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Camping

Camping in Mecklenburg-Vorpommern: Die schönsten Stellplätze am Wasser

In Mecklenburg-Vorpommern locken einige der schönsten Campingplätze Deutschlands. Am Wasser gelegen, punkten sie mit traumhaften Ausblicken, Idylle und Naturnähe.

Datum 21.03.2023

Das Land an der Ostsee hat eine wilde und wasserreiche Natur. Die Küste ist großartig, klar. Aber ebenso attraktiv für Reisemobilist:innen sind die ausgedehnten Wald- und Seengebiete, die auch im Sommer oft noch nicht überlaufen sind. Ob Malchower See, Großer Weißer See oder Müritz, für jede:n Camper:in ist der passende Platz am Wasser dabei. Hier sind Tipps für schöne Orte und Stellplätze.

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Camping am Malchower See

Badesteg am Malchower See, Mecklenburg-Vorpommern © iStock/balipadma
Der Malchower See lädt zu ausgedehnten Spaziergängen und Radtouren ein und punktet mit etlichen hübschen Badestellen.

Die Seen nordwestlich der Müritz sind ein Bilderbuchziel. Es gibt viel Platz, die Region steckt voller Kultur, und viele Camping- und Stellplätze liegen direkt am Wasser. Zum Beispiel am Malchower See: Auf dem Stellplatz bei der Marina Malchow steht man mit etwas Glück in der ersten Reihe am Wasser und kann beim Frühstück vorbeiziehende Boote und Wasservögel beobachten. 30 Wohnmobile haben Platz; die Saison geht von Mai bis Anfang Oktober. Das Gewässer liegt zwischen Plauer See und Fleesensee in der Müritzregion und ist ein guter Ausgangspunkt für (Rad-)Ausflüge, zum Beispiel in die zauberhaften Städtchen Röbel und Waren. 

In Malchow selbst nicht verpassen: das Kulturzentrum Kloster Malchow. Und unbedingt mal ein Fischbrötchen mit Blick auf die Drehbrücke verspeisen, die stündlich den auf der Müritz-Elde-Wasserstraße fahrenden Schiffen die Durchfahrt ermöglicht. 20.000 Boote passieren die engste Stelle zwischen Plauer See und Müritz jährlich.

Großer Priepertsee: Camping im „Wohnmobilpark Priepert“

Kajak am Großen Priepertsee in Mecklenburg-Vorpommern © Joachim Negwer
Kajakfahren, baden gehen oder sonnen: Am Großen Priepertsee ist für Action und Entspannung gleichermaßen gesorgt.

Grüne Ufer, verschwiegene Badestellen – der idyllische See liegt bei Priepert und gehört zur Kleinseenplatte. Lust auf eine Kajaktour? Oder doch lieber schwimmen gehen und anschließend ein Sonnenbad? Größere Entscheidungen als diese muss man hier und bei den vielen kleinen Nachbarseen eigentlich nicht treffen. Am südöstlichen Ende des Sees liegt ein schöner Stellplatz, der von April bis Ende Oktober Besucher:innen empfängt.

„Campingpark am Weißen See“

Der Große Weiße See ist toll zum Baden, das Wasser ist klar und kühl. Und übernachten geht auch prima, im „Campingpark am Weißen See“. Richtung Westen beginnt gleich der Nationalpark Müritz, im Osten fließt die Havel durch viele weitere Seen. Die Webseite der Havel-Region listet etliche weitere Stellplätze in der Gegend auf, die für Camper:innen in Mecklenburg-Vorpommern interessant sein könnten.

Campen an der Müritz: Die schönsten Orte

Blick auf Röbel an der Müritz, Mecklenburg Vorpommern © iStock/Horst Gerlach
Mehr als hundert Seen finden sich im Müritz-Nationalpark, außerdem etliche Campingplätze mit tollen Panoramen.

107 Seen mit mehr als 10.000 Quadratmetern Fläche bietet der Müritz-Nationalpark. Der größte Nationalpark Deutschlands (an Land) erstreckt sich ab dem Ostufer der Müritz. Im Teilgebiet Serrahn gibt es alte Buchenwälder, die sogar zum UNESCO-Weltnaturerbe gehören. Inmitten dieser einzigartigen Natur- und Wasserlandschaft erleben Gäst:innen im Frühjahr und Herbst ein besonderes Schauspiel: den Zug der Kraniche.

Campingplatz „Zum Hexenwäldchen“

Der Campingplatz „Zum Hexenwäldchen“ ist ein einfacher, sympathischer Naturplatz mit alternativem Flair im Nationalpark – direkt an einem kleinen See mit Badesteg gelegen und perfekt für Familien. Hier gibt es alles, was das Kinderherz begehrt: Kanuverleih, Streichelzoo und frei laufende Hühner. Einziges Manko: Die Sanitäranlagen sind nicht wirklich empfehlenswert, aber im Reisemobil oder Caravan ist man ja meist autark.

