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Wellness

„Heavenly Spa“: Wellness-Kurzurlaub in der Elbphilharmonie

Geheimtipp in der Elbphilharmonie: Im sechsten Stock des historischen Kaispeichers empfängt das „Heavenly Spa“ seine Gäste. Merian hat sich vor Ort umgeschaut.

Text Mila Krull
Datum 16.12.2023

Es ist ein ungewöhnlicher Anblick an diesem Dezembervormittag am Hamburger Hafen. Auf den Brücken, über die sich sonst die Touristengruppen schieben, liegt zentimeterhoher Schnee. Weiß und pudrig bedeckt er das Kopfsteinpflaster der Speicherstadt und die breiten Boulevards der Hafencity. Das Schneegestöber spiegelt sich in der Glasfassade der Elbphilharmonie und hüllt Hamburgs jüngstes Wahrzeichen in einen grauen Wintermantel. Nicht das beste Wetter, um der Elbphilharmonie-Plaza einen Besuch abzustatten. Trotzdem warten schon einige Besucher:innen auf den Einlass zur Aussichtsplattform.

Das Ziel ist heute ein anderes. Eines, das kaum besser zum Winterwetter passen könnte. Direkt neben dem öffentlichen Eingang führen die Aufzüge ins „The Westin Hamburg“. In der achten Etage des einstigen Kaispeichers empfängt das gehobene Hotel seit 2016 seine Gäste. Bekannt ist das Haus vor allem für die Ausblicke aus den 244 Zimmern und Suiten, deren einzigartige Fensterfronten eine beispiellose Rundumsicht auf den Hamburger Hafen eröffnen. Weniger bekannt hingegen ist ein anderer Bereich des Hotels: das „Heavenly Spa“.

Besuch im „Heavenly Spa“ in der Elbphilharmonie

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Witziges Design: Badende Fische im „Heavenly Spa“ im „The Westin Hamburg“

Um dem Spa-Bereich einen Besuch abzustatten, geht es per Aufzug weiter in den sechsten Stock. Im Entrée ist das „Willkommen“ der Mitarbeiter:innen ebenso warm und angenehm wie die Temperaturen, die hier hinter den dicken Backsteinmauern herrschen.

Mit Handtuch und Bademantel ausgestattet, geht es daran, den 1.300 Quadratmeter großen Wellness-Bereich zu erkunden. Im Inneren der Elbphilharmonie macht sich gleich zu Beginn ein wahrlich maritimes Gefühl breit: Wer durch die Gänge des „Heavenly Spa“ spaziert, könnte meinen, er befinde sich im Bauch eines Kreuzfahrtschiffes. Handläufe aus schweren Tauen erinnern an eine Reling, hinter Bullaugen verstecken sich Tiefseebewohner und gigantische Fische prangen an den Wänden zu den Umkleiden. Auch sie sind offenbar auf der Suche nach Entspannung – haben sie sich doch allesamt ein Handtuch umgebunden.

Es ist der einzige Ort, an dem das „Heavenly Spa“ mit Witz etwas von seinem Konzept abweicht. Durch die übrigen Räumlichkeiten zieht sich eine schlichte Eleganz, die von hellen Tönen, naturnahen Farben und edlen Materialien wie Walnussholz und Leder getragen wird. Die sechs Anwendungsräume sind mit matt-glänzenden Tapeten verziert, großzügige Liegen bieten Gästen während der Massagen ausreichend Platz. Diese stimmige Gestaltung des Wellness-Bereichs unterliegt einigen Vorgaben, denn mit dem „Heavenly Spa“ hat die Hotelmarke „Westin“ ein neues, ganzheitliches Spa-Konzept kreiert. Der Standort in der Hamburger Elbphilharmonie ist dabei der erste seiner Art in Deutschland.

Day Spa in Hamburg: Schwimmen im 20-Meter-Pool

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Abtauchen in der Elbphilharmonie: Das geht im Indoor-Pool des „Heavenly Spa“ im „The Westin Hamburg“

Wer möchte, tut es den Riesen-Fischen gleich und taucht ab: Das geht am besten im 20 Meter langen Indoor-Pool. Das sanfte, blau-violette Licht am Beckenrand erinnert an die Reflektionen des Meeres. Einmal mehr macht sich das Gefühl breit, an Bord eines riesigen Kreuzfahrtschiffes zu sein, während vor den Fensterluken des historischen Speichers die Schneeflocken wirbeln. 

„Unter der Woche können Gäste vollständige Ruhe genießen“, berichtet Spa-Managerin Nino Gutoa. Dann herrscht in der sechsten Etage der Elbphilharmonie ein ganz nachbarschaftliches Ambiente. Es wird freundlich gegrüßt, „Moin“ heißt es auf den Fluren des Spas. Clubmitglieder und Hotelgäste sowie Day-Spa-Besucher:innen können das „Heavenly Spa“ gemeinsam nutzen. Der Pool und die Fitness-Bereiche sind 24 Stunden am Tag geöffnet.

