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Erleben

Das sind die 5 schönsten Dörfer auf den Kanarischen Inseln

Romantische Aussichten, weiß getünchte Häuser und historische Gebäude mit viel Charme: Diese fünf Dörfer zählen zu den schönsten der Kanarischen Inseln.

Text Mila Krull
Datum 06.01.2025

Sie sind eines der beliebtesten Winterreiseziele: die Kanarischen Inseln vor der Küste Marokkos. Angenehme Temperaturen, seichte Buchten und gegensätzliche Landschaften wecken bei vielen Menschen die Reiselust. 

Auf den großen Hauptinseln gibt es neben bekannten Sehenswürdigkeiten wie dem Teide Nationalpark auf Teneriffa oder den Werken von César Manrique auf Lanzarote viel zu entdecken. Unter anderem liegen hier einige der schönsten Gemeinden Spaniens, deren Bewohner sich mit Liebe und Bedacht für den Erhalt ihrer Heimat einsetzen. Wir stellen fünf besondere Dörfer auf den Kanarischen Inseln vor.

1

Agaete, Gran Canaria

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Üppige Gärten, Palmen und die Dorfkirche: das Örtchen Agaete auf Gran Canaria.

An die Nordwestküste von Gran Canaria schmiegt sich die Gemeinde Agaete. Schon aus der Ferne sind die weißen Häuser, die sich vom schwarzen Vulkangestein abheben, gut zu erkennen. 

Am Fuß von grünen Hügeln wächst der historische Ortskern hervor, der von traditioneller kanarischer Architektur geprägt ist. Besonders hübsch sind die Herrenhäuser des 19. Jahrhunderts und ihre gepflegten Innenhöfe. Hier wachsen Palmen und Zitronenbäume, eine bunte Blumenvielfalt sprießt aus Terrakotta-Töpfen. Eine weitere Sehenswürdigkeit im Dorf Agaete ist der Botanische Garten El Huerto de las Flores. 

Zur Gemeinde gehört auch der Hafen Puerto de las Nieves: Mit Blick auf Fähren, Yachten und kleine Fischerboote kann man hier herrlich frischen Fisch probieren. In unmittelbarer Nähe von Agaete liegt außerdem eine der wichtigsten archäologischen Stätten der Inselgruppe. Im Park Maipés de Agaete finden Besucher rund 700 Grabhügel aus Vulkangestein und Informationen über das Leben und die Traditionen der Menschen auf den Kanaren.

2

Betancuria, Fuerteventura

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In Fuerteventuras einstiger Inselhauptstadt Betancuria herrscht heute eine friedliche Atmosphäre.

Wer seinen Urlaub auf Fuerteventura verbringt, sollte der ehemaligen Inselhauptstadt einen Besuch abstatten. Bereits im 15. Jahrhundert wurde Betancuria als erste europäische Siedlung der Kanarischen Inseln gegründet. Der Name des Ortes geht zurück auf den französischen Eroberer Jean de Béthencourt, der hier den Grundstein für die Kolonialisierung der Inselgruppe legte.

Im Schatten weiß getünchter Häuser und wehender Palmen lässt es sich herrlich durch den 700-Seelen-Ort spazieren. Unter den Schirmen gemütlicher Straßencafés und auf den Bänken vor der Kirche Santa María de Betancuria kann man die Ruhe des hübschen Dorfes bei einem kanarischen Kaffee, dem Barraquito, genießen. Kunsthandwerk und regionale Spezialitäten spiegeln die authentische Seite Fuerteventuras wider.

Die Umgebung von Betancuria ist von Bergen, Schluchten und Tälern durchzogen und ebenfalls einen Abstecher wert. Ganz in der Nähe lädt der Parque Rural de Betancuria mit seinen Wanderrouten zu einer Tour durch die raue Vulkanlandschaft ein.

3

Garachico, Teneriffa

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Naturpools, Aussichtsplattformen und eine Festungsanlage machen Garachico auf Teneriffa zu einem beliebten Ausflugsort.

Umgeben von Festungsmauern aus dem 16. Jahrhundert, die Garachico einst vor Piratenangriffen schützen sollten, liegt der Küstenort heute auf einem runden Plateau mit herrlicher Aussicht auf den Atlantik. Auch das Zentrum kann sich sehen lassen: Auf den pittoresken Kopfsteinpflasterstraßen mit ihren historischen Gebäuden wie der Kirche Iglesia de Santa Ana läuft das Leben ein paar Takte langsamer. Auch die Plaza de la Libertad nur einige Meter weiter ist sehr sehenswert.

