisseur Václav Vorlíček zum klassischen Weihnachtsprogramm der öffentlich-rechtlichen Sender. Jedes Jahr flimmern die Hauptdarsteller Libuše Šafránková (Aschenbrödel) und Pavel Trávníček (Prinz) wieder über die Fernsehbildschirme. Einen großen Auftritt im Film hat auch Schloss Moritzburg, das sich rund 20 Kilometer von Dresden entfernt befindet. Das Schloss bietet die Kulisse für wichtige Schlüsselszenen des Films und eignet sich aufgrund seiner barocken Bauart und der buttergelben Fassade perfekt für diese Märcheninszenierung.
In „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel” stellt es das Anwesen der Adelsfamilie rund um den Prinzen dar, der um Aschenbrödels Herz buhlt. Das Gelände rund um das Schloss wurde außerdem bei vielen Außenszenen genutzt, etwa wenn der Prinz zur Jagd reitet. Noch heute werden Touristen hier an den Filmdreh erinnert: Auf der großen Schlosstreppe, auf der Aschenbrödel und ihr Prinz sich das erste Mal begegnen und sie letzten Endes ihren Schuh verliert, befindet sich heute eine Stiletto-Nachbildung aus Bronze. Zudem findet jedes Jahr eine Winterausstellung zum Film statt. Sie ist dieses Jahr vom 21. November 2025 bis zum 1. März 2026 zu sehen.
Übrigens: Die Innenaufnahmen stammen aus den Babelsberger Filmstudios und den Barrandov-Studios bei Prag. Außerdem wurde die Burg Švihov in Tschechien für Aufnahmen genutzt.
Schloss Fuschl, Österreich

Drehort für: „Sissi”
Voller Nostalgie blicken heute viele Zuschauer auf die Sissi-Trilogie, die 1955 mit dem ersten Streifen ihren Anfang nahm und regelmäßig an den Weihnachtsfeiertagen ausgestrahlt wird. Wenngleich bei den Filmklassikern mit Romy Schneider (Elisabeth „Sissi” von Österreich) und Karlheinz Böhm (Kaiser Franz Joseph) das Weihnachtsfest nicht thematisch im Vordergrund steht, so bieten die Filme doch eine festliche Grundstimmung voller Geborgenheit und Romantik. Interessant: Kaiserin Elisabeth von Österreich wurde an Heiligabend im Jahr 1837 geboren, was ebenfalls ein Grund dafür sein könnte, dass die Trilogie um diese Zeit des Jahres besonders verfängt.
Elisabeth von Österreich wuchs im Umfeld ihrer Familie auf Schloss Possenhofen, einem prächtigen Gebäude am Ufer des Starnberger Sees, auf. Zunächst war geplant, die Dreharbeiten ebenfalls dort stattfinden zu lassen. Jedoch war Possenhofen aufgrund des Zweiten Weltkriegs und seiner damaligen Funktion als Lazarett zur Zeit des Filmdrehs in restaurierungsbedürftigem Zustand, weshalb die Filmcrew kurzerhand auf Schloss Fuschl am gleichnamigen See im Salzburger Land auswich. Heute kennt man das Schloss vor allem als Luxushotel: Seit Sommer 2024 firmiert es unter dem Namen „Rosewood”. Schon früher war hier ein Hotel untergebracht, berühmte Gäste waren unter anderem Audrey Hepburn, Marlene Dietrich und Roger Moore.
Interessant: Für die Außenaufnahmen wurde wieder ein anderer Prachtbau genutzt, nämlich die Kaiservilla in Bad Ischl. Hier verbrachte Kaiser Franz Joseph einst tatsächlich gern seine Sommerurlaube. Viele weitere Kulissen befinden sich in der Hauptstadt Wien, so beispielsweise die Michaelerkirche, Schloss Schönbrunn und die Rosenhügel-Filmstudios.
Belvoir Castle, England


