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Sehenswürdigkeiten

Gardasee: Die 10 schönsten Sehenswürdigkeiten am Ufer

Wunderbare Natur, romantische Burgen, atemberaubende Ausblicke: MERIAN zeigt Ihnen, wo es am Gardasee am schönsten ist.

Datum 21.08.2023

Von den Panoramastraßen im bergigen Norden hin zu einladenden Weingütern, von Gebirgsketten mit beeindruckender Flora und Fauna bis zur Mittelalterburg: Der Gardasee und sein Ufer stehen für Schönheit und Vielfalt. Der größte See Italiens verzaubert Einheimische und Tourist:innen gleichermaßen mit phänomenalen Aussichten, hübschen Dörfern und besonderen Orten. Die schönsten Sehenswürdigkeiten am Ufer des Lago di Garda verraten wir Ihnen im Folgenden. 

Sentiero Busatte Tempesta: Panoramaweg der Superlative

© Adobe Stock
Ausblick vom Panoramaweg Sentiero Busatte Tempesta auf den Gardasee

Der Panoramaweg Sentiero Busatte Tempesta ist ein Wanderweg am Ostufer des nördlichen Gardasees und führt von Busatte, in der Nähe des Örtchens Torbole, nach Tempesta. Er bietet einen besonders beeindruckenden Ausblick auf den Gardasee. Am Rand des Weges informieren italienisch- und englischsprachige Schilder über Flora und Fauna sowie über verschiedene Aussichtspunkte in Riva del Garda und Torbole. Der Weg ist in knapp drei Stunden geschafft und für die ganze Familie geeignet. Von Riva del Garda oder Malcesine gelangen Sie ganz einfach mit dem Bus oder dem Passagierschiff zurück zum Startpunkt der Wanderung in Torbole.

Start der Wanderung: Via delle Busatte, Nago-Torbole

Strada della Forra: Spektakuläre Sehenswürdigkeit am Gardasee

Luftaufnahme der Strada della Forra, Gardasee © IMAGO/agefotostock
An vielen Stellen führt die Strada della Forra auch direkt am Gardasee-Ufer entlang.

Winston Churchill hat diese Panoramastraße am Gardasee als „Achtes Weltwunder“ bezeichnet: die SP38, die Strada della Forra. Sie schmiegt sich an Felsschluchten und -hänge und führt in Serpentinen hinauf zur Schauderterrasse namens Terrazza del Brivido. Überregional bekannt wurde die Strada della Forra vor allem als Kulisse im James-Bond-Film „Ein Quantum Trost“. 

Die spektakuläre Straße ist freigegeben für Autos, Motorräder und Fahrräder. Besonders beeindruckend ist die Brasa-Schlucht, eine Art steinerner Tunnel, der so eng ist, dass die Fahrbahn hier einspurig wird und der Verkehr mithilfe einer Ampel geregelt werden muss. Etwa 200 Meter lang ist der spektakuläre Bereich, in dem man sich fühlt wie in einer unterirdischen Grotte. 

Terrazza del Brivido: Zum Schaudern und Staunen

Schauderterrasse am Gardasee, Terrazza del Brivido © Tim Langlotz
Die Terrazza del Brivido ist ein über den See hinausragender Vorsprung, der spektakuläre Ausblicke bietet.

Ein Ausflugsziel für abenteuerlustige und schwindelfreie Reisende: Die Terrazza del Brivido („Nervenkitzel“) macht ihrem Namen alle Ehre. Im kleinen Örtchen Pieve di Tremosine am Westufer des Gardasees lehrt die Restaurantterrasse des „Hotel Paradiso” ihren Gästen das Schaudern – deshalb wird sie oft auch als „Schauderterrasse“ bezeichnet.

Dank des ein paar Meter weit über den Abgrund hinausragenden Vorsprungs kann man nahezu senkrecht nach unten auf den See und die Gardesanastraße blicken – ein Gefühl, als schwebten Sie direkt über dem kristallklaren Wasser. Und nicht nur das, auch der Blick auf das gegenüberliegende Malcesine und den über 2.200 Meter hohen Monte Baldo wird Sie faszinieren.

