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Sehenswürdigkeiten

Fuerteventura: 10 besondere Orte auf der Vulkaninsel

Schwarz-rote Felsen, karge Wüsten und ein kräftiger Wind: Fuerteventura gleicht mancherorts einem unbewohnten Planeten. Dennoch ist die Insel eines der beliebtesten Reiseziele. Wir zeigen, wieso.

Text Mila Krull

Schon vom Flugzeug aus wirkt Fuerteventura wie ein anderer Planet. Der vulkanische Ursprung der Kanarischen Inseln wird beim Landeanflug auf den Flughafen von Puerto del Rosario besonders deutlich.

Trotz ihrer schroffen Landschaft ist die Insel Fuerteventura eines der beliebtesten Reiseziele der deutschen Urlauber:innen. Das subtropische Klima der Inselgruppe vor Marokko sorgt ganzjährig für angenehme Temperaturen. Wer ausgedehnte Badeurlaube oder Surftrips liebt, findet auf Fuerteventura sein Reiseglück. Wir zeigen, wo es auf der Insel besonders schön ist und welche Sehenswürdigkeiten Sie auf Fuerteventura entdecken können. 

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Corralejo und Naturpark

Vulkanische Formationen vor der Inselhauptstadt Corralejo © Tom Podmore/Unsplash
Vulkanische Formationen vor der Fuerteventuras Hauptstadt Corralejo

Im zweitgrößten Urlaubsort von Fuerteventura warten gleich mehrere Attraktionen auf Urlauber:innen. In Teilen des Zentrums ist der historische Charme des einstigen Hafenstädtchens nach wie vor greifbar, anderswo servieren Pubs und Bars bis in die Nachtstunden Speisen und Getränke. Freizeitaktivitäten wie Jetski und Banana-Boat sowie Tickets für Bootstouren oder den „Baku Wasserpark“ gibt es an gleich mehreren Orten in Corralejo. Ruhiger wird es in Richtung der Dünen des Naturparks von Corralejo. Auf dem fast elf Kilometer langen Küstenabschnitt gehen die Dünen in weißen Sand und vulkanische Formationen über.

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Costa Calma

Die Ortschaft Costa Calma im Süden der Insel © Paul Treubrodt/Unsplash
Beliebtes Urlaubsziel: Die Ortschaft Costa Calma im Süden von Fuerteventura

Das beliebte Örtchen im Süden von Fuerteventura besticht durch seinen langen und breiten Sandstrand. Auch deshalb haben sich hier gleich mehrere große Hotels und Apartment-Anlagen angesiedelt. Dennoch geht es im Ferienort eher beschaulich zu. Eine Auswahl an Restaurants und Café lädt zum Verweilen ein. Wer shoppen oder anderen Freizeitaktivitäten nachgehen will, wird eher im Nachbarort Jandia fündig. Mit einer Ausnahme: Für Surfschüler:innen, die sich erstmals im Windsurfen oder Kitesurfen probieren wollen, ist Costa Calma die perfekte Anlaufstelle. Die örtliche Schule René Egli führt Interessierte in die Kunst des Surfens ein.

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Jandia

© Paul Treubrodt/Unsplash
Das einstige Fischerdorf Morro Jable ist heute ein belebter Urlaubsort

Jandia und das einstige Fischerdorf Morro Jable im Süden bilden das größte Tourismuszentrum von Fuerteventura und beherbergen mehrere Sehenswürdigkeiten. Von der palmengesäumten Promenade mit ihren vielen Geschäften, Cafés und Restaurants geht es auf Pfaden über die naturgeschützten Salzwiesen bis zum breiten Sandstrand von Jandia. Wegen des feinen Sandes und des flachen Wassers ist dieser Abschnitt besonders bei Familien beliebt. Sehenswert sind der weiße Leuchtturm direkt am Strand, das große Walskelett am Ortseingang und der alte Hafen von Morro Jable mit seiner Auffangstation für Meeresschildkröten. 

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Tindaya

Blick auf den Tindaya Berg auf Fuerteventura © Pixabay
Blick auf den Tindaya Berg auf Fuerteventura

Am Fuße des Berges Tindaya liegt das gleichnamige ursprüngliche Dorf. Weißgetünchte Häuser und die kleine Kirche bilden das Zentrum des Ortes, an dessen Horizont der Tindaya 400 Meter gen Himmel ragt. Der Berg ist für viele Anwohner:innen ein heiliger Ort, bis heute gilt er daher als geschütztes Kulturgut der Insel. Dennoch wurden seine Hänge in der Vergangenheit als Steinbruch genutzt, weshalb ein Aufstieg Gefahren birgt und ohne offizielle Genehmigung nicht erlaubt ist. Doch auch vom Dorf aus ist der Tindaya beeindruckend. Die Bewohner:innen verkaufen hier übrigens ihren in langer Tradition hergestellten Ziegenkäse. Er ist typisch für Fuerteventura.