Drehort für: „Der kleine Lord”
Noch ein absoluter Klassiker, der die Herzen von Weihnachtsfans und Nostalgikern schmelzen lässt: „Der kleine Lord". Wenngleich der Roman von Frances Hodgson Burnett aus 1886 schon mehrfach filmisch adaptiert wurde, fand die Verfilmung aus dem Jahr 1980 mit Ricky Schroder und Alec Guinness in den Hauptrollen weltweit den größten Anklang – und läuft jedes Jahr im ARD-Weihnachtsprogramm. Der Earl of Dorincourt (Alec Guinness) lebt auf einem prachtvollen Schloss. Sowohl für Außen- als auch für Innenaufnahmen wurde Belvoir Castle in der Grafschaft Leicestershire nordöstlich von Birmingham genutzt. Wenn Cedric (Ricky Schroder) bei seinem bis dato fremden Großvater ankommt, sehen wir beispielsweise Belvoir Castle, ebenso bei vielen Gesprächen der beiden. In Wahrheit gehört das denkmalgeschützte Schloss aus dem 11. Jahrhundert den Dukes of Rutland. Es ist für Besichtigungen geöffnet, insbesondere in der Weihnachtszeit wird es aufwändig geschmückt und lockt mit verschiedenen Aktivitäten für Groß und Klein.
Interessant: Weitere Szenen wurden in Woolsthorpe-by-Belvoir ganz in der Nähe des Schlosses gedreht, andere in Exton etwas weiter südlich. Auch die Shepperton Studios dienten als Kulisse.
Hier erfahren Sie mehr über die Drehorte in „Der kleine Lord”.
Das weihnachtliche London, England

Drehort für: „Tatsächlich Liebe”
Dass London in der Vorweihnachtszeit kein Geheimtipp mehr ist – völlig klar. Weihnachtsgeschenke shoppen in der Oxford Street, auf dem Camden Market oder in Knightsbridge, die Weihnachtsmärkte im Hyde Park und am Tate Modern besuchen oder einfach durch die Metropole schlendern und die Weihnachtslichter bestaunen: London ist prädestiniert für Weihnachtsliebhaber, die die festliche – und zugegeben durch kommerzialisierte – Atmosphäre an der Themse in vollen Zügen aufsaugen wollen.
Ein britischer Blockbuster, der schon vor mehr als 20 Jahren mit Starbesetzung in genau diese Kerbe geschlagen hat, ist „Tatsächlich Liebe”. Die Zuschauer begleiten verschiedene Paare und Gruppen auf dem Weg zur großen Liebe – oder zur größten Enttäuschung ihres Lebens. Die meisten Erzählstränge spielen in London. So sehen wir beispielsweise die Grosvenor Chapel in Mayfair bei der Hochzeit von Juliet (Keira Knightley) und Peter (Chiwetel Ejiofor).
Später, bei der berühmten – und in den letzten Jahren zum Meme avancierten – Szene, bei der Mark (Andrew Lincoln) vor der Haustür des Paares auftaucht und Juliet mithilfe von beschrifteten Karten seine Liebe gesteht, befinden wir uns inmitten des Trend-Stadtteils Notting Hill. Genauer gesagt: in einer süßen, kopfsteingepflasterten Gasse namens St Luke’s Mews. Auch die Szene, in der Harry (Alan Rickman) Schmuck für seine Sekretärin Mia (Heike Makatsch) kauft – Rowan Atkinson spielt den Verkäufer, der sich extra lange Zeit lässt beim Verpacken – wurde in einem echten Kaufhaus gedreht: im Kaufhaus Selfridges in der berühmten Oxford Street.
Übrigens: London ist immer einen Besuch wert. Hier haben wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zusammengefasst.
Grafschaft Surrey, England

