Die 13 wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Dublin

Dublin, die charmante Hauptstadt Irlands, verführt mit einer einzigartigen Mischung aus Geschichte, Musik und moderner Lebensfreude. Zwischen urigen Pubs, georgianischen Straßen und prächtigen Kirchen pulsiert das Herz der grünen Insel. Was man in Dublin gesehen haben muss.
Text Mila Krull
Datum29.10.2025

Hinter den Türen der irischen Pubs fließen nachts literweise goldener Whiskey und schwarzes Bier aus dem Zapfhahn. Hier lachen, feiern und trinken die Einheimischen mit ihren Gäste aus aller Welt und verlieren sich in den Geschichten einer Stadt zwischen Moderne und Vergangenheit. Dabei wird es manchmal so laut, dass kaum noch jemand das eigene Wort versteht. Aber das ist egal. Trotz des Hauptstadtflairs ist Dublin ein Ort voller Gastfreundschaft geblieben. 

Wir zeigen Ihnen die spannenden Sehenswürdigkeiten der Metropole am Liffey River, die sich am besten zu Fuß erkunden lässt.

Das Herz der Stadt: Temple Bar

Hier schlägt Dublins Herz: das Ausgehviertel Temple Bar

Schon aus der Ferne leuchtet die rote Holzfassade des berühmtesten irischen Pubs: The Temple Bar Pub. Mitten im gleichnamigen Ausgehviertel liegt die legendäre Schänke, in der viele Besucher einen Platz und ein Getränk ergattern wollen. Bei Folkmusik und mehr als 450 Whiskeysorten lässt es sich bestens feiern. Wer etwas mehr Bewegungsfreiheit wünscht, wird in den vielen Pubs am Südufer des Liffey fündig – zum Beispiel im Vintage Cocktail Club oder im Foggy Dew

Sehenswert ist Temple Bar besonders in den Abendstunden, wenn sich das fröhliche Publikum in den engen Straßen drängt und die gelben Lichter den Backstein erleuchten. Auch tagsüber lohnt ein Spaziergang, denn es gibt Kultur-Cafés, Ausstellungen und außergewöhnliche Geschäfte zu entdecken. 

Entdecken Sie hier auch die besten Pubs und Restaurants in Dublin.

Legendär: Trinity College mit Trinity Library

Mehr als vier Millionen Bücher führt die Trinity Library in Dublin.

Ein Ort, der verzaubert: Im Inneren des ehrwürdigen Trinity College verbirgt sich eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Dublins. Mehr als 4,5 Millionen Werke stapeln sich in der Trinity Library, eingefasst in dunkle Holzsäulen, bis an die zwölf Meter hohen Decken. Neben wertvollen historischen Büchern ist im Long Room eine 500 Jahre alte Harfe ausgestellt. Sie diente als Vorlage für das irische Staatswappen, die irische Euromünze und das Guinness-Emblem.

Ein besonderes Highlight ist das Book of Kells, ein kunstvoll illustriertes Manuskript aus dem 9. Jahrhundert, das die vier Evangelien des Neuen Testaments enthält. Es gilt als eines der bedeutendsten Werke mittelalterlicher Buchmalerei und zieht täglich Besucher aus aller Welt an.

Auch die Geschichte des Trinity Colleges selbst beeindruckt: Seit seiner Gründung im Jahr 1592 haben hier zahlreiche Größen der Literatur und Politik studiert – darunter Oscar Wilde, Samuel Beckett, Bram Stoker und Jonathan Swift. Auf dem fast 200.000 Quadratmeter großen Campus sind auch die Kapelle am Parliament Square, die Examination Hall und der Glockenturm am Library Square sehenswert. Letzteren meiden vor allem abergläubische Studierende: Wer während des Glockengeläuts hindurchgeht, soll – so sagt man – seine Prüfung vermasseln.

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Das Stadtschloss Dublin Castle

Wer möchte, kann das Dublin Castle im Rahmen einer Tour erkunden.

