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Genuss

Die besten Cafés und Restaurants in Stuttgart

Kunstvolle Kuchen, Kaffee-Spezialitäten jeder Art, fantasievolle Restaurants: Stuttgart hat erstklassige Lokale in jedem kulinarischen Genre. Und obendrein eine traditionsreiche Markthalle, in der alle Genüsse zusammen kommen.

Datum 10.05.2024

Die baden-württembergische Landeshauptstadt ist nicht zuletzt bekannt für ihre kulinarische Vielfalt, die weit über typisch schwäbische Gerichte hinausgeht und in den Cafés und Restaurants von Stuttgart geradezu zelebriert wird. Neben berühmten Sternerestaurants finden sich futuristische Gebäude mit Fine-Dining-Konzept sowie Start-ups mit Fokus auf vegetarische und vegane Gerichte. Auch der Kaffeegenuss wird in Stuttgart groß geschrieben – Lokale mit besonderen Specialty Coffees locken ebenso wie Röstereien, in denen die Bohnen noch selbst gemahlen werden.

Wir nehmen Sie mit zu den besten Cafés und Restaurants in Stuttgart.

Seit November 2023 befindet sich in der Gutbrodstraße 1 – hier war vorher die Patisserie Tarte und Törtchen untergebracht – das Café Hans liebt Kuchen. Es ist neben der gleichnamigen Konditorie beim Hans Rehn Stift bereits die zweite Filiale der Inhaberinnen Stephanie Schleehauf und Sophie Werz. 

Noch ist die Speisekarte klein, doch sie bietet viele gesunde Optionen wie Rührei, Birchermüsli oder eine Frühstücks-Chia-Bowl. Die Betreiberinnen achten bei der Auswahl ihrer Zutaten so gut wie möglich auf Regionalität. Die verwendeten Eier beispielsweise stammen ausnahmslos vom Biolandhof Henzler, die Haferflocken von der Hegnacher Mühle in Waiblingen. Wie der Name des Cafés schon verrät, gibt es hier natürlich auch schmackhafte Kuchen und Törtchen, etwa vegane Pistazien-Himbeer-Schnitten, Käsekuchen mit Ganache montée oder Zwetschgentarte.

Mókuska: Beste Bohnen aus der eigenen Rösterei

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Im Mókuska gibt es den besten Kaffee der Stadt.

Im Eckcafé Mókuska (ungarisch für Eichhörnchen), gibt es seit 2014 Specialty Coffee – und zwar aus der eigenen Rösterei. Dazu wird Gebäck serviert, außerdem Limonaden sowie zwei besondere Tees, die aus Kaffeeblättern und Kaffeekirschen gebrüht werden. Die Blätter schmecken ähnlich wie grüner Tee, die Kirschen fruchtig-herb. Außerdem gibt es im Mókuska mit die besten Zimtschnecken von Stuttgart.   

Das neue Maison Karl ist der Nummer-Eins-Spot, wenn es um Käsekuchen in Stuttgart geht. Seit August 2023 servieren Maria und Niko Louris mit ihrem Team in der Calwer Straße besondere Kreationen, inspiriert von verschiedenen Käsekuchensorten aus aller Welt. So findet sich neben dem Cancun Exotic, einem Mango-Maracuja-Cheesecake mit Mousse und Haselnuss-Keksboden, der von feiner belgischer weißer Schokolade umhüllt wird, auch der San Sebastian auf der Karte. Das ist ein baskischer „verbrannter” Cheesecake ohne Boden. Wer mag, bekommt Schokosauce on top. Insgesamt arbeiten vier Konditorinnen im Maison Karl, die diese Kuchen in liebevoller Handarbeit herstellen. Dazu gibt's Specialty Coffee. 

Die besten Cafés in Stuttgart: Das Feuilleton

In Stuttgart-Ost hat im Januar 2024 das Feuilleton eröffnet – eine Eventlocation mit Frühstückscafé. Im sogenannten Feuilleton x Breakfast Club gibt es jeden Samstag und Sonntag von 9 bis 16 Uhr Frühstück. Die Karte wechselt je nach Saison, neben Eggs Benedict gibt es zum Beispiel Bauernbrot mit Mascarpone-Frischkäse-Creme, Serrano-Schinken, Burrata, Walnüssen und Honig oder Waffeln mit wechselnden Toppings.