„Heavenly Spa“ Hamburg: Yoga mit Blick auf die Hafenkräne

Mit den großen Studios der Fitnessketten können die überschaubaren Fitnessräume des Spas nicht mithalten. Dennoch gibt es ein kleines Angebot verschiedener Kurse, Cardio-Geräte und Personal Trainer. Hier punktet der Sportbereich ohne Frage mit seiner Aussicht: Wer im Kraftraum trainiert, hat die Hafenkräne und Elbfähren stets im Blick. Auf der heute schneebedeckten Terrasse unterhalb der Plaza finden im Sommer Yoga-Sessions und After-Work-Abende statt – ganz ohne den Trubel der überliegenden Etage.

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Fitness mit Blick auf den Hafen: Der Kraftraum im „Heavenly Spa“
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Eine der beliebtesten Anwendungen ist die Romantic-Moments-Massage für zwei
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In der Fußbecken können sich Gäste nach dem Saunagang abkühlen.

Außerdem empfiehlt sich ein Besuch in den zwei Saunabereichen, die Gästen ab 16 Jahren offen stehen. Hier spiegelt sich das Licht im schwarz-silbernen Glanz unzähliger Mosaikfliesen; weißes Porzellan und Interieur schaffen einen deutlichen Kontrast. Besucher:innen können zwischen Dampfbad, finnischer 90-Grad-Sauna und 70-Grad-Bio-Sauna wählen. 

Wer sich abkühlen will, kann die Füße ins Fußbad tauchen oder sich auf der Terrasse den frischen Hamburger Hafenwind um die Nase wehen lassen. Vom Ruheraum, der direkt an den Saunabereich angeschlossen ist, eröffnet sich ein einmaliger Blick auf die Elbe. Hier lässt es sich bei britischem Tee, eingehüllt in kuschelige Decken und Bademantel, anschließend bestens entspannen.

„Heavenly Spa“: Massagen mit persönlicher Note

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Spa-Gäste werden vor ihrer Anwendung in der Tea Lounge des Spas empfangen.

Der Tee begegnet den Gästen im „Heavenly Spa“ immer wieder – ob als Heißgetränk oder erfrischender Eistee, als Raumduft oder Shampoo. „White Tea“ heißt die Note, die die Fluren und Aufenthaltsbereiche des Spas in einen wohltuenden Duft hüllt. „Mich erinnert er an Leichtigkeit, Frische und Blumigkeit“, beschreibt ihn Nino Gutoa. Auch der ikonische Duft sei Teil des Gesamtkonzeptes und soll Gästen ein willkommenes, vertrautes Gefühl vermitteln.

Mit einem Tee in der Tea Lounge werden Spa-Besucher:innen auch vor ihren Anwendungen empfangen. In den Behandlungsräumen werden verschiedene Massagen, Facials, Maniküre, Pediküre und brasilianische Lymphdrainage angeboten. „Die beliebtesten Anwendungen sind die Romantic-Moments-Paarmassage und die Heavenly Spa Signature Massage“, sagt Nino Gutoa. Letztere umfasst ein Ritual, das dem Aufenthalt eine persönliche Note verleiht.

„Die Gäste suchen sich aus den Themen Liebe, Hoffnung und Dankbarkeit ein Motto für ihre Anwendung aus. Eventuell verknüpfen sie dies auch mit einer persönlichen Geschichte oder einem Wunsch, der neue Hoffnung weckt. So rückt neben der körperlichen auch die mentale Erholung in den Fokus, um ein ganzheitliches Erlebnis zu kreieren“, erzählt die Spa-Managerin. Am Ende jeder Anwendung verabschieden sich die Therapeut:innen zudem mit einer handgeschriebenen Notiz, die Gäste sich als achtsames Andenken mit nach Hause nehmen.

Private Spa in der Elbphilharmonie

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Die beste Aussicht auf den Hafen haben Spa-Gäste des „Westin“ im Ruhebereich.

Ein sehr persönliches Wellness-Erlebnis wartet auch auf Besucher:innen des Private Spas. Am Ende des Flures versteckt sich diese hell gestaltete Oase, ausgestattet mit Whirlpool, privater Sauna, Dampfbad und Erholungslounge, die Gäste sich mit niemandem teilen müssen. Die private Wellness-Suite hat keine Fenster – wer dennoch die Aussicht genießen will, kann und sollte die Terrassen der öffentlichen Bereiche aufsuchen.

Denn der Blick auf Kräne, Elbe und Hafen sowie die besondere Architektur der Elbphilharmonie sind das, was den Besuch im „Heavenly Spa“ zu einem besonderen Wellness-Erlebnis macht. Während draußen die Schiffe vorbeifahren, ziehen Gäste im Pool ihre Bahnen. Und während der scharfe Wind durch die Straßen der Hafencity pfeift, können Besucher:innen in den Saunen entspannen. Und so macht sich in dem historischen Kaispeicher an diesem verschneiten Dezembertag ein Gefühl der Gemütlichkeit und Erholung breit, das noch lange anhält.

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