Was einst als Burgfestung erbaut wurde, ist über die Jahrhunderte mehr und mehr zum Stadtschloss avanciert. Ein Großteil der Anlage fiel im 17. Jahrhundert einem Brand zum Opfer, seither wurden die alten Mauern stetig erweitert. Prachtvoll sind die aufwendig gestalteten State Apartments, in denen repräsentative Termine stattfinden. Sie können im Rahmen einer Tour besichtigt werden. 

Bis 1907 verwahrte das Dublin Castle die „irischen Kronjuwelen“, mit Edelstein besetzte Kostbarkeiten des Ordens von St. Patrick. Sie wurden damals gestohlen und gelten bis heute als verschollen. Auf der Rückseite des Schlosses liegt übrigens der Ursprung des Stadtnamens vergraben. Hier befand sich in der Wikingerzeit ein Tümpel zum Anlegen der Boote. Das „Dubh Linn“, ein einst „schwarzes Becken“, ist heute ein hübscher Garten.

dublincastle.ie

Sehenswürdigkeiten in Dublin: St. Patrick’s Cathedral

Die berühmte St. Patrick's Cathedral in Dublin

Der Heilige Sankt Patrick persönlich soll am Standort der heutigen Kathedrale einst Gläubige getauft haben. Rund 500 Jahre später entstanden die Grundmauern, die über die Zeit mehrfach erweitert und restauriert wurden. Die Sanierung der Kathedrale nach einem Großbrand wurde durch die Finanzierung von Benjamin Guinness ermöglicht. Als Dank ziert eine Büste des Brauers den Vorplatz. Interessant ist auch die „Tür der Versöhnung“, die auf einen Streit zweier Lords zurückgeht. Mit Abstand – nämlich durch ein Loch in der verschlossenen Tür – reichten sie sich schließlich die Hand. Im blumenreichen Park rund um die St. Patrick's Cathedral lässt es sich auf Grünflächen und Bänken herrlich verweilen.

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Gefängnis Kilmainham Gaol

Einst ein Gefängnis, heute ein Museum: das Kilmainham Gaol.

Bedeutende irische Geschichte verbirgt sich hinter den dicken Gefängnismauern von Kilmainham Gaol. 1796 schlossen sich erstmals die Zellentüren der Anlage. Während der Rebellion zwei Jahre später wurden Aufständische hier inhaftiert und hingerichtet. Im Zuge des Irischen Bürgerkrieges im frühen 20. Jahrhundert saßen zahlreiche politische Gefangene ein. 1924 schloss das Gaol und wäre fast für immer verfallen. Doch in den 60er Jahren wurde man sich der historischen Bedeutung bewusst und restaurierte die Anlage. Heute ist sie eine beliebte Sehenswürdigkeit in Dublin, Gedenkstätte, Museum und beizeiten eine beeindruckende Filmkulisse.

kilmainhamgaolmuseum.ie

Shopping in der Grafton Street

Auch zum Shopping lädt die irische Hauptstadt – zum Beispiel in der Grafton Street.

Ein Bummel über die Grafton Street gehört zu jedem Dublin-Besuch. Zwischen traditionellen Straßencafés, eleganten Boutiquen und urigen Pubs pulsiert hier das Leben – begleitet vom Klang der Straßenmusiker, die die Einkaufsmeile in eine Bühne verwandeln. In der festlich geschmückten Fußgängerzone treffen Einheimische und Reisende gleichermaßen aufeinander, um zu flanieren, zu shoppen oder einfach die lebendige Atmosphäre zu genießen. Bekannte Adressen wie Brown Thomas, das legendäre Luxuskaufhaus, oder das traditionsreiche Bewley’s Café laden zum Verweilen ein. Seit 1927 bestaunen Passanten die Art-Deco-Fassade und die bunten Glasfenster des Cafés bei einer großen Auswahl an Heißgetränken. Währenddessen verführen internationale Marken wie Swarovski oder Marks & Spencer zum Stöbern.

