Die 15 wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Nürnberg

Eine malerische Burg, historisches Fachwerk und berühmte Spezialitäten: In Nürnberg ist Tradition erlebbar. Zwischen den Spuren der Vergangenheit finden sich immer wieder moderne Akzente in Kunst und Architektur. Entdecken Sie die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der fränkischen Stadt.
Datum05.11.2025

Duftende Bratwürste und weihnachtliche Lebkuchentaler: In Nürnberg finden einige berühmte Spezialitäten ihren Ursprung. Doch nicht nur kulinarisch ist die fränkische Großstadt eine Reise wert. Auch die Kunst spielt hier eine bedeutende Rolle. Beeindruckende, mittelalterliche Werke sind in den Kirchen ausgestellt. Modernes und Design finden Besucher etwa im Neuen Museum des Freistaats Bayern. Besonders ist hier auch die Erscheinung des Gebäudes. 

Und auch die dunkelsten Epochen der deutschen Geschichte sind in Nürnberg noch immer spürbar, das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände und das Memorium Nürnberger Prozesse dienen als eindrucksvolle Mahnung und auch als Gedenken an die zahlreichen Opfer des Nationalsozialismus.

Im Folgenden stellen wir Ihnen die 15 wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Nürnberg vor.

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Die Kaiserburg von Nürnberg

Sie ist das Wahrzeichen von Nürnberg: die Kaiserburg, die über der Stadt thront.

Die in der Stauferzeit errichtete Kaiserburg ist das Wahrzeichen Nürnbergs. Ausstellungen informieren über das Alte Reich und die Geschichte des Baus. Auch Waffen und Rüstungen sind ausgestellt. Die beste Aussicht bietet der Sinwellturm, in dem Wanderfalken brüten. In der Sommersaison – von April bis Oktober – ist auch der dazugehörige Burggarten für Besucher zugänglich. Und: Von April bis Oktober ist am Sonntag- und Montagnachmittag auch der Garten geöffnet, den Maria Sibylla Merian für ihre Studien nutzte – ein ruhiger Ort voller Pflanzen, die sich in den Büchern der Forscherin finden. Bestens entspannen kann man danach in oder vor der beliebten Café-Bar Wanderer, die viele fränkische Biere im Angebot hat.

kaiserburg-nuernberg.de

2

Neues Museum - Staatliches Museum für Kunst und Design Nürnberg

Das Neue Museum bringt die Moderne nach Nürnberg – federführender Architekt war Volker Staab.

Kunst und Design von den 1950er Jahren bis in die Gegenwart zeigt das Neue Museum des Freistaats Bayern – und dieses Spektrum ergibt eine besondere Mischung. Viel Ausstellungsraum dafür bietet ein Bau mit schwungvoller Wendeltreppe und breiter Glasfassade von Architekt Volker Staab. Die Sammlung wird immer wieder neu und durch andere Werke präsentiert. Höhepunkt ist der Richtersaal, in dem Gemälde von Gerhard Richter gezeigt werden.

nmn.de

3

Sebalduskirche

Die Sebalduskirche sticht aus dem Altstadtbild von Nürnberg mit ihren Doppeltürmen deutlich hervor.

Die Sebalduskirche in Nürnberg zählt zu den bedeutendsten Sakralbauten Süddeutschlands und ist die älteste Pfarrkirche der Stadt. Ihr Bau begann im 13. Jahrhundert, ursprünglich im romanischen Stil, und wurde später gotisch erweitert. Benannt ist sie nach dem Stadtpatron Sebaldus, einem Einsiedler des frühen Mittelalters, dessen kunstvoll gestaltetes Grabmal von Peter Vischer d.Ä. im 16. Jahrhundert geschaffen wurde, ein aus Messing gegossenes Meisterwerk, das von zwölf Schnecken und vier Delfinen getragen wird. Die Kirche war über Jahrhunderte geistiges und gesellschaftliches Zentrum Nürnbergs und diente auch als Ort wichtiger Bürgerversammlungen. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde sie bis 1957 originalgetreu wiederaufgebaut. Heute prägt sie mit ihren Doppeltürmen die Altstadtsilhouette und ist ein Schlüsselwerk der Nürnberger Bau- und Kunstgeschichte.

sebalduskirche.de

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Lorenzkirche

Ebenfalls einen Besuch wert: die gotische Lorenzkirche von Nürnberg.

Besonders viel mittelalterliche Kunst ist in der hochgotischen Lorenzkirche erhalten geblieben. Hier strahlt das Licht durch etliche originale Bleiglasfenster auf Altäre, Figuren und Schnitzereien. Besonders beeindruckend ist das 1493-1496 geschaffene, etwa 20 Meter hohe Sakramentshaus des Steinmetzes Adam Kraft, der sich auch selbst am Fuß des figurenreichen Turms verewigt hat.

lorenzkirche.de

5

Nürnberger Kulinarik: Lebkuchen und Bratwurst

Unbedingt probieren: die echten Nürnberger Lebkuchen, eine kulinarische Institution der Stadt.

