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Rundgang

Durch Friedrichshain mit Felix Weisbrich

Das Fahrrad ist für Felix Weisbrich das beste Verkehrsmittel, um sich durch Friedrichshain zu bewegen. Ein paar Vorschläge für Stopps zum Entspannen, Essen und Trinken.

Datum 08.12.2020
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1

Rosengarten

1953 gingen die Arbeiter genau hier auf die Straße, weil das gestiegene Plansoll der Regierung für sie nicht zu schaffen war – ihr Aufstand wurde von der sowjetischen Armee niedergeschlagen. Später wurde an diesem Platz dieser schöne Rosengarten angelegt.

Adresse: 
Karl-Marx-Allee 103

2

Hako Ramen

Die Ramen-Nudeln mit schwarzem Sesam bergen das Risiko, sich das Hemd einzusauen, aber sie sind sehr lecker. Probieren Sie in diesem kleinen japanischen Restaurant die Limonade namens Ramune: Man muss einen Zylinder aus Plastik in den Flaschenhals schlagen, dabei löst sich eine Glaskugel, die dann in einer Verengung der Flasche umherrollt. Vom Geschmack her hat das Ganze mit viel Fantasie einen Hauch von Litschi, aber alle sind eh nur fasziniert von der Kugel.

Adresse: 
Boxhagener Str. 26,
hakoramen.com

3

Morgens

Im Café Saaldeck hat man einen schönen Blick auf die Karl-Marx-Allee – hier hole ich mir gerne ein Panino und setze mich nebenan im Rosengarten unter einer Pergola auf eine Bank.

Adresse: 
Karl-Marx-Allee 103a 
saaldeck.de

4

Mittags

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Mama Maria’s ist eine schöne Pizzeria mit familiärer Atmosphäre. Es gibt leckere Focaccias, das Tiramisu ist auch sehr gut. Die Gestaltung ist pragmatisch, irgendwelchen prätenziösen Einrichtungszirkus machen die nicht mit. Draußen haben sie nur zwei Tische, man sitzt meist drinnen und genießt und fertig.

Adresse: 
Frankfurter Allee 33 
mama-marias.business.site

5

Abends

Mein Opa war Bierbraumeister, darum habe ich zu Bier einen persönlichen Bezug. Das Protokoll ist eine Art Bier-Bibliothek, die haben Dutzende von Sorten im Ausschank, ich entdecke immer wieder etwas Neues.

Adresse: 
Boxhagener Str. 110
protokollberlin.de

6

Bibliothek Pablo Neruda

Eine moderne Bibliothek, benannt nach dem antifaschistischen chilenischen Schriftsteller Pablo Neruda. Die Architektur gefällt mir sehr, manchmal halten wir hier Sitzungen ab, darüber freue ich mich immer. Ich finde es wichtig, dass Menschen einen kostenlosen Zugriff auf Medien haben. Besonders in einem Stadtteil wie Friedrichshain, denn hier leben Menschen aus aller Welt, die oft wirtschaftlich und im Hinblick auf die Bildungbenachteiligt sind.

Adresse: 
Frankfurter Allee 14 a

7

Die Tagung

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Diese Kneipe gibt es schon ewig, im Grunde ist »die Tagung« ein Museum mit Ausschank – vollgestellt mit Klimbim aus der DDR, der sich mit den Jahren angesammelt hat. Er hat nichts von der Coolness der gefälligen Läden, die in den Nullerjahren entstanden sind, und ich freue mich, dass es so etwas noch gibt. Perfekt für den Absacker nach dem Essen.

Adresse: 
Wühlischstr. 29
facebook.com/Tagungskollektiv

8

Burgeramt

Für mich eines der besten Burger-Restaurants in Friedrichshain. Kleine Türmchen mit Schweine-, Rind- oder Hühnerfleisch, oder für die Vegetarier mit Halloumi. Darüber stapelt sich knackiger Salat, durchzogen von einer pikanten Soße. Jedes Mal eine Freude.

Adresse: 
Krossener Str. 21
burgeramt.com

9

Wochenmarkt am Boxhagener Platz

Ein vielfältiger Markt mit Spezialitäten von kleinen Anbietern, darunter viele Leckereien von Bauern, Imkern und Fischern aus der Umgebung. Manchmal trinke ich einfach nur an einem der Stände einen Cappuccino und genieße die Atmosphäre.

Adresse:
Boxhagener Platz

10

Halbinsel Stralau

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Die Vielfalt in meinem Bezirk schafft einige Reibungsflächen, das kann auch fordernd für mich sein. Wenn ich mal etwas Abstand brauche, fahre ich mit dem Fahrrad zum Regatta-Ufer auf der Halbinsel Stralau, schaue auf die Spree und die Liebesinsel: ein fast ländlich wirkendes Idyll, mitten in der Stadt, mit ganz viel Weite und Ruhe. 

Adresse: 
Südlich vom Bahnhof Ostkreuz

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