Tradition erleben im Guinness Storehouse

Für viele Reisende ein Muss: das Guinness Storehouse in Dublin.

In Kneipen weltweit wird es ausgeschenkt, doch hier schmeckt das schwarze Bier wohl am besten: im Guinness Storehouse am St. James’s Gate. 1759 legte Arthur Guinness den Grundstein für das spätere Imperium. An seinen Erfolg glaubte zunächst kaum jemand, doch der Brauer ließ sich in seinem Optimismus nicht beirren und unterzeichnete einen Pachtvertrag für 9.000 Jahre. Das historische Dokument hängt mittlerweile im Eingangsbereich des Storehouses. Auf der großen Anlage können Besucher den Brauprozess verfolgen und interessante Raritäten der Vergangenheit entdecken. Zu den Highlights zählt eine alte Bier-Pipeline, die immer wieder durstigen Bohrkünstlern zum Opfer fiel. 

Übrigens: Der Geschmack zählt! Daher wird auch heute noch jede Guinness-Charge, die die Brauerei verlässt, von menschlichen Testern überprüft.

guinness-storehouse.com

Raritäten im Johnnie Fox's Pub

Wo der Pubbesuch zum Erlebnis wird: der Johnnie Fox's Pub.

Etwas außerhalb der Stadtgrenze thront der Johnnie Fox's Pub und schmückt sich mit einem Superlativ: „The highest Pub in Ireland“ liegt 270 Meter über dem Meeresspiegel. Doch die Aussicht vom Berg lassen seine Besucher meist links liegen. Viel interessanter ist das Innenleben dieses Pubs, der Locals und Reisende gleichermaßen anzieht. Bereits im 18. Jahrhundert soll das ursprüngliche Bauernhaus zu einer Schänke umfunktioniert worden sein. Mittlerweile sieht es hier aus wie in einem Museum: Unzählige Bilder, Töpfe, Koffer, Kleidungsstücke und sonderbaren Raritäten hängen an Decken und Wänden. Zu genießen gibt es eine große Auswahl gezapfter Biere und eine moderne europäische Karte. Bei Livemusik und Shows werden die Abende auf dem Berg lang.

johnniefoxs.com

Phoenix Park: Grüne Oase in Dublin

Im Phoenix Park von Dublin begegnet man manchmal mehr Tieren als Menschen.

Ein Besuch im Phoenix Park ist wie eine Einladung zum Durchatmen – nur wenige Minuten vom geschäftigen Zentrum Dublins entfernt taucht man ein in eine Landschaft aus weitläufigen Wiesen und alten Alleen. Ursprünglich im 17. Jahrhundert als königliches Jagdrevier angelegt, öffnete der Park 1747 seine Tore für die Öffentlichkeit. Auf einer Fläche von rund 709 Hektar – umzäunt von einer über elf Kilometer langen Mauer – begegnet man nicht nur neugierigen Damhirschen, die seit Jahrhunderten im Park leben, sondern auch Spuren wichtiger Zeitgeschichte: dem 62 Meter hohen Wellington-Denkmal, dem berühmten Papstkruzifix von 1979 oder dem Áras an Uachtaráin, der offiziellen Residenz des irischen Staatspräsidenten. 

phoenixpark.ie

Dublins Sehenswürdigkeiten: Christ Church Cathedral

Die Christ Church Cathedral sieht aus wie ein Märchenschloss und ist eines der ältesten Gebäude in ganz Dublin.

