Big Ben bis Tower Bridge: Die 15 schönsten Sehenswürdigkeiten in London

Bekannt für ihre schwarzen Taxen und die roten Doppeldeckerbusse, aber mindestens genauso für ihre weltberühmten Bauten wie Big Ben und Westminster Abbey: London, die Metropole an der Themse. Wir nehmen Sie mit zu den schönsten Sehenswürdigkeiten.
Text Kalle Harberg
Datum03.10.2025

London ist eine Weltstadt im buchstäblichen Sinne. Mehr als jeder dritte Einwohner kommt aus einem anderen Land als Großbritannien. Seit 2016 ist hier mit Sadiq Khan zum ersten Mal ein Muslim Bürgermeister. Diese Vielfalt bereichert und beflügelt die Stadt. Dabei ist es faszinierend, dass diese moderne Metropole aus Überzeugung Traditionen wahrt, die mindestens bis ins viktorianische Zeitalter reichen. 

Entdecken Sie hier die 15 schönsten Sehenswürdigkeiten von London und lassen Sie sich vom britischen Charme und beeindruckenden Bauten verzaubern! 

1

Big Ben: Die berühmteste Glocke der Welt

Thront über der Themse und zieht Besucher in seinen Bann: der Big Ben.

Sie sollten aufpassen, dass Sie sich nicht den Hals verdrehen, hier auf den letzten Stufen der U-Bahn-Station Westminster, wenn Ihre Augen den 96 Meter hohen Queen Elizabeth Tower hinaufwandern. Die Welt kennt ihn unter dem Namen seiner größten Glocke: Big Ben. Die 13,5 Tonnen schwere Glocke ist vermutlich die berühmteste der Welt. Wer mag und genügend Ausdauer für die 334 Treppenstufen mitbringt, kann sich einer Führung durch den Big Ben anschließen. Am besten rechtzeitig im Voraus buchen, Tickets sind immer rasch vergriffen.

parliament.uk/bigben

2

Zuhause von König Charles III.: Buckingham Palace

Der Buckingham Palace war bereits das Zuhause von Queen Elizabeth II.; nun residiert auch König Charles III. hier.

Eine Viertelstunde – mehr Zeit müssen Sie für die Residenz des Königs nicht einplanen. Es sei denn, es ist gerade Wachablösung (in der Regel um 11 Uhr), und die berühmten Soldaten mit den Bärenfellhüten zelebrieren den Schichtwechsel. Oder aber Charles III. flüchtet ins Clarence House, sein ehemaliges Zuhause, und Besucher dürfen sich bei Führungen durch die Gemächer des Buckingham Palace geleiten lassen. An ausgewählten Terminen von Oktober bis Mai werden diese Führungen angeboten, für Sommer 2026 stehen noch keine Termine fest.

Wie viel kosten die Tickets für den Buckingham Palace?

 Erwachsene bezahlen für den Besuch im Buckingham Palace mittlerweile 100 Pfund, der Preis ist in den letzten Jahren um 70 Pfund gestiegen. 

rct.uk

3

Tower Bridge: Weltmonument mit Museum

Unverkennbares Wahrzeichen der Stadt: die London Tower Bridge.

Golden Gate Bridge, Brooklyn Bridge, Tower Bridge – das wären sie wohl, die berühmtesten Brücken der Welt. Eine Ausstellung führt durch die beiden gewaltigen neogotischen Türme von 1894 – bis hin zu den Maschinen, die dafür sorgen, dass sich die Klapp- und Hängebrücke noch heute öffnet. 

Wie viel kostet ein Ticket für die Tower Bridge?

Die Tower Bridge ist jeden Tag von 9:30 bis 18 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen für den Zugang 16 Pfund. Es werden auch geführte, etwas teurere Touren à 90 Minuten zu ausgewählten Terminen angeboten. 

Aber: Auf dem Gehsteig neben roten Doppeldeckerbussen über die Tower Bridge von London zu spazieren, ist an sich schon ein Erlebnis. 

towerbridge.org.uk

4

Tower of London: Wo die Kronjuwelen liegen

Ein Besuch des London Tower lohnt nicht nur für Geschichtsinteressierte.

Bei rund 36 Pfund Eintritt muss man erst einmal schlucken. Aber der Tower of London ist es wert! Am besten schließen Sie sich gleich am Eingang einem der Yeoman Warder an, jenen Wachen in viktorianischen Trachten, die den Tower beschützen, aber zwischendurch bei halbstündig startenden Führungen mit viel Witz und Wissen die Geschichte der Festung erläutern. 

Verpassen Sie es nach der Tour auf keinen Fall, sich im White Tower die Rüstungen und im Jewel House die Kronjuwelen anzusehen. Hier liegen die Insignien der britischen Macht: Mit der über zwei Kilogramm schweren goldenen St Edward’s Crown aus dem Jahr 1661 wurde zuletzt König Charles III. 2023 gekrönt. 

Tower of London: Öffnungszeiten

Der Tower of London ist täglich von 9 bis 17:30 Uhr geöffnet. Ausnahmen: Heiligabend und die Weihnachtsfeiertage sowie Neujahr.

hrp.org.uk/tower-of-london

5

Trafalgar Square: Treffpunkt mit Trubel

Geschäftiges Treiben auf dem Trafalgar Square: Hier trifft man Freunde und Familie.