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Insel Lobos

Türkisfarbene Buchten auf der Insel Lobos © Jorge Fernandez Salas/Unsplash
Paradies im Norden: Die geschützte Insel Lobos

Die Insel Lobos ganz im Norden von Fuerteventura ist ein ruhiger und geschützter Naturpark. Mit der Fähre oder einem Glasbodenboot erreichen Besucher:innen das beeindruckende Eiland, das zu ausgiebigen Wanderungen durch die Vulkanwelt und aufregenden Schnorchelausflügen entlang der Lavahöhlen einlädt. Ihren Namen „Isolte de Lobos“ („Insel der Robben“) verdankt die Insel einer großen Mönchsrobben-Population, die hier einst heimisch war. Mittlerweile sind die Meeressäuger, die vorbeifahrenden Seereisenden zum Opfer fielen, verschwunden. Wer Ausschau hält, kann heute andere Tiere wie Vögel und Eidechsen bestaunen. Auf Lobos gibt es nur wenige Häuser und keine Geschäfte. Essen, Getränke sowie alles Notwendige sollten Besucher:innen daher selbst mitbringen.

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Betancuria

Weiß getünchte Häuser in den Gassen von Betancuria © Giuseppe Buccola/Unsplash
Betancuria: Malerischer Ort mit historischem Kern

Die hübschen Gassen von Betancuria waren einst ein bedeutender Schauplatz der kanarischen Geschichte. Der Eroberer Jean de Bethencourt, der dem Städtchen seinen Namen verlieh, gründete hier im Jahr 1404 die erste koloniale Siedlung der Kanarischen Insel. Die Tallage im Landesinneren von Fuerteventura schützte die Kolonialist:innen einst vor Angriffen. 

Über die Jahrhunderte hat Betancuria viele Einwohner:innen verloren, dennoch ist der malerische Ort mit seinem historischen Stadtkern, den Kirchen, Museen und lokalen Restaurants einen Besuch wert. Im umliegenden Parque Rural de Betancuria liegen viele beliebte Wanderrouten.

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Cuevas de Ajuy

Die Cuevas de Ajuy liegen an der Südküste von Fuerteventura © Justinas Bolys/Unsplash
Die Cuevas de Ajuy liegen versteckt an der Südküste von Fuerteventura.

Dunkles Vulkangestein, spitze Felsformationen, Piratenhöhlen: Die raue Landschaft von Fuerteventura lässt viel Raum für Fantasie. In den Cuevas de Ajuy kann man die einzigartige Stimmung besonders gut aufsaugen. Zwar dienten die Höhlen nie nachweislich als Behausung oder Versteck, dennoch umgibt sie eine mystische Atmosphäre. Am besten erreicht man diese Sehenswürdigkeit über einen Wanderweg, der am schwarzen Strand von Ajuy startet, oder im Zuge einer Bootsfahrt entlang der Klippen.

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Playas de Sotavento

Kitesurfer:innen am Strand von Sotavento © Unsplash
Surfparadies: Die breiten Sandstrände von Sotavento

Sandstrand, so weit das Auge reicht: Die Strände von Sotavento sind eigentlich in fünf verschiedene Abschnitte unterteilt, dennoch wachsen die weiß-gelben Weiten zu einer riesigen Fläche zusammen. Wer baden will, ist hier jedoch nicht ganz richtig: Wegen der starken Winde sind die Sotavento-Strände ein innig geliebtes Surfgebiet. Wind- und Kitesurfer:innen bieten sich hier spektakuläre Paraden. Von den provisorischen Strandbars aus kann man ihre Tricks besonders gut beobachten. Jährlich findet am Playa de la Barca auch der Windsurfing & Kiteboarding Weltcup statt.

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La Olivia

Obwohl Fuerteventura als Reiseziel eher durch die Landschaft besticht, finden sich auch kulturelle Sehenswürdigkeiten. Wer etwas Abwechslung vom Strandalltag sucht, wird in der Gemeinde La Olivia fündig. Umgeben von Olivenhainen liegt das Zentrum mit der Kirche „Nuestra Senora de Candelaria”. Interessant sind das Kulturzentrum „Casa Mane“ sowie das Landwirtschaftsmuseum in einem historischen Kornspeicher.

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Salinas del Carmen

Die Salzbecken der Salinas del Carmen auf Fuerteventura © Nikola Tasic/Unsplash
In den Salinas del Carmen wird auf traditionelle Weise Salz gewonnen.

Auf traditionelle Weise wird auf Fuerteventura auch heute noch Meersalz gewonnen. Beobachten und begleiten kann man den Prozess in den Salinen von Carmen. Hier dünstet das Wasser des Atlantiks in den verschiedenen Becken aus, Salzarbeiter:innen schöpfen die Kristalle anschließend von der Oberfläche. Zurück bleiben die kristallenen Blüten des Flor de Sal. Mehr über die Geschichte der Salzgewinnung erfahren Besucher:innen im angeschlossenen Museum de las Salinas. Natürlich gibt es hier auch frisch geerntete Kostproben und ein Geschäft mit regionalen Produkten.