Monte Baldo: Der höchste Berg am Gardasee

Blick auf den Gardasee vom Monte Baldo © iStock/Wirestock
Traumhaft schön: der Blick auf den Gardasee vom Monte Baldo aus.

Auf einer Höhe von knapp 2.000 Metern und einer Länge von rund 30 Kilometern erstreckt sich das Bergmassiv namens Monte Baldo zwischen dem Ostufer des Gardasees und dem Etschtal. Während Urlauber:innen am Gardasee-Ufer immer wieder phänomenale Ausblicke auf den Monte Baldo haben, bietet er selbst ebenso beeindruckende Panoramen – beispielsweise von der Bergstation Tratto Spino aus, die auf einer Höhe von 1.760 Metern liegt. Zu erreichen ist die Bergstation zum Beispiel von Malcesine aus mit der Seilbahn „Funivie di Malcesine“. Von hier aus geht es im Winter ins angrenzende Skigebiet; im Sommer locken etliche Wanderwege und Mountainbiketrails. 

Häufig wird der Monte Baldo auch als „Garten Italiens“ bezeichnet, denn er beherbergt mehr als 600 Pflanzenarten – darunter auch endemische Sorten wie die Kernerische Schmuckblume und viele weitere botanische Seltenheiten. 

Sehenswürdigkeit am Gardasee-Ufer: Burg von Padenghe sul Garda

Burg von Padenghe Sul Garda © Adobe Stock
Die Burg von Padenghe Sul Garda ist für Gäste zugänglich.

Die fruchtbare Region um den Gardasee war im Mittelalter Schauplatz vieler Machtkämpfe, deshalb gibt es etliche stattliche Burgen. Eine besonders schöne hat die Stadt Padenghe sul Garda. Die im 10. Jahrhundert auf einer Anhöhe errichtete Festungsanlage ist für Besucher:innen zugänglich, und der zugehörige Turm kann bestiegen werden. Wandeln Sie heute auf den Spuren des damals entbrannten Machtkampfes und genießen Sie eine herrliche Aussicht auf die Landschaft und den südlichen Teil des Gardasees – bis zur Halbinsel Sirmione.

Besonderes Museum auf dem Weingut „Cantina Fratelli Zeni“

Weinmuseum der Weinkellerei Cantina Fratelli Zeni © Thilo Weimar
Im Weinmuseum der Weinkellerei „Cantina Fratelli Zeni“ erfahren Sie Spannendes über neue und alte Werkzeuge, verschiedene Pfropfmethoden und Reberziehungssysteme.

Vom Weinanbau über die Ernte bis zur Flaschenabfüllung: Hier können Sie sich auf eine Reise durch die Geschichte des Weins begeben. Möglich macht es die Familie Zeni. Auf ihrem Weingut „Cantina Fratelli Zeni“ in Costabella, auf einem Hügel über dem Dorf Bardolino, lädt sie in das im Jahr 1991 in ein Museum umgebaute Haupthaus ein.

Dort wird Ihnen ein Einblick in die einzelnen Aspekte der Produktionskette gewährt. Neue und alte Werkzeuge, Beispiele verschiedener Pfropfmethoden und Reberziehungssysteme erzählen von der Evolution und der Entwicklung der Weinherstellung. Der Eintritt ins Museum ist für Einzelpersonen ohne Führung frei. Und für die Daheimgebliebenen? Nehmen Sie doch eine Flasche des leckeren Rotweins mit nach Hause.

Aril: Der kürzeste Fluss in Italien

Aril, Fluss in Italien © Adobe Stock
Der kürzeste Fluss Italiens ist gerade einmal 175 Meter lang.

