In diesen 10 Hotels würde Wednesday Addams übernachten

Im Zentrum der erfolgreichen Netflix-Serie „Wednesday“ steht auch in der zweiten Staffel die eigensinnige Addams-Tochter, die mit ihren hellseherischen Kräften und ihren Verbündeten gleich mehreren dunklen Geheimnissen auf der Spur ist. Ebenfalls wieder dabei: Regisseur Tim Burton, der sein Händchen für skurrile Details und mystische Stimmung hat walten lassen.
Doch nicht nur in der Fiktion existieren sagenumwobene Orte wie die Nevermore Academy aus der Serie. Auch in der realen Welt finden sich Gelände und Gebäude, die weitaus mehr als nur die Geschichte ihrer Mauern erzählen. Nicht selten machen sich Hotelbetreiber die besondere Atmosphäre zunutze und empfangen Gäste in schaurig-schönem Ambiente. Von paranormalen Erscheinungen in den Rocky Mountains über sagenumwobene Klosteranlagen bis hin zu abgeschotteten Burganlagen: Diese zehn mystischen Hotels sorgen für wohlige Gänsehaut.
Fairmont Banff Springs Hotel, Kanada

Inmitten der endlosen Rocky Mountains erhebt sich ein beeindruckendes Schlosshotel aus dem Dickicht des Waldes. Bereits seit 1888 empfängt das weit über die Grenzen Kanadas bekannte Fairmont Banff Springs Hotel seine Gäste. Um die prächtige Fassade ranken sich jedoch einige düstere Geschichten. Eine der bekanntesten Legenden erzählt von einer Braut, die in den 1920er Jahren auf rätselhafte Weise verstarb.
Heute soll ihr Geist durch den Ballsaal und die Treppenhäuser spuken. Ebenso geheimnisvoll ist das Rätsel um das fehlende Zimmer 873, das Gruselfans und Geisterjäger seit Jahren beschäftigt. Andere wiederum fühlen sich beim Anblick des Fairmont Banff Spring Hotels an den Schauplatz von Stanley Kubricks Horrorfilm „Shining“ erinnert (dieser jedoch liegt knapp 2.000 Kilometer südlich im US-Bundesstaat Colorado). So oder so regt das eindrucksvolle Gebäude erfolgreich die Fantasie seiner Gäste an.
Sacred House, Kappadokien

Eingebettet in die märchenhaften Felsenwelten von Kappadokien liegt dieses außergewöhnliche Gästehaus. Frei nach Dantes göttlicher Komödie haben Ausstatter das Sacred House, das in einem ehemaligen griechischen Palais untergebracht ist, in ein extravagantes, maximalistisches Erlebnis-Labyrinth zwischen Himmel und Hölle verwandelt. Wer die Augen offen hält, findet in den 21 Zimmern, dem Restaurant, der Lobby und der Bar Schlangen, Dämonen, Engel und Teufel. Mystische Klänge und flackernde Kerzen untermalen das geheimnisvolle-romantische Ambiente, das im unterirdischen, blutroten Pool seinen Höhepunkt findet.
Unser ausführliches Fazit zum Besuch finden Sie hier ➝ Hotelreview Sacred House
The Qvest, Köln

Dieses atmosphärische Gebäude liegt mitten in der Altstadt von Köln. Bereits von außen entfaltet der neogotische Prachtbau seine Strahlkraft, in der Vergangenheit diente er als Kloster, Bibliothek und Stadtarchiv. Heute verbirgt sich hinter den dicken Mauern das Designhotel The Qvest, das der Kunstsammler Michael Kaune und das Architekturbüro Rolf Kursawe zum Leben erweckt haben. In den 34 individuell gestalteten Zimmern und Suiten schlafen Gäste unter mittelalterlichen Holzdecken und sakralen Kreuzgewölben. Der Sprung in die Moderne gelingt durch ausgewählte Mid-Century-Klassiker von Mies van der Rohe oder Eileen Gray. Ein weiteres Highlight: die hoteleigene Galerie, die in der Kapelle von 1863 beheimatet ist.
Bourbon Orleans Hotel, New Orleans

Auch ohne die passende Unterkunft kommt es auf einem Rundgang durch das berühmte French Quarter von New Orleans zu manch obskurer Begegnung. Nicht ohne Grund trägt die Stadt den Beinamen „City of Death“: Alte Legenden und Geheimnisse wabern hier auch mehr als zweihundert Jahre nach der Blütezeit des Voodoo durch die bunten Gassen. Besonders spürbar ist die flirrende Atmosphäre im Bourbon Orleans Hotel. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Theater erbaut, diente das historische Gebäude zwischenzeitlich als Tanzsaal und Kloster, in dem Waisen untergebracht waren. Auch heute soll manch längst verschiedene Seele hier zum Tanz bitten. Immer wieder verbreiten sich Geschichten von übernatürlichen Begegnungen auf den edlen Hotelfluren.
Talliston House & Gardens, England

