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Formel 1 erleben: Tipps für Monaco

Ende Mai verwandeln sich die kurvenreichen Straßen von Monaco in eine der spektakulärsten Formel-1-Rennstrecken. Dann strömen Tausende Fans ins kleine Fürstentum. Wir geben Tipps, wie Sie das Spektakel erleben können.

Text Elmar Brümmer
Datum 18.11.2022

Enge Kurven, tausende Besucher:innen, Luxusschlitten und ohrenbetäubendes Motorheulen, das an den Felsen widerhallt: Am Formel-1-Wochenende im Frühjahr ist ganz Monaco im Ausnahmezustand. Unser Autor Elmar Brümmer berichtet seit vielen Jahren über die Spitzenklasse des Motorsports. Hier gibt er Tipps für das Rennen in Monaco und zeigt, dass Autofans hier auch im Rest des Jahres eine gute Zeit haben können

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Formel 1 in Monaco: Anreise

Der wichtigste Tipp für alle Formel-1-Reisenden: Bloß das eigene Auto zu Hause lassen, und wenn es noch so schön poliert ist und ein einmaliges Erlebnis lockt. In die Stadt reinzufahren geht ohne Sonderausweis kaum, parken praktisch gar nicht. Ganz abgesehen davon, dass das Rein und Raus Stunden dauert. Besser ist es, mit dem Zug aus Nizza oder Menton anzureisen, der Bahnhof liegt am Hang oberhalb des Hafens, es sind nur ein paar Hundert Meter zur Strecke. 

Wer ein bezahlbares Hotel sucht, findet Quartiere hinter der nahen italienischen Grenze entlang der Blumenriviera. Gratis einen Blick auf die Autos zu erhaschen, ist wegen der hohen Sichtblenden kaum oder nur noch von ganz weit oben möglich. Selbst für die Stehplätze am unwegsamen Hang hoch zum Fürstenpalast wird während des Rennens Eintritt verlangt.

GP von Monaco: Tickets kaufen

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Die Autos der Formel-1-Rennställe stehen aufgereiht vor der Tribüne

In Monaco ist praktisch alles käuflich, und das ist in diesem Fall äußerst hilfreich. Allerdings gibt es in Monaco auch deutlich weniger Plätze als an anderen Rennstrecken. Die Website des Veranstalters oder der Formel 1 selbst listen die freien Kategorien auf. Wer es bequemer haben möchte, kann über einschlägige Tourveranstalter auch Packages mit Hotels und Transfer buchen, z. B. über „Dertour“ oder „Tickets & More“.

Luxus pur: Sportwagen, Helikopter, Jacht

Wer es mal richtig krachen lassen möchte, kann mit einem geliehenen Sportwagen von Porsche, Ferrari oder McLaren von Deutschland aus anreisen. Die Spezialisten von „Ultimate Driving Tours“ zum Beispiel bieten das individuelle, aber bestens organisierte Luxusprogramm „European Supercar Tour & Monaco F1“ an – wahlweise mit Helikopter- Transfer, Jachtaufenthalt oder Ausflug in die Provence. Kurztrips sind ganzjährig möglich: Anbieter wie „Liven up“ organisieren vor Ort diverse driving experiences, bei denen man ein paar Stunden etwa mit einem Lamborghini oder Ferrari durch die Stadt fahren kann.  

MERIAN Monaco und Côte d’Azur

Das Fürstentum am Mittelmeer ist für Luxus und einen ganz besonderen Lifestyle bekannt. MERIAN blickt hinter die Kulissen von Monaco, entdeckt die geheimen Dachgärten und ergründet die Faszination des berühmten Formel-1-Rennens. Entdecken Sie weitere Tipps und Geschichten von der Côte d’Azur.

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Autokorso am Casino

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Wenn sich in den frühen Abendstunden die großen Metalltore öffnen, ist die Rennstrecke wieder für jeden zugänglich. Die Szenerie ist dann ungefähr wie bei einem Autokorso während der Fußball- Weltmeisterschaft: ein paar Hundert Autos umringt von Tausenden feiernden Menschen. Das Ziel derer, die in einem Bentley oder Lamborghini sitzen, ist der Platz am Casino. Gern würden sie vor dem „Hôtel de Paris“ parken. Aber da sind die Plätze schon von Stammgästen belegt. Wer sich unverbindlich über die neuesten Modelle in der Luxusklasse informieren will, ist hier genau richtig.

Adlige Rennwagen bestaunen

Autofreund Fürst Rainier hat früh damit begonnen, eine stattliche Sammlung aufzubauen. So sind mehr als 100 Limousinen, Cabriolets und auch Rennwagen zusammengekommen, darunter zwei Rennwagen – einer mit Propeller – aus dem Jahr 1921. Einziges Kriterium: Sie mussten ihm gefallen. Auch Nachfolger Fürst Albert zeigt gern, was in seiner Garage steht. Die Sammlung kann gegen Eintritt besichtigt werden, seit Kurzem in einem schicken neuen Museum.

Party auf den Straßen von Monaco

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Früher war es noch möglich, Rennfahrer zu treffen, und die eher schlichte „Tip-Top-Bar“ am Metropole Shopping Centre war ein sicherer Ort dafür. Mancher Sieger hat sich das Bier über die Theke reichen und sich draußen auf der Straße feiern lassen. Heute machen das gelegentlich noch Fahrer oder Mechaniker aus den Nachwuchsklassen, der Tradition halber. Aber mit denen, die hier auf ein Formel-1-Erscheinen warten, lässt sich auch ganz gut fachsimpeln. Ein bisschen mehr Krawall ist unten im „La Rascasse“ direkt in der Rascasse-Kehre, eine wilde Mischung aus Restaurant, Bistro und Open-Air-Disco. Als Bartresen dient dann auch schon mal die Leitplanke. Hier herrscht Partystimmung mit starker niederländischer Ausprägung.