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Sehenswürdigkeiten

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Stuttgart

Die baden-württembergische Landeshauptstadt verzaubert ihre Besucher:innen mit einzigartiger Architektur, naturnahen Sehenswürdigkeiten und bezaubernden Gärten. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Stuttgart verraten wir Ihnen hier.

Datum 22.03.2024

Vergessen Sie mal den Titel „Autostadt“ (obwohl das Benz-Museum natürlich großartig ist) und spazieren Sie einfach los, über Hunderte Treppen im Grünen und durch entspannte Viertel. Dann werden Sie eine Kultur- und Architektur-Metropole entdecken – denn Stuttgart ist viel mehr als der Hauptsitz der weltberühmten Automobilmarke. 

Hier finden sich bedeutende Zeugnisse der baden-württembergischen Geschichte, eine Menge Kultur und zahlreiche Besonderheiten – etwa die einzige noch im alltäglichen Nahverkehr eingesetzte Zahnradbahn Deutschlands. Wer etwas Ruhe sucht, findet sie in den Hohenheimer Gärten und im Weißenburgpark.

Merian verrät, was man in Stuttgart unbedingt gesehen haben muss.

Sehenswürdigkeiten in Stuttgart: Die Staatsoper

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Die prächtige Staatsoper in Stuttgart fügt sich wunderbar in ihre bezaubernde Umgebung ein.

Die Staatsoper ist eine der drei Bühnen, auf dem die Tänzer:innen und Choreograph:innen des Stuttgarter Balletts auftreten. Sowohl die Einheimischen als auch Gäste verehren das Ensemble; im Jahr 2024 läuft beispielsweise „Schwanensee“. Neben Ballettauftritten werden in der Staatsoper auch zahlreiche Opern aus den verschiedensten Epochen aufgeführt.

Gleichzeitig ist die Staatsoper ein wunderschönes, neoklassizistisches Gebäude, dessen Anblick auch schon von außen lohnt. Gesäumt wird der Prachtbau im Zentrum von Stuttgart vom Oberen Schloßgarten und dem Eckensee.

Welterbe in der Weissenhofsiedlung

Max und Bruno Taut, Walter Gropius, Ludwig Mies van der Rohe, Le Corbusier und Peter Behrens: Sie alle bauten 1927 am Hang des Killesberges an diesem zu seiner Zeit visionären Ensemble mit. Elf der Häuser haben den Krieg überdauert, zwei davon gehören zum UNESCO-Welterbe: die von Le Corbusier. Sein damals revolutionäres Doppelhaus ist heute ein Museum; die rechte Hälfte wurde so wiederhergestellt, wie der Architekt sie 1927 konzipiert hatte. In der linken erzählt eine Ausstellung die Geschichte der Siedlung.

Weissenhofmuseum im Haus Le Corbusier: Wann kann ich es besuchen?

Von Dienstag bis Freitag ist das Weissenhofmuseum jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Freitags, samstags und sonntags können Gäste zwischen 10 und 18 Uhr kommen. Der Eintrittspreis beträgt 5 Euro pro Person.

Staatsgalerie Stuttgart: Häuser der Superlative

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Schon von außen ein Hingucker: die Neue Staatsgalerie Stuttgart.

Die Neue Staatsgalerie, eine Ikone der Postmoderne, ist der auffällige Teil des mit Meisterwerken gespickten Museums – die Alte Staatsgalerie nebenan ist aber ebenso sehenswert. Jerg Ratgebs Herrenberger Altar, Caspar David Friedrich, Picasso, Cézanne, Banksy: Beide Häuser zeigen eine enorme Bandbreite. Highlights sind die Kostüme, die der Bauhaus-Meister Oskar Schlemmer für sein legendäres „Triadisches Ballett“ anfertigte.

Was kostet der Eintritt in die Staatsgalerie Stuttgart?

Der Eintritt in die Staatsgalerie kostet regulär – ohne Sonderausstellung – 7 Euro pro Person. Wer jeweils auch die aktuelle Sonderausstellung besuchen möchte, muss 15 Euro ausgeben. Das Museum ist montags geschlossen, dienstags und mittwochs zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet, donnerstags von 10 bis 20 Uhr und freitags, samstags und sonntags von 10 bis 17 Uhr. Für die Sonderausstellungen gibt es manchmal eigene, verlängerte Öffnungszeiten.