Das Feuilleton ist minimalistisch, aber edel eingerichtet. Betonähnlicher Boden trifft auf schwarze Tische und Stühle, das Dekor ist schlicht und zurückhaltend.

Eis und Frühstück im Claus Eismanufaktur & Deli

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Merian-Chefredakteurin Tinka Dippel genießt ihr Eis im Claus in Stuttgart.

Das Claus Eismanufaktur & Deli ist perfekt als Hangout vor dem Abend: riesige Fenster, hohe Decken, schlichte graue Wände, viel Holz. Die zwei Eis-Spezialitäten des Hauses: Salz-Karamell und Erdbeer-Minze. Die Eissorten im Claus sind allesamt ohne künstliche Zusatzstoffe, Aromen und Farbstoffe. Mittlerweile gibt es auch Frühstück, Avocadostullen, Kuchen, Salate und Zimt-Waffeln. 

Markthalle: Paradies für Genießer:innen

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Tinka Dippel in der Stuttgarter Markthalle

Die mehr als hundert Jahre alte Markthalle ist ein Erlebnis: die Farbenpracht von makellosen Früchten aus aller Welt, frisch und getrocknet, die Fülle von Schinken in allen Nuancen aus Spanien und Italien, Schokoladen der Confiserie Gmeiner. Bäcker Baier, mit 180 Jahren Tradition, bietet Brote ohne Zusatzstoffe, und sein Osterweckle schmeckt fast wie italienischer Panettone – mit Mandelkruste.

Ein alter Hallen-Hase ist der Grieche Onur Veizoglou. Tzatziki, Aufstriche mit Thunfisch, Paprika, Chili und Honigsenf, dazu israelische Datteln und türkische Feigen – ein mediterranes Gaumenfest! Die Markthalle, mitten im Stuttgarter Zentrum, ist auf jedem Stadtspaziergang ein lohnender Abstecher.

Metzgerei: Vielfältiges Restaurant in Stuttgart

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Die Metzgerei verfügt über eine sehr vielfältige Speisekarte.

Die Karte ist so voll wie der äußerst beliebte Laden am ebenso beliebten Bismarckplatz. Es gibt opulente Frühstücksvarianten, abends eine große Steak-Auswahl, aber auch Vegetarisches oder Veganes. Sonntags gibt es meistens Braten. „Und mittags“, so Chef Yilmaz Yogurtcu, der den Laden mit seiner Frau schmeißt, „kochen wir querbeet durch die Welt.“ Ein so großes Angebot kann schiefgehen, aber der Salat mit orientalischen Hackbällchen, Hummus, Datteln und gegrillter Spitzpaprika schmeckt bei unserem Besuch sehr gut.

Türkisches Restaurant in Stuttgart: Alaturka

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Das Alaturka ist bodenständig, beliebt und vielfältig.

Yüksel Dogan schaufelt in seinem Restaurant Alaturka im Akkord duftende Brote aus dem Ofen, die mit Fleisch, gegrilltem Gemüse, Salat und Saucen gefüllt werden – während die Schlange nicht eine Minute abreißt. Trotzdem ist der Laden gemütlich, die gegrillten Auberginen köstlich-saftig, mit leicht knackiger Kruste.

Im Zauberlehrling, das zum gleichnamigen Hotel gehört, kocht Fabian Heldmann mit seinem Team. Serviert wird etwa Gelbflossenmakrele mit Ananas und Kokos; das 7-Gänge-Menü kostet 185 Euro. Für seine extravaganten Kreationen wurde der Zauberlehrling bereits mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Außerdem verfügt das Restaurant über rund 300 verschiedene Weine. Wer möchte, kann im Zauberlehrling außerdem einen Kochkurs belegen und sich Inspiration für Zuhause holen.

