Der Glacier Express von Zermatt nach St. Moritz lässt sich Zeit, damit die Fahrgäste die Route genießen können. Zu erleben gibt es eine Menge: Tunnel und Brücken, Schluchten und Täler, steile Felswände – und die exquisite Küche im Zug.
Manchmal scheint es, als sei in der Schweiz in jedem Ort und an jeder Brücke ein Superlativ versteckt – sogar Chur hat einen: Sie ist die älteste Stadt der Schweiz. Chur ist bekannt für seine Kunstszene, seine guten Restaurants und seine entspannten Bars – und die pittoreske Altstadt zwischen Malteserturm und Sennhofturm. Und Chur steht für einen weiteren Schweizer Superlativ, nämlich den Glacier Express: Er ist der langsamste Schnellzug der Welt. Und das ist großartig, denn auf der rund achtstündigen Fahrt durch die Alpen gibt es so viel zu sehen – man ist froh um jede Minute, die man später am Ziel ankommt.
Das mystische Matterhorn
Für die meisten Reisenden beginnt die Fahrt mit dem Glacier Express nicht in Chur, sondern in Zermatt, der autofreien Stadt am Matterhorn. Seit dem 19. Jahrhundert übt der 4478 Meter hohe Berg eine fast mystische Faszination auf die Menschen aus: Über die belebte Bahnhofstraße ziehen Pferde im Sommer ihre Kutschen und im Winter die Schlitten. Das Matterhorn Museum zeigt eine ergreifende Kulturgeschichte des Zusammenlebens der Menschen mit dem Berg, mit allen seinen Tragödien und allen Triumphen.
Aufregende Gipfel, ganz in der Nähe
Europas höchste Seilbahn namens Matterhorn glacier paradise bringt die Menschen auf 3883 Meter Höhe, wo sie staunend auf die 14 Gletscher und die 38 Viertausender in der Umgebung blicken. Verpassen Sie nicht den „Glacier Palace“, eine Erlebniswelt im Inneren des Gletschers, ausgestattet mit glitzernden Eisskulpturen. Und wer, ein Stückchen weiter, mit Europas höchster Zahnradbahn auf den 3089 Meter hohen Gornergrat fährt, kann unterwegs die Spiegelung des Matterhorns im Riffelsee bewundern, ein überaus beliebtes Fotomotiv.
Nach diesen Abenteuern in den Bergen rund um Zermatt führt die Tour mit dem Glacier Express durch die Kantone Wallis, Uri und Graubünden, der Zug kriecht durch die Dunkelheit von 91 Tunneln und tastet sich über 291 Brücken. Gebirgsketten steigen neben ihm auf und Täler breiten sich unter ihm aus, und bei Bonaduz fährt er durch eine der spannendsten Schluchten der Strecke – die Rheinschlucht, durch die der sonst so ruhig wirkende Fluss jetzt tosend hindurchrauscht, eingefasst von steilen weißen Felswänden. Es ist ein besonderes Areal, wie gemacht zum Mountainbiking und zum Kanu- und Kajakfahren oder zum Rafting auf den schäumenden Wellen. Wer sich die Zeit zum Wandern nimmt, entdeckt eine ganz andere Welt: stille Seen, dunkle Auenwälder, seltene Wasservögel und sogar Orchideen.
Ein Wagen der Excellence Class im wunderschönen Glacier Express
Die Rheinschlucht ist bei aller faszinierenden Natur erstaunlich zugänglich: Trin, Versam-Safien und Valendas-Sagogn sind die drei Stationen der Rhätischen Bahn, die an den Zugängen oder sogar in der Schlucht selbst liegen. Bei so vielen Reiseerlebnissen möchte man vielleicht mal mit einem prickelnden Getränk anstoßen auf die famosen Ausblicke, und darum wurde für den Glacier Express die neue „Excellence Class“ entwickelt: Ein Bahnerlebnis mit garantiertem Fensterplatz, Bar im Abteil, Concierge Service, Champagner und Amuse-Bouches und einem Fünf-Gänge-Menü mit passend abgestimmten Weinen.
Ohne Gerüst und mit nur zwei Kränen wurden 1902 die drei Hauptsäulen des Landwasserviadukts fertiggestellt, und sie haben bestens gehalten: Erst nach 106 Jahren war die erste Instandsetzung fällig. Der 142 Meter lange Viadukt erstreckt sich über das Landwassertal und fährt dann in einen Tunnel in einer fast senkrechten Felswand. Von dem Dorf Filisur führt eine halbstündige Wanderung zu dem Bauwerk.
Promi-Ort St. Moritz
Am Ziel dieser außergewöhnlichen Reise liegt St. Moritz. Der Ort mit der vielleicht höchsten Prominentendichte in der ganzen Schweiz ist seit 1864 ein beliebtes Reiseziel für Besucher aus der ganzen Welt. Hier können Bahn-Fans umsteigen in den Bernina-Express, der Richtung Lugano fährt.
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