Auf dem großen Platz im Herzen der Stadt ist immer was los: Kinder klettern auf die steinernen Löwen am Fuße der Nelsonsäule, und Erwachsene bewundern die Bilder, die Straßenkünstler auf die Steine vor der National Gallery malen. Weil der Trafalgar Square der größte öffentliche Platz in London ist, ist er auch ein beliebter Treffpunkt: Die Bewohner der Stadt verabreden sich hier mit Freunden und Familie – um dann weiterzuziehen in die angrenzenden Viertel Soho und Covent Garden.

6

Schwindelerregende Sehenswürdigkeit: London Eye

Nichts für Menschen mit Höhenangst: das größte Riesenrad in ganz Europa.

Mit 135 Metern ist das London Eye, wie das Riesenrad offiziell heißt, das höchste Europas. Eine halbe Stunde dauert die Runde in einer der Glaskapseln, aus denen man eine fantastische Sicht über Westminster hat – aber sie kostet auch stolze 29 Pfund. Das London Eye ist täglich von 11 bis 18 Uhr zugänglich, an ausgewählten Tagen auch von 10 bis 18:30 Uhr.

Merian-Tipp: Einen tollen Blick über die Stadt bietet alternativ der Turm der nur 20 Minuten zu Fuß entfernten Tate Modern, die jeder kostenlos betreten kann.

londoneye.com

7

Museum für moderne und zeitgenössische Kunst: Tate Modern

Das Tate Modern ist kostenlos und eines der beliebtesten Museen in ganz London.

Das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst ist in einem alten Kraftwerk zu Hause. Die Tate Modern wird oft in einem Atemzug mit dem New Yorker MoMA genannt, ist aber trotz seiner Relevanz sehr nahbar geblieben – ein lebendiges Museum, in dem Eltern ihren Kindern das erste Mal Gemälde großer Meister wie Picasso, Rothko oder Monet zeigen. Das Besondere am Tate Modern: Der Eintritt ist kostenlos. Eine Spende ist dennoch immer gerne gesehen.

Besonders sehenswert ist der dritte Stock des Blavatnik Building, der sich ganz der Aktionskunst verschrieben hat. Und dann ist da natürlich noch die gediegene, ältere Schwester: Die Tate Britain zeigt britische Kunst ab dem 16. Jahrhundert und verfügt über die größte Sammlung von Werken des Londoner Malergenies William Turner.

tate.org.uk

Hier stellen wir 9 weitere spannende Museen in London vor.

8

Futuristische Sehenswürdigkeit in London: The Shard

Mit einer Höhe von 310 Metern übertrumpft The Shard alle umliegenden Gebäude.

Ganz oben steigt eine Gartenparty. Wenn auch auf Kunstrasen. Im 72. Stock sitzen Pärchen und schlürfen Champagner, während durch die Ecken im Dach, wo das Glas ins Nichts ausläuft, eine Brise auf die Aussichtsplattform der „Scherbe“ weht. Der 2012 eröffnete Glaswolkenkratzer namens The Shard ist mit 310 Metern das höchste Gebäude Westeuropas und beherbergt Büros und das Hotel Shangri-La. Kein anderer Bau verstrahlt eine so aufgesetzt lässige, aber abgefahrene Atmosphäre.

the-shard.com

9

Königliche Kirche: Westminster Abbey

In der Westminster Abbey finden traditionell die Krönungen der Monarchen statt.

Umgekehrte Welt in London: Die großen Kunstmuseen sind oft umsonst, und die Kirchen kosten happigen Eintritt. Aber im Fall der Westminster Abbey lohnt sich der Eintrittspreis von 31 Pfund. Die 1065 geweihte Kirche, in der Großbritanniens Monarchen gekrönt werden, hat viele Meisterwerke und berühmte Grabstätten unter ihrem mächtigen Gewölbe zu bieten. Besonders sehenswert ist die „Poet’s Corner“, in der die größten Dichter des Königreichs ihre letzte Ruhestätte fanden. 

Westminster Abbey: Öffnungszeiten

Die Westminster Abbey kann jeden Tag außer sonntags besucht werden – an Werktagen zwischen 9 und 15:30 Uhr, samstags zwischen 9 und 13 Uhr. Gruppenbesuchszeiten oder Besuchzeiten für einzelne Bereiche können abweichen.

westminster-abbey.org

10

St Paul's Cathedral: Unterschätzte Kathedrale in London

Hübsch, aber oft unterschätzt: Die St Paul's Cathedral in London.

Sie steht immer ein bisschen im Schatten der prächtigen Westminster Abbey. Aber was der oft zerstörten und von Sir Christopher Wren wieder aufgebauten Kathedrale bisweilen an Dekor fehlt, macht sie an Größe wett. Damit mehr Gäste Platz fanden, wählten Charles und Diana 1981 anstelle von Westminster Abbey diese Kirche für ihre Hochzeit aus – damals ein Traditionsbruch. Gleich drei Aussichtsplattformen gibt es: die Whispering Gallery unter der Kuppel, die Stone Gallery auf dem Dach und die Golden Gallery, die einen noch besseren Blick über London bietet.