Wer es actionreicher mag, kann einen Sprung ins Naturschwimmbecken El Caletón wagen. Am Fuß der Burgmauern des Castillo de San Miguel liegen die eindrucksvollen Pools, geformt aus erkaltetem Lavagestein und gefüllt mit kristallklarem Wasser. Von hier bietet sich ein einmaliger Blick auf das Meer und die Küste. 

Apropos Ausblick: Der Aussichtspunkt Mirador de Garachico ist ein beliebter Treffpunkt des Ortes. Am Abend treffen sich Bewohner und Besucher, um gemeinsam den Sonnenuntergang mit Blick auf die Stadt und den Vulkan Teide zu zelebrieren.

4

Vallehermoso, La Gomera

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Die Gemeinde Vallehermoso auf La Gomera liegt am Fuß eines erloschenen Vulkans.

Schon der Titel verrät es: Vallehermoso bedeutet auf Spanisch „schönes Tal“ und wird seinem Namen voll und ganz gerecht. Im Nordwesten von La Gomera grenzt die Gemeinde an üppig-grüne Schluchten, Bananenplantagen und terrassenartig angelegte Felder. Nicht nur Wanderurlauber können hier ihr persönliches Inselglück finden. 

Im historischen Ortskern rund um den Platz La Constitución mag man meinen, die Zeit wäre stehengeblieben. Vor den bunten Häusern mit ihren hübschen Holzverkleidungen halten die Dorfbewohner einen Plausch und Katzen räkeln sich entspannt in der kanarischen Sonne. Die hübsche kleine Kirche Parroquia de San Juan Bautista ist in wenigen Gehminuten erreicht und lohnt ebenfalls einen Abstecher. Über alldem thront das Wahrzeichen der Gegend: der imposante, aber längst inaktive Vulkanschlot Roque Cano, der Vallehermoso gut 400 Meter überragt. 

5

Yaiza, Lanzarote

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Mehrmals ausgezeichnet: Yaiza auf Lanzarote zählt zu den schönsten Dörfern Spaniens.

Schon mehrmals wurde Yaiza im Süden von Lanzarote als eines der schönsten Dörfer Spaniens ausgezeichnet. Die Gemeinde wird ihrem Titel an jeder Ecke gerecht: mit viel Hingabe haben die Bewohner eine wahre Oase geschaffen. Die Straßen sind sauber und gepflegt, ebenso die fein angelegten Gärten, Terrassen und strahlend weißen Häuserfronten mit ihren grünen Fensterläden. Diese bilden einen tollen Kontrast zur vulkanischen Landschaft mit ihren natürlichen Erdtönen. 

Das historische Zentrum von Yaiza zählt zu den besterhaltenen der Kanarischen Inseln und veranschaulicht die prägnante Architektur der Canarios. Neben traditionellen Restaurants laden in der Hauptstraße auch Galerien zu einem Besuch ein. Örtliche Künstler stellen hier gern ihre Werke aus, die oft von der Natur und den Traditionen der Inseln geprägt sind. 

Die schönsten Dörfern auf den Kanaren: Unser Fazit

Bizarre Vulkanwelten, Bananenplantagen und paradiesische Strände: Die Natur der Kanarischen Inseln beeindruckt viele Urlaubssuchende. Doch auch die charmanten Dörfer der Inselgruppe bestechen mit ihrer authentischen Schönheit. Auf Fuerteventura, Gran Canaria, Lanzarote, Teneriffa und La Gomera bezaubern kleine Ortschaften mit ihren weiß getünchten Häusern, den typisch grünen Fensterläden und ihren gepflegten Gassen. Zu den schönsten Orten der Kanaren gehören: 

  • Agaete: Malerische Gemeinde auf Gran Canaria mit imposanten Herrenhäusern und einem Fischerhafen
  • Betancuria: Erste Siedlung der Kanarischen Inseln auf Fuerteventura, die mit dem nahegelegenen Parque Rural de Betancuria zu Wanderungen einlädt
  • Garachico: Das Dorf auf Teneriffa wird von einer historischen Festung umrahmt und lockt mit Meerwasserpools
  • Vallehermoso: Hübscher Ortskern mit bunten Häusern am Fuß des Vulkans Roque Cano auf La Gomera
  • Yaiza: Das Örtchen auf Lanzarote wurde bereits mehrfach als Spaniens schönstes Dorf ausgezeichnet. Häuser, Gassen und Gärten sind besonders gepflegt. 

Darüber hinaus gibt es natürlich weitere malerische Gegenden, die einen Besuch lohnen. Entdecken Sie zum Beispiel:

Welcher ist Ihr Lieblingsort auf den Kanaren? Schreiben Sie uns unter redaktion@merian.de

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