Mit nur 175 Metern ist der Fluss Aril, auch Ri genannt, der kürzeste Fluss Italiens, vielleicht der ganzen Welt. Auf der kurzen Strecke durch das kleine Cassone überspannen immerhin drei Brücken den Fluss, sogar für einen kleinen Wasserfall reicht es. Der Zufluss des Gardasees fließt mitten durch das typisch italienische Örtchen, das zur Gemeinde Malcesine gehört. Ein Spaziergang durch das Zentrum von Cassone bietet Ihnen nicht nur dieses Kuriosum, sondern auch einen Blick auf die schöne Promenade, die Gustav Klimt – einer der bekanntesten Künstler des Wiener Jugendstils – 1913 gemalt hat.

Botanischer Garten Gardone: Bezaubernde Artenvielfalt

Botanischer Gaten Gardone, Gardasee © IMAGO/viennaslide
Der Botanische Garten in Gardone ist ein Highlight am Westufer des Gardasees.

Der schönste Botanische Garten am Gardasee ist unbestritten der in Gardone: der Botanische Garten André Heller. Seinen Namen verdankt er der Tatsache, dass er von der Fondazione André Heller betrieben wird, also von der Stiftung des österreichischen Künstlers. Einheimische nennen den Botanischen Garten oft auch Giardino Botanico Hruska, nach dem Gründer Arthur Hruska. 

Seinen Ursprung hat der Botanische Garten im Jahr 1910; seitdem sind immer mehr seltene Pflanzenarten und besondere Kunstinstallationen – zum Beispiel von Roy Lichtenstein und Susanne Schmögner – hinzugekommen. Auf etwa 1,5 Hektar können Interessierte zwischen März und Oktober mehr als 3.000 verschiedene Pflanzenarten bestaunen. Highlights im Botanischen Garten Gardone sind unter anderem folgende:

  • Orchideenwiesen
  • Baumfarne
  • Granatäpfel
  • Wasserfälle
  • Teiche mit Koi-Karpfen und Forellen
  • Hügel aus Dolomitgestein
  • Kakteen
  • indische & marokkanische Skulpturen

Sehenswürdigkeit am Ufer des Gardasees: Scaligerburg in Sirmione

Scaligerburg und Hafenbecken, Sirmione © iStock/mikolajn
Als Wahrzeichen von Sirmione gilt weithin die wunderschöne Scaligerburg, die auch besichtigt werden kann.

Neben der Burg in Padenghe sul Garda zeugen zahlreiche weitere Festungsanlagen von mittelalterlichen Machtkämpfen und -ansprüchen – so auch die Scaligerburg auf der Halbinsel Sirmione am Südufer. Die erste urkundliche Erwähnung der Scaligerburg fand im Jahr 1409 statt; es ist davon auszugehen, dass sie im 14. Jahrhundert erbaut wurde. 

Das „Castello Scaligero“, wie die Anlage auf Italienisch heißt, wird von einem Hafenbecken umschlossen, in dem sich einst die Gardasee-Flotte niederließ. Heute ist die Scaligerburg von Sirmione eine der schönsten Sehenswürdigkeiten rund um den See; sie thront über der Stadt und lädt Interessierte dazu ein, den Bergfried zu besteigen. Dann bietet sich ein phänomenales Panorama über den Lago di Garda und ganz Sirmione.

Ponalestraße: Perfektes Terrain für Aktivurlauber:innen

© IMAGO/Manngold
Die Ponalestraße ist der perfekte Ort für Mountainbiker:innen und Wandernde.

Während sich Radfahrer:innen und Wandernde vielerorts die Straßen mit Autos und Motorrädern teilen müssen, bietet die Ponalestraße eine wunderbare Alternative. Sie erstreckt sich von Riva del Garda bis nach Biacesa. Giacomo Cis beauftragte im 19. Jahrhundert den Bau der Straße – mit dem Ziel, das Ledrotal mit dem Gardagebiet zu verbinden. Damals waren hier noch zahlreiche Pkws unterwegs – seit es zwischen Riva del Garda und dem Ledrotal einen Autotunnel gibt, wurde ein Großteil der Ponalestraße für Autos gesperrt. Auf bis zu 330 Höhenmetern führt sie Wandernde und Radfahrer:innen zu beeindruckenden Panoramen über den See, bis zum Monte Baldo und nach Riva. 

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