Die 9 spannendsten Sehenswürdigkeiten von China

Megacitys, glitzernde Skylines und 1,4 Milliarden Menschen: Chinesische Metropolen wie Shanghai, Peking und Guangzhou können für Besucher erstmal überfordernd sein.
Doch das Abenteuer lohnt: Von Stadtzentren, die mit architektonischen Rekorden protzen bis hin zu einzigartigen Nationalparks und uralten kulturellen Schätzen, ein Urlaub im Land der Superlative wird zur aufregenden Reise durch Zeit und Raum. Wir zeigen einige der schönsten Reiseziele und berühmten Sehenswürdigkeiten von China.
Shanghai

Ein Ort der Superlative: Nicht nur gilt Shanghai mit seinen 23 Millionen Bewohnern (inklusive Metropolregion) als eine der größten Städte der Welt. Auch liegt hier der umschlagsstärkste Containerhafen, das zweithöchste Gebäude, der Shanghai Tower, und das längste U-Bahnnetz der Welt. Es ist kein Wunder, dass groß geklotzt wird, um den gewaltigen Strömen der Pendler, Reisenden und Einheimischen gerecht zu werden, muss die hoch technologisierte Infrastruktur schließlich bis ins kleinste Detail funktionieren.
Wer Shanghai besucht, sollte zunächst einen Abstecher zum Waitan (The Bund) machen: Die Uferpromenade entlang des Huangpu-Flusses eröffnet einen tollen Ausblick auf die Skyline des Bezirks Pudong. Für einen Einblick in das traditionelle China eignen sich das China Art Museum und der Yu Garden, ein über 400 Jahre alter klassischen chinesischen Garten mit malerischen Pavillons und Teichen, umgeben von einem belebten Basar.
Peking

Auch Chinas Hauptstadt Peking lockt im Geschäftszentrum Chaoyang mit einer beachtlichen Skyline und dem Shoppingparadies Wangfujing. Dennoch spielen hier vor allem traditionelle und historische Sehenswürdigkeiten eine wichtige Rolle. Die bekannteste Attraktion und Wahrzeichen ist die Verbotene Stadt, die riesige Palastanlage, die während der Ming- und Qing-Dynastien als Chinas Machtzentrum fungierte. Bis heute gilt der weitläufige Komplex als ein Meisterwerk chinesischer Architektur und Kultur. Berühmte Orte des Geländes sind die Halle der höchsten Harmonie und die Neun-Drachen-Mauer sowie der angrenzende Platz des Himmlischen Friedens.
Auch an anderer Stelle können Reisende faszinierende Bauwerke bestaunen, etwa den Himmelstempel oder den Sommerpalast. Wer das authentische alte Peking erleben möchte, sollte durch die verwinkelten Gassen der Hutongs spazieren.
Chinesische Mauer

Sie ist die wohl berühmteste Sehenswürdigkeit des Landes und das größte, jemals von Menschen geschaffene Bauwerk: die Chinesische Mauer. Auf einer unglaublichen Länge von mehr als 20.000 Kilometern schlängelt sie sich durch die Landschaften Nordchinas. Bereits im 7. Jahrhundert v. Chr. wurden einzelne Abschnitte erbaut, bevor der erste Kaiser des vereinten Chinas sie ab 200 n. Chr. schließlich zu einem einzigartigen Gesamtwerk verbinden ließ.
Wer die Chinesische Mauer besuchen will, findet in Badaling die am besten rekonstruierten und begehbaren Abschnitte. Aufgrund der Nähe zu Peking kann es hier jedoch sehr voll werden. Deutlich ruhiger ist es zum Beispiel im Nationalpark Jinshanling oder am Abschnitt Jiankou, den jedoch nur erfahrene Wanderer begehen sollten.
Zhangjiajie Nationalpark, Hunan

„Willkommen in Pandora“, mag man denken, wenn man zum ersten Mal in den Zhangjiajie Nationalpark in der Provinz Hunan reist. Zu gigantischen Felsnadeln tut sich das hier typische Quarzgestein auf, das bis in die tief hängenden Wolken ragt. Kein Wunder, dass diese unwirklich wirkende Welt immer wieder mit dem Fantasy-Blockbuster „Avatar“ assoziiert wird. Das eindrucksvolle „Himmelsreich“ zählt zu den beliebtesten Reisezielen des Landes und gilt als UNESCO-Weltnaturerbe. Für den besten Ausblick wurden mehrere gläserne Skywalks, Aufzüge, Wanderwege und Brücken eröffnet.
Terrakotta-Armee in Xi’an, Shaanxi