Sightseeing in Stuttgart: Mercedes-Benz Museum

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Das Mercedes-Benz Museum führt zahlreiche Exponate aus unterschiedlichen Zeiten.

Wie die Geschichte des Automobils in Stuttgart begann und wie es den Planeten verändert hat, das zeigt dieses Museum sehr anschaulich. Der niederländische Architekt Ben van Berkel schuf dafür den Rahmen, die riesige Eingangshalle aus Sichtbeton erscheint wie eine Kathedrale. Mit einem Aufzug fahren die Besucher:innen bis unters Dach, dann laufen sie wie in einer Doppelhelix nach unten. Die Exponate veranschaulichen den Wandel der Zeit, von Gottlieb Daimlers Motorkutsche von 1886 bis hin zu den neuesten Elektro-Modellen.

Wie viel kostet der Eintritt ins Mercedes-Benz Museum?

Ein Ticket fürs Mercedes-Benz Museum kostet 16 Euro. Das Museum öffnet von Dienstag bis Sonntag seine Türen zwischen 9 und 18 Uhr für Besucher:innen.

Breuninger: Kaufhaus mit Geschichte

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Das Breuninger Stuttgart ist ein Stück Wirtschaftsgeschichte – und nicht nur ein beliebiges Kaufhaus.

Dieses Haus ist sehr viel mehr als ein Kaufhaus, es ist ein Stück deutsche Wirtschaftsgeschichte. Unter Eduard Breuninger wurde das Unternehmen 1881 gegründet, innovativ blieb es bis heute. Selbst wer nicht einkauft: Der Ladenkomplex mit 42.000 Quadratmetern Verkaufsfläche ist eine Schau – vor allem die Schuhabteilung im Tiefparterre!

Unbedingt in eine Shopping- oder Besichtigungstour einbauen sollte man die hauseigene Confiserie. Wenn die Auswahl üppiger sein soll: Nur einige hundert Meter entfernt ist die große Stuttgarter Markthalle.

Sehenswürdigkeit in der Innenstadt von Stuttgart: Die Markthalle

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Die Stuttgarter Markthalle steht seit 1972 unter Denkmalschutz und wird von den Einheimischen heiß geliebt.

Bereits vor 100 Jahren eröffnete dieses Jugendstil-Gebäude von Architekt Martin Elsässer in der Stuttgarter Dorotheenstraße als Markthalle. Im Zweiten Weltkrieg wurden Teile des Gebäudes zerstört, man einigte sich danach auf eine Restauration. Seit 1972 steht die Stuttgarter Markthalle unter Denkmalschutz.

Auf einer Fläche von rund 6.800 Quadratmetern laden hier werktags mehr als 30 Verkaufsstände und drei gastronomische Betriebe dazu ein, Spezialitäten aus Deutschland und der weiten Welt zu verköstigen. Neben frischem Fisch, Fleisch, Gemüse und Obst verkaufen einige Händler:innen aber auch Antiquitäten, Bücher oder Haushaltswaren.

Die Markthalle wird von einem gläsernen Dach überspannt, eine Empore im ersten Stockwerk gewährt beste Ausblicke auf das bunte Treiben im Erdgeschoss. Etwas oberhalb der Empore finden Gäste eine spannende Besonderheit: Überbleibsel von alten Straßenbahngleisen. Sie wurden lange von Güterzügen mitgenutzt, die die Waren in die Markthalle lieferten, und sind heute Zeugnisse der Vergangenheit. 

Wann ist die Stuttgarter Markthalle geöffnet?

Die Markthalle können Sie von Montag bis Freitag jeweils zwischen 7:30 und 18:30 Uhr sowie samstags zwischen 7 und 17 Uhr besuchen. Der Eintritt ist kostenlos.

Das Wahrzeichen der Stadt: Stuttgarter Fernsehturm

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Auf 150 Metern Höhe können Gäste der Aussichtsplattform ein traumhaftes Panorama über Stuttgart genießen.