St Paul's Cathedral: Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Die St Paul's Cathedral ist jeden Tag bis auf Sonntag geöffnet. An den meisten Tagen öffnet sie um 8:30 Uhr, mittwochs erst um 10 Uhr. Sie schließt um 16:30 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt 26 Pfund für Erwachsene.

11

Must-See in London: British Museum

Das British Museum ist eines der bedeutendsten Museen in Großbritannien.

Acht Millionen Objekte befinden sich in der Sammlung des British Museum! Zwar werden nur ein Prozent davon ausgestellt, aber machen Sie sich besser einen Plan, bevor Sie das Haus in Bloomsbury betreten – alles werden Sie auf keinen Fall schaffen. Zu den größten Schätzen zählt der Rosette-Stein, der zur Entschlüsselung der ägyptischen Hieroglyphen beitrug. Er allein rechtfertigt schon einen Besuch im British Museum. 

Wie viel kostet der Eintritt ins British Museum?

Der Eintritt ist kostenlos; es wird aber empfohlen, ein Ticket zu reservieren. Nur dann ist ein Besuch am gewünschten Tag auch sicher möglich. Das Haus ist täglich zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet, freitags sogar bis 20:30 Uhr. An Heiligabend und den Weihnachtsfeiertagen bleibt das British Museum geschlossen.

britishmuseum.org

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West End: Wo es die besten Musicals und Theaterstücke zu sehen gibt

Im Stadtteil West End gibt es die besten Musicals und Theateraufführungen der Stadt – ein Muss für Kulturbegeisterte.

Weltbekannt ist die Gegend um den Leicester Square wegen der großen Theater, die sündhaft teure Produktionen auf die Bühne bringen. Mindestens einmal sollte man in London schon eines der bunten Musicals gesehen haben. Wen das aber partout nicht interessiert, den lockt vielleicht Agatha Christies „Die Mäusefalle“. Das Stück läuft seit 1952 im West End – und ist damit das am längsten aufgeführte Stück der Welt.

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Grüne Oase in London: Hyde Park

Eine grüne Oase im Großstadttrubel: der Hyde Park.

Das Grün im Westen ist einer von acht königlichen Londoner Parks und einer der vielseitigsten Gärten der Stadt. In der Speaker’s Corner werden heiße Debatten geführt, und in dem Wasser der Serpentine fanden 2012 die olympischen Triathlonwettkämpfe statt. Merian-Tipp: Mieten Sie sich ein Ruderboot und gönnen Sie Ihren Beinmuskeln eine Pause vom Sightseeing. 

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Trendviertel im Westen: Notting Hill

Notting Hill ist unter anderem bekannt für pastellfarbene und bunte Häuserreihen.

In den Achtzigern war der Stadtteil im Westen das angesagteste Viertel Londons, aber längst sind die jungen Wilden in den Osten weitergezogen. Heute ist Notting Hill durchgentrifiziert, was ja nicht nur schlechte Seiten hat: Der Portobello Road Market etwa ist einer der schönsten Straßenmärkte der Stadt. Kommen Sie früh: Die besten Schnäppchen gibt es samstags um 5 Uhr, sagen die Einheimischen.

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Sehenswürdigkeiten in London: Natural History Museum

25 Meter misst die Blauwal-Skelett-Rekonstruktion „Hope“ in der Hintze Hall des Natural History Museums.

Ein Besuch im Natural History Museum in London ist wie eine Reise durch 4,6 Milliarden Jahre Geschichte – und das in einem prachtvollen Gebäude, das selbst schon eine Sehenswürdigkeit ist. Das Museum liegt im Museum Quarter von South Kensington und besticht durch seine neugotische Architektur mit terrakottafarbener Fassade und filigranen Verzierungen. Die Dauerausstellungen sind in farblich unterschiedliche Zonen gegliedert – von riesigen Dinosaurierskeletten in der „Blue Zone“ über Fossilien und Evolution in der „Red Zone“ bis zu faszinierenden Exponaten aus der Welt der Insekten und Vögel in der „Green Zone“. Ein Highlight ist die in der Hintze Hall aufgehängte, 25 Meter lange Blauwal-Skelett-Rekonstruktion „Hope“, die seit 2017 den ehemaligen Platz von „Dippy“, dem Diplodocus, übernommen hat. 

Spannend: Ab 17. Oktober 2025 ist die Ausstellung „Wildlife Photographer of the Year” mit den beeindruckendsten Aufnahmen des Fotografie-Wettbewerbs im National History Museum zu sehen.

Wie viel kostet der Eintritt ins Natural History Museum?

Viele Ausstellungsbereiche sind kostenfrei zugänglich, für Sonderausstellungen und besondere Events wird oft ein Separatticket benötigt. Das Natural History Museum ist jeden Tag zwischen 10 und 17:50 Uhr geöffnet. Geschlossen hat es am 3. Oktober sowie vom 24. bis 26. Dezember 2025.

nhm.ac.uk