Die Christ Church Cathedral zählt zu den ältesten Bauwerken Dublins und ist ein eindrucksvolles Zeugnis der Stadtgeschichte. Gegründet um 1030 von den Wikingern, wurde sie im 12. Jahrhundert von den Normannen in Stein neu errichtet und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitert und restauriert. Heute verbindet sie romanische und gotische Architektur und beherbergt eine der größten Krypten Europas. In ihr sind wertvolle historische Ausstellungsstücke zu sehen, darunter alte königliche Grabplatten und die mumifizierte „Katze und Ratte“, die einst in einer Orgelpfeife gefunden wurden. Auch der Chor der Kathedrale hat eine lange Tradition und zählt zu den ältesten in Irland – ein Besuch lohnt sich besonders während einer Aufführung.

christchurchcathedral.ie

Zauberhaftes Quartier in Dublin: Portobello

Portobello ist ruhiger als das Zentrum von Dublin, aber mindestens genauso charmant.

Das Viertel Portobello liegt südlich des Stadtzentrums und zählt zu den charmantesten Gegenden Dublins. Entlang der schmalen Kanäle reihen sich elegante viktorianische Backsteinhäuser, deren berühmte bunten Türen längst zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden sind – in kräftigem Rot, sattem Blau oder leuchtendem Gelb setzen sie Farbakzente in den sonst ruhigen Straßen. Portobello war einst ein jüdisches Viertel und hat sich heute zu einem beliebten Wohn- und Ausgehviertel entwickelt, in dem kleine Cafés, unabhängige Boutiquen und gemütliche Pubs das Straßenbild prägen. Besonders an sonnigen Tagen zieht es Einheimische und Besucher gleichermaßen an den Grand Canal, wo man bei einem Kaffee das Treiben beobachten und das authentische Dublin erleben kann.

Sehenswürdigkeiten in Dublin: St. Stephen’s Green

St. Stephen's Green ist ein grünes Naherholungsgebiet inmitten der Stadt.

Der St. Stephen’s Green ist eine grüne Oase mitten im Zentrum Dublins – direkt am Ende der Grafton Street gelegen und umgeben von eleganten georgianischen Häusern. Der Park wurde im 17. Jahrhundert angelegt und im 19. Jahrhundert von Arthur Guinness, dem Erben der berühmten Brauerfamilie, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Heute lädt die gepflegte Anlage mit ihren Blumenbeeten, Teichen und geschwungenen Wegen zu einer erholsamen Pause vom Stadttrubel ein. Zwischen Enten, Denkmalen und sorgfältig gepflegten Rasenflächen findet man hier auch Spuren der irischen Geschichte – etwa das Fusiliers’ Arch am Haupteingang, das an den Zweiten Burenkrieg erinnert. Besonders an warmen Tagen wird St. Stephen’s Green zum beliebten Treffpunkt für Einheimische, Studierende und Besucher, die auf den Wiesen picknicken oder einfach das Stadtleben im Grünen genießen.

Sehenswürdigkeiten in Dublin und Umgebung: Ausflug nach Howth

Der Howth Cliff Walk beschert Wanderern eindrucksvolle Panoramen.

Ein Tagesausflug ins Küstenstädtchen Howth ist die perfekte Gelegenheit, dem Trubel Dublins für ein paar Stunden zu entfliehen. Nur eine kurze Zugfahrt vom Stadtzentrum entfernt, erwartet Besucher ein malerischer Hafen mit Fischerbooten, Möwengeschrei, Robben und gemütlichen Seafood-Restaurants. Besonders lohnenswert ist der Howth Cliff Walk, ein gut ausgeschilderter Küstenweg, der hoch über dem Meer entlangführt und spektakuläre Ausblicke auf die Dublin Bay, die Insel Ireland’s Eye und bei klarem Wetter sogar die Wicklow Mountains bietet. 

Je nach Route dauert die Wanderung zwischen einer und drei Stunden – unterwegs begegnet man wilden Blumen, grasenden Schafen und dem rauen Wind der irischen See. Zum Abschluss lohnt sich ein Abstecher in eines der charmanten Cafés am Hafen – ein Pint oder frischer Fisch mit Meerblick rundet den Ausflug perfekt ab.