Etwas außerhalb der Stadt, auf dem Hohen Bopser, thront das Wahrzeichen Stuttgarts: der Fernsehturm. Nach seiner Einweihung im Jahr 1956 wandelte sich der Fernsehturm schnell zum Vorbild ähnlicher Bauwerke – etwa in Dortmund, aber auch im südafrikanischen Johannesburg. Schließlich war der Stuttgarter Turm seinerzeit der weltweit erste Fernsehturm aus Stahlbeton. Die Idee hierfür geht auf den Statiker Fritz Leonhardt zurück, der der Idee des Süddeutschen Rundfunks, die benötigten Antennen einfach auf einem Eisengitter anzubringen, nicht sehr viel abgewinnen konnte.

217 Meter schießt das Bauwerk in die Höhe, auf 150 Metern befindet sich eine Aussichtsterrasse, die einen grandiosen Blick auf die baden-württembergische Landeshauptstadt und die Umgebung voller Wälder und Weinreben gewährt. Bei guten Witterungsbedingungen können Gäste sogar bis zur Schwäbischen Alb blicken. Mittlerweile dient der Fernsehturm nur noch touristischen – und damit verbunden auch gastronomischen – Zwecken, das Fernsehprogramm wird bereits seit 2006 vom Fernmeldeturm ausgestrahlt. 

Fernsehturm Stuttgart: Öffnungszeiten und Eintrittspreis

Obwohl der Fernsehturm am Rand von Stuttgart liegt, kann er mit dem Öffentlichen Nahverkehr erreicht werden. Dafür müssen Sie mit der U-Bahn bis zur Haltestelle Ruhbank fahren. Geöffnet ist das Monument von April bis einschließlich Oktober täglich von 10 bis 22 Uhr, von November bis einschließlich März von 10 bis 21 Uhr und sonntags bis 19 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt 10,50 für Erwachsene. 

Im Fernsehturm finden sich mit dem Panoramacafé und dem Restaurant Leonhardts auch zwei gastronomische Betriebe, die auf Snacks und Kaffee oder sogar Drei-Gänge-Menüs einladen. 

Die schönste Sehenswürdigkeit von Stuttgart: Neues Schloss

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Der Schlossplatz vor dem dreiflügeligen Gebäude ist ein beliebter Treffpunkt im Zentrum von Stuttgart.

Das Neue Schloss ist der Hingucker Nummer Eins im Zentrum von Stuttgart. Gemeinsam mit dem Schlossplatz und -garten bildet die dreiflügelige Anlage die schönste Sehenswürdigkeit der Stadt – und gleichzeitig einen der beliebtesten Treffpunkte der Stuttgarter:innen an lauen Sommerabenden. 

Bereits 1746 wurde mit den Arbeiten am Schloss von Architekt Leopoldo Retti begonnen, nachdem Herzog Carl Eugen von Württemberg beschlossen hatte, dass das Alte Schloss der Stadt nicht genügte. Er wollte ein neues, herrschaftliches Gebäude nach dem Vorbild des Schlosses von Versailles. Der Bau des Neuen Schlosses verzögerte sich allerdings immer wieder, sodass es erst im Jahr 1807, nach dem Tod des Herzogs, fertiggestellt wurde. Das sieht man auch deutlich an den unterschiedlichen Architekturstilen, die in dem Bauwerk vereint sind: von Spätbarock über Rokoko bis hin zum Klassizismus. 

Nachdem Herzog Carl Eugen verschieden war, nutzte man das Gebäude natürlich dennoch anderweitig: Im 17. und 18. Jahrhundert war es die Residenz der württembergischen Fürsten und Könige. Heute sind hier die Ministerien für Finanzen und für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württembergs untergebracht. Das Untergeschoss beherbergt das römische Lapidarium des baden-württembergischen Landesmuseums und damit Exponate aus dieser Zeit. Der Marmorsaal des Neuen Schlosses ist eine beliebte Hochzeitslocation. 

Kann man das Neue Schloss in Stuttgart besichtigen?

Im Neuen Schloss von Stuttgart gibt es keine regelmäßigen Öffnungszeiten, doch zu ausgewählten Terminen finden Führungen durch den Mitteltrakt und die angrenzenden Säle statt. Alle kommenden Termine für Schlossführungen finden Sie hier.