Zugegeben, keine Sehenswürdigkeit im eigentlichen Sinne, aber doch unheimlich wichtig, um Nürnberg zu verstehen, sind die Spezialitäten der Stadt. Kulinarischer Platzhirsch sind die berühmten Nürnberger Bratwürste. Die kurzen Würste aus Schweinefleisch werden traditionell über Buchenholz gegrillt. Die geschützte Herkunftsangabe gibt vor, dass sie in Nürnberg hergestellt werden müssen. Fleischherkunft und Tierhaltung sind hingegen leider bisher nicht geregelt. Als „Drei im Weggla“ werden sie in einem Brötchen zum Mitnehmen verkauft, etwa im Bratwursthäusle oder im riesigen Bratwurst Röslein. Am Trödelmarkt sind der Wurst sogar eine Gasse und ein Museum gewidmet.

Geografisch geschützt sind auch die Nürnberger Lebkuchen. Sie müssen aus der Stadt kommen, in welcher der Beruf Lebküchner schon 1395 erstmals erwähnt wurde. Verkauft werden sie das ganze Jahr, handgemacht und besonders schmackhaft sind die von Düll und Dornauers. Die Lebküchnerei hat einen Laden im skurrilen Handwerkerhof, einer urig-mittelalterlichen Szenerie, die 1971 zum 500. Geburtstag von Dürer errichtet wurde. 

6

Der Handwerkerhof

Authentisches Handwerk und ein charmantes Ambiente finden Sie im Nürnberger Handwerkerhof aus dem Jahr 1971.

Der Handwerkerhof liegt direkt am Königstor und bietet einen lebendigen Einblick in die traditionsreiche Handwerkskultur der Stadt. In den historischen Fachwerkhäusern der ehemaligen Waffenhofanlage präsentieren heute Goldschmiede, Zinngießer, Glasbläser und Töpfer ihre Arbeiten – viele davon fertigen noch immer nach altbewährten Techniken. Der Hof wurde 1971 anlässlich des 500. Geburtstages von Albrecht Dürer eröffnet, um das Nürnberger Handwerk erlebbar zu machen, und verbindet authentische Werkstätten mit kleinen Läden und fränkischer Gastronomie. Besonders in der Vorweihnachtszeit zieht der Handwerkerhof Besucher an, die handgefertigte Unikate und regionale Spezialitäten suchen. 

nuernberg.de/internet/handwerkerhof

7

Albrecht-Dürer-Haus

Das einstige Wohnhaus von Albrecht Dürer ist heute ein beliebtes Museum.

Schon seit 1828 dient das Fachwerkhaus, in dem Albrecht Dürer von 1509 bis zu seinem Tod 1528 gelebt und gearbeitet hat, als Gedenkstätte für den großen Künstler. Heute erfährt man im Albrecht-Dürer-Haus viel über dessen Leben und Werk und bekommt Originalgrafiken und historische Kopien seiner Hauptwerke zu sehen.

museen.nuernberg.de/duererhaus

8

Szeneviertel Gostenhof

Dafür dass es „GoHo“ genannt wird, ist es in Gostenhof dann doch recht ruhig. Aber es macht Spaß, durch das weitläufige Szeneviertel südwestlich der Altstadt zu schlendern, mit Halt im Biergarten des Palais Schaumburg oder in der Weinbar achtzehn97. Auch im Restaurant Palmengarten gibt es fränkische Küche und regionales Bier.

9

Germanisches Nationalmuseum

Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg ist eines der bedeutendsten Museen in Bayern.

Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg ist das größte kulturhistorische Museum des deutschsprachigen Raums und eines der bedeutendsten seiner Art in Europa. Es wurde 1852 gegründet, um die Kunst- und Kulturgeschichte des gesamten deutschen Kulturraums zu dokumentieren. Heute umfasst seine Sammlung über 1,3 Millionen Objekte – von mittelalterlichen Skulpturen, Rüstungen und Gemälden bis zu modernen Designobjekten und Alltagsgegenständen. Bedeutende Werke von Albrecht Dürer sowie der Behaim-Globus, der älteste erhaltene Globus der Welt, zählen zu den Highlights. 

gnm.de

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Frauenkirche Nürnberg

Die Frauenkirche steht am Nürnberger Hauptmarkt und ist eines der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt, etwa während des jährlichen Christkindlesmarktes.

Die Frauenkirche am Nürnberger Hauptmarkt ist eines der markantesten Wahrzeichen der Stadt und ein Meisterwerk der gotischen Baukunst. Sie wurde zwischen 1352 und 1362 im Auftrag Kaiser Karls IV. auf den Fundamenten der ehemaligen Synagoge errichtet und diente zunächst als Hofkirche des Kaisers. Besonders bekannt ist ihre reich verzierte Fassade mit der sogenannten Männleinlaufen-Uhr: Jeden Tag um 12 Uhr treten kleine Figuren – die sieben Kurfürsten – hervor und huldigen dem Kaiser, ein Schauspiel, das Besucher seit dem 16. Jahrhundert begeistert. 