Stellplatz „Marina Röbel“

Der Stellplatz für 30 Mobile liegt direkt am Hafen in Röbel – mit Blick aufs Wasser. Mit dem Rad ist man ruckzuck in der Altstadt von Röbel oder am Fischerhof Röbel unmittelbar am Müritz-Radweg. Es gibt vor Ort einen Fahrradverleih, eine Grillstelle und ein kleines, solides Imbiss-Fischrestaurant.

Besonderes Erlebnis: Wassercampen auf der Müritz

Eine Trimaran-Plattform, ein 60-PS-Mercury-Außenbordmotor, jeweils zwei Bug- und zwei Heckstrahlruder zum Manövrieren und obendrauf das eigene Reisemobil oder der Caravan: Fertig ist die Motoryacht auf Zeit. So lässt sich die Müritzregion bequem vom Wasser aus erkunden, ohne dass man aufs rollende Eigenheim verzichten muss. Bis zu acht Meter lange und 4,5 Tonnen schwere Fahrzeuge dürfen an Bord. Die Bug- und Heckplattform des gut 13 Meter langen Wassergefährts sind überdacht, hinten gibt’s eine Badeleiter, vorne eine Sitzgruppe und den Steuerstand für den Freizeitkapitän. Von der Bootsvermietung in Waren an der Müritz tuckert man durch Europas größtes zusammenhängendes Seengebiet – führerscheinfrei und preiswerter als mit einer Charteryacht.

Camping in Rostock

Rostock hat einen wunderbar rauen, maritimen Außenposten an der Ostsee. Der vielleicht weit und breit gemütlichste Platz dort befindet sich vor dem Leuchtturm und heißt „Schusters Strandbar“. Dort streckt man die nackten Füße zum Kaltgetränk in den Sand, sonnt sich anschließend ein wenig am Strand und bummelt später vorbei an Fischrestaurants und kleinen Läden. Nicht verpassen, wenn man in Warnemünde ist: einen Ausflug in die Rostocker Heide – den Küstenwald, in dem ein besonders gesundes Lüftchen aus Wald- und Meerluft weht. Und nach Rostock reinfahren, durch die Altstadt spazieren und im Stadthafen den Segler:innen und Ausflugsschiffen beim Auslaufen in Richtung Ostsee zusehen.

Stellplatz am Rostocker Stadthafen

In Rostock finden Sie einen einfachen Stellplatz – auf einem Parkplatz an der Warnow. Maritimes Flair trifft auf einen schönen Blick auf den Fluss und das Treiben dort. Das Zentrum ist zu Fuß in gut zehn Minuten erreichbar, ÖPNV-Anschluss gibt es in der Nähe. Gute Fischspezialitäten serviert direkt dort das „Borwin - Hafenrestaurant“.

Die schönsten Campingplätze auf Usedom

Usedom, Seebad © Joachim Negwer
Auch an der Ostsee lässt es sich bestens campen, beispielsweise in Usedom.

Usedom ist weltberühmt für seine drei Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin mit ihren Seebrücken und ihrer wunderschönen schneeweißen Bäderarchitektur. Dazu hat die sonnenreiche Insel auf 40 Kilometern Länge feine Sandstrände. Gute Gründe also, einmal dort mit dem Reisemobil vorbeizuschauen. Und dann gibt es noch die Inselgemeinde Peenemünde mit ihren zwei sehenswerten Wissenswelten: das Historisch-Technische Museum, das die NS-Geschichte aufarbeitet, als in der Stadt die V2-Rakete entwickelt wurde. Und das Mitmachmuseum Phänomenta, wo große und kleine Entdecker:innen physikalische Gesetze erforschen können.

Noch ein Tipp: Mitten im Naturpark Insel Usedom liegt das Wasserschloss Mellenthin. Jan Fidora, ein junger Braumeister aus Westfalen, hat das Renaissanceschloss vor 20 Jahren gekauft, liebevoll renoviert und zu einer sympathischen Location gemacht: Hotel, Restaurant, Brauerei – alles da.

Camping am Zecheriner Hafen

Der Sportboothafen Zecherin am Peenestrom empfängt auch Wohnmobile. Strom, WC und Dusche sind vorhanden.

Dünencamp

Als „5-Sterne-Hotel unter freiem Himmel“ bezeichnen die Betreiber:innen das „Dünencamp“ direkt am Sandstrand in Karlshagen.

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