Hohenheimer Gärten: Ruheoase in Stuttgart

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Blick auf das hübsche Spielhaus in den Hohenheimer Gärten der Universität

Auch hier hatte Herzog Carl Eugen von Württemberg seine Finger im Spiel: Gemeinsam mit seiner Ehefrau Franziska von Hohenheim legte er im Jahr 1776 den Exotischen Garten an, den ältesten Part der Hohenheimer Gärten, wie wir sie heute kennen. Mittlerweile finden sich auf einer rund 30 Hektar großen Fläche auf dem Campus der Universität Hohenheim etwa 3.000 Gehöltaxa, 200 Jahre alte Bäume und mehr als 8.000 verschiedene Pflanzenarten. Neben gelben Magnolien sind auch Mammutbäume und ein Gingko auf dem wissenschaftlich genutzten Areal der Hochschule zu finden. 

Besonders schön ist das Spielhaus aus dem Jahr 1788, das sich im Exotischen Garten befindet. Nach mehreren Restaurationen und Umbauten sieht es zwar nicht mehr genauso aus wie damals, doch das Museum zur Geschichte Hohenheims, das nun hier untergebracht ist, nimmt Besucher:innen eindrücklich mit in diese Zeit. Die Wasserfarbenmalerei von Joseph Neher im Inneren kam erst im 19. Jahrhundert hinzu, trägt aber einen großen Teil zum besonderen Ambiente des Spielhauses bei. 

Hohenheimer Gärten: Wann kann ich sie besuchen?

Die Hohenheimer Gärten sind rund um die Uhr und kostenfrei für Besucher:innen zugänglich. Lediglich das Sammlungsgewächshaus ist nur eingeschränkt geöffnet – sonntags zwischen 13 und 16 Uhr. Der Eintritt kostet hierfür 4 Euro pro Person. 

Besonderheit in Stuttgart: Die Zacke

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Die „Zacke“ überwindet eine maximale Steigung von 17,8 Prozent.

„Zacke“ wird dieses Gefährt liebevoll von den Einheimischen genannt, manchmal auch „Zacketse“. Die gelbe Zahnradbahn des Verkehrsunternehmens SSB ist eine von nur vier verbliebenen historischen Zahnradbahnen in Deutschland – und zugleich die einzige, die noch für den Nahverkehr genutzt wird und nicht ausschließlich für touristische Zwecke. Seit 1884 verkehrt die Stuttgarter Zahnradbahn – damals war sie vor allem ein Vehikel für Arbeiter, die aus den Randbezirken in die Innenstadt gelangen mussten, sowie Transportmittel für frische Waren. 

Auf einer Strecke von 2,2 Kilometern – zwischen dem Marienplatz und Degerloch – überwindet sie dabei 210 Höhenmeter und kommt so auf eine Steigung von bis zu 17,8 Prozent. Die Aussichten über Stuttgart während der Fahrt sind dementsprechend grandios. Wer möchte, kann auch seinen Drahtesel auf dem eigens hierfür vorgesehenen Fahrradwagen parken – und spart sich so die mühsame Fahrt.

Wann fährt die Stuttgarter Zahnradbahn?

Die Stuttgarter Zahnradbahn fährt an Werktagen alle 15 Minuten zwischen 5:15 und 20:45 Uhr. Sonntags können Sie zwischen 6:30 und 7:30 Uhr alle 30 Minuten einsteigen, ab 8 Uhr dann – bis 20:45 Uhr – alle 15 Minuten. 

Altes Schloss: Wasserburg aus dem 10. Jahrhundert

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Heute ist im Alten Schloss das Landesmuseum Württemberg untergebracht.

Eines der ältesten Gebäude in ganz Stuttgart ist das Alte Schloss. Einst von Herzog Liudolf von Schwaben als Wasserburg angelegt, sollte es den sogenannten „Stutengarten“ vor Angriffen schützen. Damals befand sich nämlich an der Stelle Stuttgarts noch ein Gestüt, aus dem sich später erst die Landeshauptstadt entwickelte. Erst viel später, im 16. Jahrhundert, wurde die Burg zu dem heutigen Renaissance-Bau mit Rundtürmen umgebaut und modernisiert. Zu dieser Zeit war das Alte Schloss die bevorzugte Residenz der württembergischen Herzöge und Fürsten. 

Nach einem Brand im Jahr 1931 sowie Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss restauriert und so gut wie möglich in den Zustand der Reformationszeit gebracht. Heute ist im Alten Schloss das Landesmuseum Württemberg untergebracht. Außerdem gibt es eine Schlosskirche im linken Flügel und darunter eine Königliche Gruft, in der König Karl von Württemberg und Königin Olga mit ihren Kindern begraben wurden.

