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Sehenswürdigkeiten

Urlaub auf Usedom: Die Sehenswürdigkeiten der Ostseeinsel

Das Ferienparadies in der Ostsee lockt nicht nur mit seinen Traumstränden. Auf Usedom bescheren besondere Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele Gästen einen unvergesslichen Urlaub. Entdecken Sie die Top-Aktivitäten der Insel!

Text Mila Krull
Datum 06.02.2023

Die Insel Usedom ist ohne Frage eine Perle in der Ostsee. Als kleiner Nachbar von Rügen muss sich das Eiland jedoch nicht verstecken. Usedom und seine malerischen Urlaubsorte sind bei Besucher:innen aus ganz Deutschland beliebt. 

Kein Wunder: Hier locken 40 Kilometer Sandstrände, die edlen Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin sowie zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Perfekt für Urlaub im Ferienhaus oder auf einem der vielen Campingplätze von Usedom. Und das Beste: Die Insel zählt mit bis zu 1917,5 Sonnenstunden im Jahr zu den sonnigsten Orten im ganzen Land.

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Seebrücke Heringsdorf

© Usedom Tourismus GmbH/Dennis Schmelz

Viele Ostseeorte haben eine, doch nur Heringsdorf auf Usedom kann sich mit diesem Superlativ schmücken: Hier ragt mit 508 Metern die längste Seebrücke Deutschlands ins Meer. Seit 1995 steht das heutige Konstrukt an Ort und Stelle und zieht zahlreiche Besucher auf die Ostsee hinaus. 

Am Ende des Holzstegs empfängt das italienische Restaurant „Ponte Rialto“ seine Gäst:innen – besonders schön ist es auf der Außenterrasse. Auf der Landseite der Brücke gibt es weitere Gastronomien, Geschäfte und sogar Übernachtungsmöglichkeiten.

Peenemünde: Historisch-Technisches-Museum

© Usedom Tourismus GmbH/Marc Bächtold

Die Gemeinde Peenemünde im Norden der Insel ist ein geschichtsträchtiger Ort. Im Zweiten Weltkrieg errichteten die Nationalsozialisten an diesem Standort die Heeresversuchsanstalt Peenemünde, in der bis 1945 Raketen getestet, entworfen und größtenteils von Zwangsarbeiter:innen produziert wurden. Weite Teile des Geländes waren nach dem Kriegsende Sperrgebiet, in einigen Gebäuden war zwischenzeitlich die Rote Armee stationiert. 

Mittlerweile steht hier eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Usedom: Das Historisch-Technische Museum Peenemünde arbeitet die Geschichte der Anstalt, den Einsatz und die Produktion von Waffen auf. Verschiedene Ausstellungen drehen sich um die Raketentechnik, das frühere Kraftwerk und ermöglichen einen Einblick in das damalige Leben rund um das Areal. Auch im Hafen sind Relikte aus Kriegszeiten zu entdecken: Hier liegt das sowjetische U-Boot U-461, das einst als Raketenträger konzipiert wurde. Heute können Besucher:innen in die enge Kabine absteigen.

Koserower Salzhütten

© Kurverwaltung Koserow /Andreas Dumke

Hier ist das maritime Erbe der Gegend auch heute noch zu spüren: Die Koserower Salzhütten wurden im frühen 19. Jahrhundert erbaut und dienten einst als Lagerstätten für das Salz, in dem der frische Fisch konserviert wurde. In großen Holztonnen wurde der Ostsee-Fang gelagert und mit Salz bedeckt. So verdarb der Fisch auch bei längeren Transportwegen aufs Festland nicht. 

Mehrere Sturmfluten haben den pittoresken Reethäusern in der Vergangenheit zugesetzt, doch die meisten Hütten wurden über die Jahre wieder aufgebaut und stehen mittlerweile unter Denkmalschutz. Hier sind unter anderem ein Standesamt, Geschäfte und Ferienwohnungen untergebracht. In einer Hütte duftet es auch heute noch nach Fisch und Holz. Das Restaurant mit Räucherei serviert auf Buchenholz geräucherte Spezialitäten und bietet auch Außer-Haus-Verkauf an.

Baumwipfelpfad Usedom

© Nikolas Seymour

Die jüngste Sehenswürdigkeit von Usedom steht Besucher:innen seit Frühjahr 2021 offen. Unweit von Heringsdorf geht es auf dem Baumwipfelpfad hoch hinaus. Inmitten der Buchen- und Kiefernwälder ragt die Konstruktion bis zu 23 Meter in die Höhe und eröffnet einen weiten Blick auf die Ostsee und die Insel-Landschaft. 

Highlight ist der Turm mit einer 360-Grad-Aussichtsplattform in 33 Metern Höhe. Auch mit Rollstuhl oder Kinderwagen können Gäste den 1,3 Kilometer langen Pfad erkunden, alle Abschnitte sind barrierefrei. Neben Führungen nach Anmeldungen veranstaltet das Team verschiedene Aktionstage etwa zum Thema Bienen oder an Feiertagen.

