Passau: 9 spannende Sehenswürdigkeiten

Nach einem verheerenden Stadtbrand im Jahr 1662 hat Passau sein heutiges Gesicht erhalten. Zahlreiche Gebäude wurden neu im Barockstil italienischer Meister errichtet, zwischen der Ortspitze und der Nikolastraße kann man sie am besten bestaunen. Neben Sehenswürdigkeiten wie dem Stephansdom und dem Glasmuseum finden sich hinter den bunten Fassaden der historischen Häuser  nette Cafés, Restaurants und kleine Geschäfte. 

Im Herzen der Passauer Altstadt ragt der prächtige Barockbau am Residenzplatz empor. Erbaut 1730, war er zunächst Sitz der mächtigen Fürstbischöfe. Heute beherbergt die Neue Residenz das Museum am Dom und steht allen Besucher:innen offen. Neben sakralen Kunstwerken und Rokoko-Schätzen sind auch Räumlichkeiten wie die Prunksäle und das Treppenhaus besonders sehenswert. Auch den Blick in den Großen Hofsaal mit dem aufwändigen Deckenfresko von Johann Carlone sollten Sie nicht verpassen.

Stolzes Wahrzeichen: der Passauer Dom St. Stephan prägt das Stadtbild seit 1668 und ist ein Gotteshaus der Superlative. Mit seiner strahlend weißen, schmuckvollen Fassade zählt er zu den bedeutendsten Barockkirchen des Landes. Und auch im Inneren richtet sich der Blick staunend an die italienischen Deckenfresken, den opulenten Altar und die reichlich verzierten Gewölbe. Ein besonderer Hingucker ist die Domorgel, die mit ihren fast 18.000 Pfeifen und 233 Registern als größte katholische Kirchenorgel der Welt gilt. Diesem Musikinstrument gerecht wird die einmalige Akustik, die Besucher:innen bei regelmäßigen Konzerten erleben können. 

Hinweis: Aktuell finden im Dom St. Stephan Sanierungsmaßnahmen statt. Die Orgelanlage kann daher bis voraussichtlich 2026 nicht im vollen Umfang bespielt werden. 

Ein Highlight unter den Sehenswürdigkeiten von Passau: An der Ortspitze der Stadt lässt sich bei klarem Himmel ein einmaliges Spektakel beobachten, denn hier treffen die drei verschiedenen Flüsse Donau, Inn und Ilz eindrucksvoll aufeinander. Alle Gewässer haben ihre eigene Farbe und lassen sich daher gut unterscheiden. Das Blau der Donau trifft hier auf das Grün des Inn. Von Norden kommt das eher schwarze Wasser der Ilz dazu. Den besten Blick hat man von der Aussichtsplattform Dreiflüsseeck; der umliegende Park lädt zum Verweilen ein.

Mehr als 10.000 Studierende zählt die im Jahr 1978 gegründete Universität Passau. Nicht nur in wissenschaftlicher Hinsicht hat die Bildungseinrichtung trotz ihrer jungen Jahre von sich Reden gemacht. Das weitläufige Campusgelände liegt malerisch am Ufer der Inn, auf den hübschen Grünflächen herrscht während der Vorlesungszeit reger Betrieb. Spazieren Sie über das Gelände der Universität Passau und entdecken Sie die Innwiese und das Nikolakloster, in dem die Uni ihren Anfang nahm. 

Vor allem für seine Kabarettbühne ist das Passauer Scharfrichterhaus über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Luise Kinseher, Hape Kerkeling und Ottfried Fischer machten hier im Laufe ihrer Karriere Station. Und auch heute wird erprobten Showgrößen sowie jungen Talenten gleichermaßen eine Bühne geboten. Auch an Tagen, an denen hier niemand auf der Bühne steht, sind Gäste willkommen: zum Essen im Restaurant ScharfrichterLokal oder zu einer Vorstellung des charmanten Programmkinos. 

Bei Neuschönau schlängelt sich ein 1,3 Kilometer langer, barrierefreier Holzbohlenweg auf Stelzen durch den Nationalpark Bayerischer Wald. Am Ende schraubt sich der Baumwipfelpfad spiralförmig um riesige Bäume zu einer 44 Meter hohen Plattform, von der aus Besucher:innen mit einer atemberaubenden Aussicht auf die Landschaft belohnt werden. Informative Stationen vermitteln zudem Wissenswertes über die Natur sowie die Umgebung. Wer im Anschluss eine Stärkung benötigt, kann die Brotzeit der Waldwirtschaft kosten. 

Diese rund 250 Kilometer lange Themenroute, die durch den Bayerischen Wald von Waldsassen bis nach Passau führt, erinnert an die jahrhundertealte Glastradition der Region. Entlang der Route liegen mehrere Museen und Galerien sowie die alten Glasbläsereien, die bis heute aktiv sind. 

Im Glasparadies Bodenmais oder der Kristallglasmanufaktur Theresienthal können sich Gäste sogar selbst in der Kunst probieren. Einen Besuch wert sind auch das Glasmuseum in Frauenau und die beiden Glashütten Eisch und Poschinger, die in Frauenau produzieren und Führungen anbieten.

Mit einer Höhe von knapp 1.500 Metern ist der Große Arber der König des Bayerischen Waldes. Im Sommer umgibt ihn ein herrliches Wander- und Radgebiet. Wer sich den Aufstieg ersparen will, steigt einfach in die Gondelbahn. Rund um den Berg warten Erlebnisse wie ein Abenteuerspielplatz, das Naturzentrum Aberschutzhaus und der Tretbootverleih am Großen Arbersee. Im Winter erobern Skifahrer:innen Pisten und Loipen, die einfach zu befahren sind und daher vor allem Familien mit Kindern ansprechen.