Wann kann ich das Alte Schloss in Stuttgart besuchen?

Die verschiedenen Ausstellungen im Alten Schloss haben unterschiedliche Öffnungszeiten, die Sie hier nachlesen können. Die Königliche Gruft ist derzeit leider für Besucher:innen geschlossen. Der Eintrittspreis beträgt 6 Euro und inkludiert einen Mediaguide.

Stuttgarts Sehenswürdigkeiten in der Natur: Grabkapelle

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Die Grabkapelle befindet sich in bester Lage: mit Blick auf Stuttgart und das Neckartal.

Die romantischste Sehenswürdigkeit von Stuttgart – so wird die Grabkapelle auf dem Württemberg häufig betitelt. Denn dass dieses kuppelüberspannte Rondell überhaupt exisitert, haben die Stuttgarter:innen einzig der innigen Liebe von König Wilhelm I. zu seiner Ehefrau Katarina Pawlowna zu verdanken. Denn nachdem Katarina nach nur dreijährige Ehe verstarb, setzte ihr Mann Wilhelm I. ihr dieses Denkmal gemeinsam mit Architekt und Hofbaumeister Giovanni Salucci. Diese bedingungslose Liebe wird auch in der Inschrift „Die Liebe höret nimmer auf“ deutlich, die über dem Haupteingang der Grabkapelle zu lesen ist. 

Dafür ließ er sogar die Stammburg der Württemberger, die vorher auf der Anhöhe im Stadtteil Rotenburg stand, niederreißen. Die Grabkapelle zieht heute nicht nur Einheimische, sondern vor allem Tourist:innen an und gilt als Paradebeispiel des deutschen Klassizismus. Vom Württemberg aus haben Sie einen besonders eindrucksvollen Ausblick über das umliegende Neckartal und die Weinreben.

Wann kann ich die Grabkapelle auf dem Württemberg besuchen?

Die Grabkapelle ist bereits seit 1907 für die Öffentlichkeit zugänglich. Interessierte können dem Mausoleum von April bis einschließlich November einen Besuch abstatten. Meist ist die Kapelle zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet, es gibt an ausgewählten Tagen Sonderöffnungszeiten. Der Eintritt kostet 4 Euro.

Übrigens: In der wunderschönen Grabkapelle können sich Paare heute das Jawort geben. 

Im Zentrum von Stuttgart: Die Stiftskirche

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Die Stiftskirche ist mit dem Alten Schloss das älteste Gebäude von Stuttgart.

Stolz thront sie über der Stadt, ihre asymmetrischen Türme können ihrer Erhabenheit nichts anhaben: Die Stiftskirche ist ein weiteres Wahrzeichen von Stuttgart. Wann genau ihr Grundstein gelegt wurde, ist bis heute nicht geklärt; Historiker:innen gehen vom 10. oder 11. Jahrhundert aus. Klar ist: Sie wurde erst im 13. Jahrhundert zu der dreischiffigen Kirche, die sie heute ist. Gleichzeitig gilt sie schon seit Jahrhunderten als sakrales Zentrum des protestantischen Württembergs.

Dass die Stiftskirche – seit rund 700 Jahren trägt sie diesen Titel – immer wieder umgebaut und erweitert wurde, wird auch an den unterschiedlichen Architekturstilen deutlich. Bauelemente aus der Stauferzeit werden ergänzt von gotischer Architektur und modernen Details. Das rote Dach und der schwarze, spitz zulaufende Turm bilden einen beeindruckenden Kontrast zur Fassade. 

Eine weitere Besonderheit: Schon seit Jahrhunderten ertönen vom Westturm der Stiftskirche aus regelmäßig Kirchenlieder. Die Turmbläser gaben einst sogar fünfmal pro Woche ihre Stücke zum Besten, heute nur noch zweimal wöchentlich. Dienstags und donnerstags kommen Besucher:innen um 8:45 Uhr in den Genuss.

