Die 10 schönsten Badeseen in Norddeutschland

Vom klaren Wasser des Großensees bis zur endlosen Müritz: Norddeutschlands Seen bieten Abkühlung, Ruhe und jede Menge Platz abseits der Küsten. Wer zwischen Wäldern, Schilf und Feldern echte Sommeridylle sucht, wird an den Ufern dieser Gewässer mit Sicherheit fündig. 
Text Mila Krull
Datum26.06.2025

Wer an Norddeutschland denkt, hat zumeist Küsten und Strandkörbe, Promenaden und Seebrücken vor Augen. Doch auch im Binnenland laden glitzernde Gewässer zum Baden, Paddeln und Entspannen ein. Vor allem in den Sommermonaten bieten sie eine erholsame Alternative zu den überfüllten Stränden an Nord- und Ostsee. 

Ob Strandufer, familienfreundliches Freibad oder versteckter Rückzugsort inmitten der Natur: Wir stellen zehn besonders einladende Badeseen in Norddeutschland vor.

1

Großer Plöner See

Mitten im Seenland: der Plöner See in der Holsteinischen Schweiz

Mit einer beachtlichen Fläche von 28 Quadratkilometern ist der Plöner See nicht nur der größte, sondern zugleich auch der tiefste See Schleswig-Holsteins. Inmitten der Holsteinischen Schweiz gelegen, zählt er zu den beliebtesten Ausflugsorten im Hinterland der nahen Ostsee. An zahlreichen Badestellen, etwa in Ascheberg oder Bosau, gibt es Strände, Stege, Bootsverleihe und Restaurants mit Blick aufs Wasser. Tipp: Wer auch die benachbarten Gewässer erkunden will, kann eine entspannte Fünf-Seen-Fahrt mit dem Ausflugsdampfer buchen.

2

Großensee und Lütjensee

Idyllisches Plätzchen: der Lütjensee in Schleswig-Holstein

Nur knapp 30 Kilometer von Hamburg entfernt, tut sich dieses Seenparadies im holsteinischen Kreis Stormarn auf. An sonnigen Wochenenden gut besucht ist das Freibad am Südstrand des Großensees, dessen Wasserqualität zu den besten des Landes zählt. Wer es lieber etwas ruhiger mag, schlägt den östlichen Waldweg ein. Am Nordufer befindet sich eine öffentliche Badestelle, an der auch Hunde erlaubt sind. Etwas kleiner, aber nicht minder schön ist der fünf Fahrminuten entfernte Lütjensee mit dem Seehof Fürstenberg und dem Bootshaus am Südufer.

3

Ratzeburger See

Viel Platz für alle: der Ratzeburger See bei Sonnenuntergang

Südlich von Lübeck erstreckt sich die Lauenburgische Seenplatte mit einer Vielzahl an Badestellen bei hervorragender Wasserqualität. Als größtes Gewässer der Region zieht der Ratzeburger See das ganze Jahr über Badegäste, Wassersport- und Angel-Fans an. Auch die Inselstadt Ratzeburg mit ihren charmanten Altstadtgassen lohnt mindestens einen Tagesausflug. Von der DLRG beaufsichtigte Badestellen befinden sich in Pogeez, in Groß Sarau und in Ratzeburg.

4

Schaalsee

Rein ins kühle Nass: der Schaalsee liegt an der Grenze zwischen Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Als einstiges DDR-Grenzgebiet markiert der Schaalsee heute die Trennung zwischen Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Der Großteil des Sees steht unter Naturschutz und auch das angrenzende Ufergebiet gehört zum Biosphärenreservat. Umso wilder zeigt sich die hiesige Flora und Fauna. An ausgewiesenen Badestellen, zum Beispiel in Zarrentin oder Seedorf, ist das Schwimmen jedoch erlaubt. Am Schaalsee-Camp können Ausflügler zudem Kanus leihen.

5

Müritz

Neben Bayern und Baden-Württemberg gilt Mecklenburg-Vorpommern als Paradies für alle Seenliebhaber. Mit einer Fläche von 117 Quadratkilometern ist die Müritz der größte Binnensee, der vollständig auf deutschem Boden liegt. Der Ort Hauptort Waren lockt mit zahlreichen Unterkünften, Restaurants und Freizeitmöglichkeiten. Auch der Yachthafen und die Ausflugsschiffe der Weissen Flotte sind hier zu finden. Rund ums dicht bewachsene Ufer liegen zahlreiche Campingplätze sowie der Flugplatz Lärz, auf dem das jährliche Fusion-Festival steigt. Wer es ruhiger mag, wird an der Badestelle Ecktannen oder am Bolter Ufer fündig. Eine offizielle Karte zeigt, wo das Schwimmen im Nationalpark Müritz erlaubt ist.