Drehort für: „Liebe braucht keine Ferien”
Die Kulisse für „Liebe braucht keine Ferien” aus dem Jahr 2006 wird fälschlicherweise oft in den Cotswolds verortet. Die meisten Szenen wurden aber in der südenglischen Grafschaft Surrey gedreht. Die Atmosphäre ist sehr ähnlich: Rustikale Cottages an Flussufern, weite Ebenen, malerische Gassen aus Kopfsteinpflaster sowie hübsche kleine Kirchen aus goldfarbenem Stein prägen das Bild. Iris (Kate Winslet) lebt in einem pittoresken Häuschen in Südengland und tauscht es mit Amanda (Cameron Diaz) aus Los Angeles. Die schlechte Nachricht vorweg: Iris’ gemütliche Hütte existiert im realen Leben nicht, sie wurde eigens für die Dreharbeiten aufgebaut. Aber: Die Inspiration hierfür bot die sogenannte Honeysuckle Cottage in Holmbury St. Mary. Zwischenzeitlich fand man diese Hütte sogar bei Airbnb, mittlerweile werden zahlreiche ähnliche Unterkünfte an Touristen vermietet.
Auch weitere Schauplätze spielen eine Rolle: Als Amanda in England ankommt, sehen wir den Bahnhof in Godalming, das Dorf Shere spielt die Hauptrolle bei vielen Außenaufnahmen. Die Kneipe White Horse ist unbedingt einen Besuch wert, hier kehren Amanda und Graham (Jude Law) für ein Date ein. Der Pub existiert im realen Leben, seine Betreiber weisen mit einem Bild an der Wand stolz darauf hin, dass Diaz und Law hier für Dreharbeiten zu Gast waren. Kleiner Fun Fact am Rande: In Shere wurden auch Szenen für „Vier Hochzeiten und ein Todesfall”, „Bridget Jones” oder „The Wedding Date” gedreht.
Das weihnachtliche Oakville und Toronto, Kanada

Drehort für: „Santa Clause – Eine schöne Bescherung”
In „Santa Clause – Eine schöne Bescherung” muss Scott Calvin (Tim Allen) kurzerhand für den Weihnachtsmann einspringen – und nimmt seinen Sohn Charlie (Eric Lloyd) mit auf eine abenteuerliche Reise, etwa zu den fleißigen Weihnachtselfen und zu den Kaminen von Tausenden Menschen, die auf die Gaben des Weihnachtsmanns warten. Die Kleinstadt, in der Scott lebt, ist fiktiv, soll sich aber in Illinois, also im Mittleren Westen der USA, befinden. Tatsächlich wurden die meisten Szenen des Films jedoch in Kanada aufgenommen. Scotts Haus steht etwa in Oakville, rund 40 Kilometer von Toronto entfernt. Viele weitere Außenaufnahmen und Stadtszenen entstanden in dieser Stadt.
Auch die Hauptstadt der Provinz Ontario wurde in zahlreichen Einstellungen als Kulisse genutzt: Im Stadtteil Scarborough in Toronto befindet sich beispielsweise der Panchvati Supermarket, der als Kulisse für das Restaurant Denny’s diente, in dem Scott und Charlie zu Beginn des Films zu Abend essen. Auch der Hillcrest Park diente als Drehort, ebenso das Runnymede Healthcare Centre.
Toronto ist einer der Orte, an dem man im Dezember noch mit großer Wahrscheinlichkeit auf Schnee trifft. Die Temperaturen liegen in der Regel zwischen -3 und 3 Grad Celsius, die Parks der Stadt verwandeln sich dann oft in puderweiße, beleuchtete Landschaften. Wer vor Ort ist, sollte auch den CN Tower besuchen, von hier aus ergibt sich ein besonders schönes Panorama über Toronto mit all seinen Lichtern.
Gibberyd in Småland, Schweden

Drehort für: „Michel aus Lönneberga”
Wir alle kennen den frechen, abenteuerlustigen, aber sehr liebenswerten Michel aus Lönneberga, ursprünglich ein Kinderbuchheld aus der Feder von Astrid Lindgren, in den 70er Jahren als Serie adaptiert. Verkörpert vom jungen Jan Ohlsson, hat es der kleine Michel schnell in die Herzen der Zuschauer geschafft. Besonders beliebt an Weihnachten ist natürlich die thematisch passende Episode namens „Als Michel das Fest für die Armen gab”, in der deutlich wird, dass Michel durchaus altruistische Züge hat – schließlich bringt er Essen ins Armenhaus.
Michel lebt mit seiner Familie auf dem Katthult Hof in Lönneberga. Wenngleich tatsächlich ein Lönneberga in der schwedischen Region Småland existiert, wurde die Serie nicht dort gedreht, sondern in Gibberyd, einem Dorf in der Nähe von Vimmerby. Der Hof hieß damals nicht „Katthult”, sondern Astrid Johannsson Gård; heute ist er aufgrund der großen touristischen Relevanz auf zahlreichen Karten dennoch als „Katthult Hof” hinterlegt. Die typischen Holzhäuser in Schwedenrot mit weißen Fensterläden sind hier tatsächlich genauso anzutreffen wie in der Serie, außerdem gibt es mittlerweile einen Hofladen, in dem Gäste Michel-Merchandise kaufen können. Und: Es leben auch heute noch wirklich Menschen auf dem Hof, deren Wohnhäuser nicht besichtigt werden dürfen.
Übrigens: Viele Innenaufnahmen wurden in der Volkshochschule in Mariannelund gedreht, der Hof diente nur den Außenaufnahmen von „Michel aus Lönneberga”.
Røros, Norwegen