Auch an dieser Unterkunft hätte die Addams-Family sicher ihre Freude: Von außen unterscheidet sich das Talliston House in der englischen Grafschaft Essex nicht im Geringsten von seinen identischen Nachbarbauten mit ihren perfekt gemähten Rasen und akkurat geschnittenen Hecken. Hinter dem Gartentor erwartet Gäste hingegen ein einzigartiger Schauplatz des Übernatürlichen. Jeder der dreizehn Räume wurde mit viel Liebe zum Detail erschaffen und widmet sich einem Thema oder einer historischen Epoche. Hinter der aufwändigen Ausstattung steckt Romanautor John Tarrow, der zusätzlich um jedes Zimmer eine passende Geschichte gesponnen hat. Neben Übernachtungen können Gäste auch Touren oder Vintage Tea Partys im Talliston House buchen. Wer vorab einen Einblick in die fantastische Welt des John Tarrow erlangen will, besucht am besten dessen Webseite.
The Witchery, Edinburgh
Der Name ist Programm: Vom Interieur über das Dekor bis hin zum Logo erinnert im The Witchery vieles an Hexerei und Zauberei. Die Umgebung könnte passender nicht sein: Unmittelbar unterhalb des Edinburgh Castle liegt das historische Haus, das bereits im 16. Jahrhundert als Residenz eines Kaufmanns erbaut wurde. Im Inneren verleihen opulente Wandteppiche, dunkle Eichenholzvertäfelungen, goldrote Ornamenttapeten, Lederpolster und ausladende Barockmöbel dem Boutiquehotel einen einzigartigen Anstrich, der sich über alle neun Zimmer erstreckt. Wer nur kurzzeitig in die schummrige Welt abtauchen will, kann einem der zwei Restaurants oder dem Shop einen Besuch abstatten.
Borthwick Castle, Schottland

So geschichtsträchtig wie dieser Ort ist kein anderer dieser Liste. Erbaut im 15. Jahrhundert, diente Borthwick Castle unter anderem Königin Mary Stuart I. als Zuflucht. Nach der Ermordung ihres Mannes Lord Darnley soll sie sich hier versteckt haben. Der Legende nach floh sie späte – als Mann verkleidet – zu Pferde aus der Burg und konnte so der drohenden Gefahr entkommen. Rund 100 Jahre später wurde das Anwesen dann vom englischen Offizier Oliver Cromwell unter Beschuss genommen. Die Kanoneneinschläge sollen noch immer sichtbar sein.
Heute kann man das gesamte Borthwick Castle für private Zwecke mieten, vor allem für Hochzeiten wird diese besondere Location gern gebucht. Insgesamt gibt es zwölf historische Zimmer sowie mittelalterlich gestaltete Empfangsräume. Doch Vorsicht: Von Zeit zu Zeit berichten Gäste von flüsternden Mauern und klappernden Pferdehufen, hinter denen sie den Geist Mary Stuarts vermuten.
1898 The Post, Gent

In einem neogotischen Palais, einst das örtliche Postamt der belgischen Stadt Gent, können Reisende in 38 individuellen Zimmern und Suiten einchecken. Stilvoll haben die Betreiber des Boutiquehotels 1898 The Post antike Dekorationen wie Lederkoffer, Globus und Leuchter mit neuen Möbeln und modernem Komfort kombiniert. Entstanden ist eine dunkle, zugleich edle Atmosphäre, die vom Knistern der Kamine und den hohen Decken gefüttert wird. Weitere Highlights des Hauses sind die Teestube und die Cocktailbar The Cobbler, die auch externen Gästen hochgelobte Signature Drinks serviert.
The Hollywood Roosevelt, Los Angeles

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Für kaum einen Ort ist dieser Spruch so passend wie für Hollywood. Neben Glitzer und Glamour lauert zwischen berühmten Hügeln rund um Los Angeles auch eine große Portion Grusel. Regelmäßige Geistertouren führen an die Schauplätze wahrer Verbrechen oder in Hotels, in denen man sich von paranormalen Begegnungen erzählt. Eine Adresse, die Guides gern in ihr Programm aufnehmen, befindet sich mitten auf dem Hollywood Boulevard. Hier liegt das bekannte Roosevelt-Hotel, das über die Jahrzehnte Stars wie Marilyn Monroe, Charlie Chaplin und Ernest Hemingway beherbergte. Auch mehr als 70 Jahre später ist der Old Hollywood Vibe präsent, ebenso wie die Legende über den Geist von Miss Monroe, der hier heute durch die Spiegel irren soll.
Kruisherenhotel, Maastricht
Nicht selten finden in den Niederlanden ehemalige Gotteshäuser zu einer neuen Bestimmung. So ist es auch diesem beeindruckenden Gebäude in Maastricht ergangen, das einst als Klosteranlage erbaut wurde. Noch bis ins 18. Jahrhundert lebten Mönche auf dem Gelände, im Zuge der Französischen Revolution nutzte man die großzügigen Räumlichkeiten als Kaserne.
Nach wechselnden Eigentümern ging der Komplex schließlich in den Besitz des Investors Camille Oostwegel Senior über, der regelmäßig historischen Gemäuern zu neuem Glanz verhilft. Seit 2005 ist das gotische Juwel ein 5-Sterne-Hotel mit 60 Zimmern und Suiten und sorgsam kuratierten Design-Stücken, unter anderem von Le Corbusier und Philippe Starck. Wenngleich viele Bereiche des Kruisherenhotel modern daher kommen, herrscht im Restaurant im original erhaltenen Kirchenschiff besonders in den Abendstunden eine geheimnisvolle Stimmung.