6

Plauer See

Was für ein Anblick: der Plauer See aus der Vogelperspektive

Wen die Müritz mit ihrer Größe überfordert, der findet ähnliches Terrain im kleineren Maßstab am benachbarten Plauer See. Während das Nordwestufer unter Naturschutz steht, finden sich im südlichen Bereich gleich mehrere Badestellen, darunter ein Hundestrand nördlich von Plauen, die Seeluster Bucht und die Liegewiese Plötzenhöhe. Das artenreiche Gewässer ist nicht nur bei Badegästen, sondern auch bei Wassersportlern und Anglern sehr beliebt.

7

Schweriner See

Das Schweriner Schloss ist seit Juli 2024 als UNESCO-Welterbe gelistet.

Auch die rund 80 Kilometer entfernte Landeshauptstadt lockt mit glitzerndem Süßwasser von bester Qualität. Direkt an Schwerin grenzt das 61 Quadratkilometer große Refugium als zweitgrößter See des Bundeslandes. Besonders schön ist der Blick von der westlich gelegenen Schlossinsel und der angrenzenden Schwimmenden Wiese. Wer zum Schwimmen kommt, findet unter anderem im Freibad Seehof, am Badestrand Bad Kleinen und im Freibad Zippendorf Möglichkeiten für einen Sprung ins kühle Nass.

8

Tollensesee

Badespaß südlich von Neubrandenburg: der Tollensesee

Auch südlich der Kreisstadt Neubrandenburg zeigt das Seenland, warum es seinen Namen verdient hat. Der Tollensesee zieht sich über eine Länge von zehn Kilometern, sein Wasser zählt zu den saubersten in ganz Norddeutschland. Wer will, kann den See auf dem 35 Kilometer langen Radweg einmal komplett umrunden. Anschließend locken bewachte Badestellen in Broda und im Augustabad, in dem es auch einen barrierefreien Badesteg gibt. 

Badehinweise für das Schwimmen in Seen

Wie jedes Gewässer bergen auch Seen Gefahren. Generell sollten Badegäste darauf achten, nur an ausgewiesenen und offiziellen Badestellen ins Wasser zu gehen. Ob vor Ort Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer im Einsatz sind, sehen Sie an einer gehissten, rot-gelben Flagge. Bei roter Flagge ist das Schwimmen grundsätzlich nicht erlaubt. 

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnt vor unterschiedlichen Gefahren in Seen und Teichen. Dazu zählen unter anderem steil abfallende Ufer und Sicherheitsrisiken wie Wasserpflanzen, Steine und Felsen. Nicht nur Badegäste, auch Wassersportler und -sportlerinnen sollten daher zu jedem Zeitpunkt Vorsicht walten lassen und sich mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut machen. Kinder und eingeschränkte Badegäste sollten zu keinem Zeitpunkt unbeaufsichtigt ins Wasser gehen.

9

Zwischenahner Meer

Der Kurort Bad Zwischenahn liegt direkt am großen Binnengewässer.

In Niedersachsen zieht es Badegäste vor allem an die Nordseeküste und auf die Ostfriesischen Inseln. Doch auch im Landesinneren verbergen sich einige hervorragende Wasserquellen, die dem Meer mächtig Konkurrenz verschaffen. An den Kurort Bad Zwischenahn grenzt beispielsweise das Zwischenahner Meer, dessen Ufer von Gärten, Feldern und Kulturorten gesäumt wird. Sehenswert sind etwa die Zwischenahner Mühle und der Park der Gärten in Rostrup. Wer alles auf einmal sehen will, unternimmt am besten eine Schiffstour.

10

Steinhuder Meer

Das Steinhuder Meer ist der größte See in Niedersachsen.

Zwar ist Baden am südlichen Maschseeufer gegen Eintritt möglich, doch im Umland von Hannover lockt ein deutlich größeres, naturnahes Gewässer: das Steinhuder Meer. Knapp 35 Kilometer westlich öffnet sich der Blick auf den größten niedersächsischen See, ein Relikt der letzten Eiszeit. Einige Teile des artenreichen Ökosystems stehen unter Schutz; Wassersport und Schwimmen ist deshalb nur an ausgewiesenen Stellen erlaubt. Mehrere  Beobachtungstürme gewähren Ausflüglern dafür einen hervorragenden Blick auf die hier lebenden Vögel. Beliebte Badestellen sind die Insel Steinhude, der Strand Großenheidorn und der Badestrand am Nordufer.