Mehr als 2.000 Jahre weilten sie im Verborgenen, durch einen Zufall haben Bauern diesen bedeutenden Kulturschatz im Jahr 1974 entdeckt. Seit ihrem glücklichen Fund zählen die mehr als 8.000 Figuren der Terrakotta-Armee zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten von China – nicht zuletzt, weil Teile der Sammlung regelmäßig um die Welt touren. Beeindruckend ist nicht nur der Umfang, sondern auch das Handwerk, das Tonkünstler einst zu Tage legten. Jeder Krieger und jedes Tier ist einzigartig in seiner Mimik und Haltung. Die beste Zeit für einen Besuch der Anlage in der Stadt Xi’an ist in den weniger überfüllten Morgen- und Abendstunden.
Das hängende Kloster Xuankong Si, Shanxi

In spektakulärer Steillage thront das Kloster Xuankong Si in den Felsen des Hengshan-Gebirges. Schwer vorzustellen, dass dieses Meisterwerk der Ingenieurskunst bereits seit mehr als 1.500 Jahren sämtlichen Wetterkapriolen und Erosionen trotzt. Nicht nur baulich ist dieser Ort einzigartig, auch aus kultureller Sicht zählt das Kloster zu den Top Sehenswürdigkeiten der Provinz Shanxi. Innerhalb der 40 Hallen, Pavillons und Tempel werden die drei wichtigsten chinesischen Lehren Buddhismus, Taoismus und Konfuzianismus vereint und gegenseitig toleriert. Touren und Fahrten beginnen in der nahen Stadt Datong.
Shaolin Kloster, Henan

Es ist das berühmteste Kloster Chinas, wenn nicht der ganzen Welt: Shaolin. Am heiligen Berg Song Shan liegt die Anlage mit ihren ikonischen Irimoya-Dächern, den kunstvollen Pagoden und den offenen Höfen. Bis heute gilt der Bau aus dem 5. Jahrhundert n. Chr. als Wiege des Zen-Buddhismus und des Kung Fu, das hier in regelmäßigen Shows dargeboten wird. Neben der Architektur ist vor allem der spirituelle Pagodenwald mit seinen teils 1.500 Jahre alten Grabmalen sehenswert. Von hier aus führen Seilbahnen weiter in die wilde Natur des Song Shan, die Besucher auf einem spektakulär um den Fels gezimmerten Holzsteg erkunden können.
Guangzhou, Guangdong

Mit rund 16 Millionen Einwohnern ist Guangzhou „nur“ die fünftgrößte Stadt des Landes und zugleich Teil der gigantischen Metropolregion rund um Hongkong und das Perlflussdelta. Zentrale Orte der Stadt sind das Viertel Haizuh südlich des Flusses sowie das Geschäftszentrum Tianhe mit seiner beachtlichen Skyline direkt gegenüber. Zu den Sehenswürdigkeiten der Megacity zählen unter anderem der 600 Meter hohe Canton Tower samt Aussichtsplattform und die „Bubble Tram“, eine gläsernen Gondelbahn, die sich um das Gebäude windet. Auch das Opernhaus von Zaha Hadid und das Guangdong Museum sind einen Besuch wert.
Li-Fluss, Guangxi

Ein beliebtes chinesisches Reiseziel ist die Gegend rund um den gut 80 Kilometer langen Li-Fluss. Am besten erkundet man die ihn umgebende Landschaft von Bord eines gemütlichen schippernden Schiffes aus. Kreuzfahrten oder Tagestouren ermöglichen abwechslungsreiche Ausflüge inmitten der Natur. Die grün bewachsenen Karstberge, die historischen Fischerdörfer und die spitz zulaufenden Gipfel setzen sich zu einer ikonischen Kulisse zusammen, die viele mit dem alten China verbinden. Übrigens: Der Name „Li-Fluss“ bedeutet „Fluss der Kunst“, da seine aufregenden Ufer einem Kunstwerk ähneln.