Besuch der Stuttgarter Stiftskirche

Zu ausgewählten Terminen werden öffentliche Führungen à 45 Minuten in der Stiftskirche angeboten. Eine Anmeldung ist nicht nötig und der Eintritt ist frei – über eine Spende freut man sich aber sehr. Alle Termine im Überblick finden Sie hier. An ausgewählten Tagen können Besucher:innen auch den Westturm hinauf steigen und eine besonders gute Aussicht erhaschen. Hier wird um eine Spende zwischen 3 und 5 Euro gebeten; die Termine erfahren Sie hier.

Idylle und Romantik pur: Weißenburgpark mit Teehaus

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Beliebter Treffpunkt außerhalb der Innenstadt: das Teehaus im Weißenburgpark von Stuttgart.

Der Weißenburgpark im Süden Stuttgarts ist eine wahre Ruheoase für alle, die dem Trubel im Stadtzentrum entkommen wollen. Zahlreiche Spazierwege führen durch den naturnahen Park im Grünen, darüber hinaus finden Besucher:innen hier einen der besten Aussichtspunkte Stuttgarts. Von der Aussichtsterrasse aus ergibt sich nämlich ein weitläufiges Panorama bis zur Innenstadt. 

Zauberhaft schön sind auch das Teehaus und der Marmorsaal im Weißenburgpark. Dr. Ernst von Sieglin, der im 20. Jahrhundert eine Villa im Weißenburgpark kaufte – heute gibt es sie nicht mehr –, ließ das Teehaus für seine Ehefrau erbauen. Der Pavillon im Stil des Neoklassizismus war für seine Frau ein Rückzugsort, an dem sie mit ihren Freundinnen Tee trank. 

Aufgrund seiner Form erinnert das Teehaus beispielsweise an den Monopteros im Englischen Garten von München. Die Kuppel und die Säulen lassen den Pavillon wie einen kleinen Palast erscheinen. Im Inneren ist die Kuppel mit einer Malerei von Julius Mössel dekoriert. Heute ist im Teehaus ein Restaurant untergebracht, in dem Kuchen, Kaffee und allerlei Snacks serviert werden. 

Auch der Marmorsaal ist sehr schön anzusehen; Familie Sieglin nutzte ihn als Veranstaltungsort für verschiedene Festivitäten. Auch heute noch ist der Marmorsaal im Weißenburgpark eine beliebte Location, zahlreiche Paare wollen hier ihre standesamtliche Trauung besiegeln. 

Wann kann ich das Teehaus besuchen?

Das Teehaus im Stuttgarter Weißenburgpark ist an Wochenenden zwischen 12 und 18 Uhr geöffnet. 

Architektonisches Meisterwerk: Stadtbibliothek von Stuttgart

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Als architektonisches Meisterwerk gefeiert wird die Stuttgarter Stadtbibliothek von Architekt Eun Young Yi.

Dieses Meisterwerk von Architekt Eun Young Yi sollten Sie bei einem Stuttgart-Besuch auf keinen Fall verpassen: Die Stadtbibliothek wurde 2011 eröffnet und wird seither mit Auszeichnungen überschüttet. 2013 wurde sie beispielsweise zur „Bibliothek des Jahres“ auserkoren.

Was von außen noch recht unscheinbar wirkt – nämlich wie ein schlichter Betonbau mit viel Glas – ist von innen ein architektonisches Juwel. Ganz in Weiß gehalten und mit schlichten, geradlinigen Formen kommt die Bibliothek daher. Die Treppen schlängeln sich allesamt an den äußeren Rändern des würfelförmigen Lesesaals entlang und führen auf Emporen, die besondere Ausblicke auf den Rest des Hauses gewähren. Man befindet sich quasi in einem quadratischen Kubus, von dem nur die Seiten der vier Stockwerke genutzt werden. Das Atrium wird von einem Glasdach überspannt, das viel Sonnenlicht einlässt. 

Insgesamt finden sich in der Stuttgarter Stadtbibliothek rund 500.000 Medien. Im Sommer ist die Dachterrasse geöffnet, die einen wunderschönen Ausblick über die Stadt freigibt. Außerdem gibt es das Café Lesbar, in dem man bestens verweilen kann. 

Übrigens: Bei Nacht sieht die Stadtbibliothek von außen schon um einiges spektakulärer aus. Dann wird sie nämlich blau angestrahlt.

Stadtbibliothek Stuttgart: Öffnungszeiten

Die Stadtbibliothek ist jeden Tag (außer sonntags) von 9 bis 21 Uhr geöffnet. 

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