Drehort für: „Weihnachten zu Hause”
Eine noch neue Produktion, die in den letzten Jahren die Herzen der Streaming-Zuschauer im Sturm erobert hat, ist die norwegische Serie „Weihnachten zu Hause”, in der Johanne (Ida Elise Broch) mal nach Abwechslung, mal nach der ganz großen Liebe sucht – und dabei kein Malheur und keinen Herzschmerz auslässt. Zahlreiche Szenen der Erfolgsserie sind in Oslo entstanden, doch auch Røros, eine Bergbaustadt in der Region Trøndelag, bekommt hier ihren großen Auftritt.
Puderweiße Gassen voller Schnee inmitten der typisch norwegischen Holzhäuser, überall funkelt und glitzert es, während sich traditionelle Tretschlitten mit beeindruckender Geschwindigkeit durch die Gassen bewegen: Dieses Bild sieht man in „Weihnachten zu Hause” des Öfteren, und es kommt der Realität überraschend nahe. Die Kjerkgata ist die Hauptstraße in der Altstadt von Røros und diente in zahlreichen Einstellungen als Kulisse. Sie ist mitsamt ihrer Holzhäuser sogar als UNESCO-Kulturerbe klassifiziert. Johanne spaziert häufig durch diese Straße, da sie in der Nähe wohnt, und kauft an den Ständen des Adventsmarkts (den es ebenfalls wirklich gibt) allerlei Geschenke oder Wolle.
Auch Røros bietet aufgrund seiner geografischen Lage eine hohe Schneewahrscheinlichkeit, die Temperaturen fallen im Dezember auf bis zu -13 Grad. Also: Nichts wie hin da, aber warm einpacken!
Mehr über die „Weihnachten zu Hause”-Drehorte in Røros lesen Sie hier.
New York City, USA

Drehort für: „Kevin allein in New York”
New York zu Weihnachten: ein Traum vieler Reisender, schließlich leuchtet und glitzert hier alles in Übergröße (man denke nur an den Weihnachtsbaum am Rockefeller Center). Auch das Quartier Dyker Heights in Brooklyn ist in den letzten Jahrzehnten zur Touristenattraktion avanciert, hier schmücken die Bewohner ihre Reihenhäuser besonders opulent und kitschig.
Kevin McCallister (Macaulay Culkin) weiß nichts von alldem, als er unverhofft in das falsche Flugzeug einsteigt und am La Guardia Flughafen ankommt. Und doch wird er schnell merken, dass New York City alle Möglichkeiten der Welt bereithält. So checkt er mit der Kreditkarte seines Vaters im Plaza Hotel an der Ecke Fifth Avenue/59th Street ein, das noch heute als 5-Sterne-Hotel fungiert und durch diesen Streifen berühmt geworden ist. Aber: Die Suite, die am Ende des Films zu sehen ist, befindet sich in Wahrheit in einem Hotel in Chicago, es wurden also nicht alle Hotelszenen im „The Plaza” aufgenommen.
Eine besondere Kulisse ist auch die grüne Oase inmitten der Stadt, der Central Park. Hier trifft Kevin auf eine wichtige Verbündete und spätere Freundin: die „Taubenfrau” (Brenda Fricker), die ihn später vor dem Gauner-Duo Harry (Joe Pesci) und Marv (Daniel Stern) rettet. Auf seinen Streifzügen durch die Metropole kommt er außerdem an der Radio City Hall vorbei – und auch das ehemalige World Trade Center vor dem Terroranschlag im Jahr 2001 ist im Film kurz zu sehen.
Das Happy End gibt es dann am Rockefeller Center vor dem gigantischen Weihnachtsbaum – hier trifft Kevin endlich wieder auf seine Mutter Kate (Catherine O’Hara), die ganz New York nach ihrem Sohn abgesucht hat.
Übrigens: Merian-Autor Alexander Oetker hat sich das Kulthotel The Plaza genauer angeschaut.