Die besten Restaurants in Stuttgart: 5 Gourmet Restaurant & Bar

Auch das 5 Gourmet Restaurant & Bar durfte sich bereits über einen Michelin-Stern freuen. Das Lokal befindet sich im Stadtzentrum, in der Nähe des Schlossplatzes. Seit 2018 ist Alexander Dinter als Küchenchef für die extravaganten Gerichte zuständig – und tischt beispielsweise Dim Sum mit Spinat, Ingwer, Erdnuss und Champagner oder Island-Kabeljau mit Ananas, Avocado und Purple Curry auf. Besonders schön ist auch die Inneneinrichtung, die mit viel Creme, Braun und Gold überzeugt. 

Kreative Menüs im Délice

Gelbschwanzmakrele mit Steckrübe, Vogelmiere und Erdnuss oder Rinderfilet mit Polenta, Chicorée, Belper Knolle und Topinambur: Solche Köstlichkeiten werden im Délice aufgetischt. Das Restaurant wurde in der Vergangenheit vielfach ausgezeichnet, etwa mit einem Michelin-Stern. Auch Gault Millau und der Varta-Führer haben bereits höchst offiziell ihr Lob ausgesprochen. Verantwortlich für die häufig saisonal geprägten Gerichte ist Andreas Hettinger, Sommelier Andreas Lutz reicht die jeweils passenden Weine. Die 5-Gänge-Menüs wechseln je nach Saison und kosten 155 Euro. 

Weinstube Kochenbas: Urgemütlich Wein trinken

Um die 200 Jahre alt und schon immer ein Ort zum Zusammenrücken, Wein trinken und Essen ist die Kochenbas am Hang – eine richtige Stuttgarter Weinstube, die ebenso aus der Zeit gefallen wie gemütlich ist. Zum hellroten Trollinger gibt es zum Beispiel Linsen mit perfekter Essignote, handgeschabte Spätzle und Saitenwürste. Und der Lendenbraten ist so zart, dass man kein Messer zum Essen braucht.

Kenner:innen erinnern sich an diese Location am Killesberg: Früher beherbergte das Haus das Yosh, dessen Betreiber:innen das Lokal 2019 aufgaben. Mittlerweile kocht hier Sven Lacher, der von „Der große Guide“ als Aufsteiger des Jahres 2024 ausgezeichnet wurde, mit seinem Team. 

Der Name New Josch erinnert an das prestigeträchtige Vorgänger-Restaurant, das unter anderem für seinen Michelin-Stern bekannt war. Diesem Ziel nähert sich das New Josch ebenfalls – mit aufwendigen Menüs und Gerichten à la carte. Vom französischen Salzwiesenlamm über die blaue Felsengarnele bis zum Filet vom Heringskönig: Sie alle kommen mit erlesenen Beilagen wie Orkaschoten-Ragout und Lardo oder extravganten Details wie Holunderblüten-Vanille-Vinaigrette daher. 

Cube Stuttgart: Restaurant im Kunstmuseum

© IMAGO/Arnulf Hettrich
Vom CUBE aus haben Gäste einen besonders guten Blick auf Stuttgart.

Im Kunstmuseum der Stadt ist das CUBE Restaurant untergebracht. Wie der Name schon vermuten lässt, fühlen sich Gäste hier wie in einem gläsernen Kubus – und genießen durch die bodentiefen Fenster einen Blick auf das Zentrum von Stuttgart. Die Inneneinrichtung ist modern, aber unprätentiös; Designer Heinz Witthöft war hier am Werk. 

Im CUBE werden sowohl mediterrane als auch asiatische Gerichte aufgetischt, scharfe Thaisuppe mit Pulled Chicken, Frühlingslauch und Shiitake zum Beispiel, oder Spargel-Risotto mit Wasabi und Kombu. Neben Gerichten à la carte können auch 5-Gänge-Menüs à 109 Euro bestellt werden.

Soy Club: Veganes Restaurant in Stuttgart

Das Soy Club hat im Jahr 2023 eröffnet und ist das erste pflanzliche asiatische Restaurant der Stadt. Es gibt zahlreiche asiatische Tapas, aber auch Sushi und Hauptgerichte wie Currys stehen auf der Speisekarte. Das Interieur ist sehr schlicht: Weiße Fliesen treffen auf weiße Wände. Doch die kleinen Blumentöpfe, die von der Decke herabbaumeln, schaffen eine besonders schöne Atmosphäre.

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