Im Inneren bewahrt die Kirche wertvolle Kunstwerke, darunter den Tucheraltar und spätgotische Glasfenster. Heute ist die Frauenkirche nicht nur ein bedeutendes Baudenkmal, sondern auch Schauplatz zahlreicher kultureller und kirchlicher Veranstaltungen, etwa zur Eröffnung des Christkindlesmarkts.

frauenkirche-nuernberg.de

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Die Nürnberger Unterwelten

Viele Nürnberger Kunstschätze blieben erhalten, weil sie tief im Fels des Burgbergs vor den Bomben der Alliierten in Sicherheit gebracht wurden. Auf Führungen des Fördervereins Nürnberger Felsengänge durch diesen historischen Kunstbunker wird die Rettungsaktion ganz anschaulich. Der Verein führt auch zu den mittelalterlichen Lochgefängnissen oder in einen Atomschutzbunker. 

unterwelten-nuernberg.de

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Memorium Nürnberger Prozesse

Das Memorium Nürnberger Prozesse ist im Justizpalast der Stadt untergebracht.

Das Memorium Nürnberger Prozesse im Justizpalast Nürnberg erinnert an die historischen Kriegsverbrecherprozesse von 1945 bis 1949. Im Mittelpunkt steht der berühmte Saal 600, in dem führende Vertreter des NS-Regimes vor dem Internationalen Militärgerichtshof standen. Die Dauerausstellung dokumentiert die Vorbereitung und den Verlauf der Prozesse sowie ihre juristischen und politischen Folgen bis in die Gegenwart. Originaldokumente, Filmaufnahmen und interaktive Medienstationen vermitteln eindrücklich die Bedeutung der Nürnberger Prozesse für die Entwicklung internationaler Strafgerichtsbarkeit. Seit seiner Eröffnung 2010 ist das Memorium nicht nur ein Lernort, sondern auch ein Mahnmal für Gerechtigkeit und Verantwortung in der Weltpolitik.

museen.nuernberg.de/memorium-nuernberger-prozesse

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Spielzeugmuseum Nürnberg

Das Spielzeugmuseum in Nürnberg zählt zu den renommiertesten seiner Art weltweit und spiegelt die jahrhundertealte Tradition der Stadt als Zentrum der Spielwarenherstellung wider. Es wurde 1971 eröffnet und zeigt auf mehreren Etagen die Entwicklung des Spielzeugs von der Antike bis zur Gegenwart. Die Sammlung umfasst kostbare Puppen, Zinnfiguren, Holzspielzeug und Modelleisenbahnen ebenso wie Klassiker der Nachkriegszeit und moderne Spielwelten aus Kunststoff. Ein Schwerpunkt liegt auf Nürnberger Spielwaren, die seit Jahrhunderten international geschätzt werden. Ergänzt wird die Ausstellung durch interaktive Bereiche und Sonderausstellungen, die beispielsweise zeigen, wie Spielzeug gesellschaftliche Entwicklungen widerspiegelt. 

museen.nuernberg.de/spielzeugmuseum

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Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände

Das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg widmet sich der Aufarbeitung der NS-Diktatur und ihrer Inszenierungsmacht. Es befindet sich in einem unvollendeten Teil des Kongressbaus der Nationalsozialisten und wurde 2001 eröffnet. Das heutige Museum beleuchtet anhand zahlreicher Dokumente, Fotografien und Filmaufnahmen die Mechanismen nationalsozialistischer Propaganda, den Aufbau des Parteistaats und die Rolle Nürnbergs als Schauplatz der Reichsparteitage. Das Zentrum versteht sich als Lernort und Forum historisch-politischer Bildung, das Besucher dazu anregt, Verantwortung für die Vergangenheit sowie die Gegenwart zu reflektieren. Seit 2021 wird das Gebäude saniert und die Ausstellung grundlegend überarbeitet, um die Vermittlung zeitgemäß und dialogorientiert fortzusetzen.

museen.nuernberg.de/dokuzentrum

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Kunsthalle Nürnberg

Von außen unscheinbar, aber definitiv einen Besuch wert: die Nürnberger Kunsthalle.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1967 widmet sich die Kunsthalle Nürnberg der Präsentation und Förderung zeitgenössischer künstlerischer Positionen aus Deutschland und dem internationalen Raum. Im Fokus stehen thematische Gruppenausstellungen sowie Einzelausstellungen bedeutender Künstler, die gesellschaftliche, politische und ästhetische Fragen unserer Zeit reflektieren. Es finden regelmäßig Führungen, Live-Panels mit Kunstschaffenden und Workshops statt.

kunstkulturquartier.de/kunsthalle