Sehenswürdigkeiten auf Usedom: Ausflug ins Achterland

© Usedom Tourismus GmbH/Dirk Bleyer

Es muss nicht immer Strand sein. Wer eine Auszeit vom Trubel an der Ostsee sucht, wird im Usedomer Achterland fündig. Die Naturlandschaft ist durchzogen von Seen, dem Achterwasser und dem Peenestrom. Hier nisten Vögel und viele andere Wildtiere. Ein idyllisches Bild geben zwei historische Windmühlen und mehrere Schlösser ab. Besonders erholsam ist ein Ausflug zum Schmollensee, Heimat von Fischottern und Reihern. Hier grenzt auch das sehenswerte Örtchen Pudagla an das Ufer. Am besten lässt sich das Achterland zu Fuß oder per Fahrrad erkunden.

Schmetterlingsfarm Trassenheide

Die größte Schmetterlingsfarm ihrer Art ist in Trassenheide auf Usedom zu finden. Auf rund 5000 Quadratmetern leben bis zu 2500 Motten und tropische Schmetterlinge. Zwischen Orchideen und Hibiskus flattern Falter in allen erdenklichen Formen und Farben und werden mitunter größer als eine ausgewachsene Hand. 

Auch andere Bewohner wie Papageien, Schildkröten und Spinnen leben auf der Farm. Die Anlage geht auf den Entomologen Hilmar Lehmann Junior zurück. Gemeinsam mit seiner Frau eröffnete der Wissenschaftler mehrere Schmetterlingshäuser in Deutschland und brachte so manch eine Art von seinen Expeditionen mit. Die große Anlage ist eine gut besuchte Sehenswürdigkeit von Usedom.

Vineta Festspiele

© IMAGO / BildFunkMV

Eine sagenumwobene Legende umgibt die Insel Usedom bereits seit Jahrzehnten. Denn vor der Küste vermuten einige Historiker, Archäologen und Schatzsucher die versunkene Stadt Vineta. Viele Geschichten ranken sich um den Ort, der einst mit großem Reichtum gesegnet und später von der Ostsee verschlungen worden sein soll. 

Auch heute lässt die Vineta-Sage die Insel nicht los. Auf einer Open Air-Bühne in Zinnowitz finden in den Sommermonaten die Vineta-Festspiele statt, die sich um das Atlantis der Ostsee drehen. Jährlich erzählt das Schauspiel eine neue Geschichte und wird mit aufwendigen Kostümen und Kulissen neu inszeniert.

Karls-Erlebnis-Dorf

© Karls-Erlebnis-Dorf

Gleich mehrere Erdbeer-Parks gibt es in Mecklenburg-Vorpommern. Einer befindet sich in Koserow auf Usedom. Karls-Erlebnis-Dorf lädt die ganze Familie zum Abenteuer ein: Auf dem Gelände können Kinder mit auf Traktorfahrt gehen, Runden in der Raupenbahn drehen, nach Gold suchen und sich beim Go-Kart oder auf dem Wasserspielplatz austoben. Einen Blick auf den Hof haben Besucher:innen vom Erdbeerturm aus und auf dem Bauernmarkt werden regionale Spezialitäten angeboten. In einer großen Scheunen stellen Bonbonmacher:innen, Bäcker:innen und Chocolatiers ihr Handwerk vor.

Weitere rasante Freizeitparks in Deutschland entdecken Sie hier.

Naturschutzzentrum Karlshagen

© Waldemar Brandt/Unsplash

Von April bis Oktober ist das Naturschutzzentrum Karlshagen immer dienstags und donnerstags geöffnet. Der Verein Jordsand informiert direkt hinter den Dünen über die Flora und Fauna von Usedom, über die schützenswerte Natur und die Eigenheiten der Insel. Wer mehr über die Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern und das Leben im Meer und an der Küste erfahren will, kann sich für eine kostenlose Strandführung anmelden. 

Für Kinder gibt es in den Sommermonaten ein besonderes Angebot: Als Strandforscher:innen können sie sich, mit Lupe und Keschern ausgestattet, auf Entdeckungsreise begeben. Darüber hinaus bietet der Verein saisonale Themenwanderung etwa zu Pilzen oder Bernstein an.

Tropenzoo Bansin

Im kleinen Rahmen zeigt der Tropenzoo Bansin einige Tiere verschiedener Kontinente. Hier leben rund 150 tierische Bewohner, darunter Amphibien, Vögel und Affen. In fünf Bereichen spazieren Besucher durch den Zoo. Im Rahmen von Führungen informiert das Team zusätzlich über die Besonderheiten und natürlichen Lebensräume der Tiere. Das Symbol des Zoos sind die Weißgesicht-Büschelaffen, die hier im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes versorgt werden. Zum Zoo gehören auch ein Spielplatz sowie ein Aparthotel.

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