© Gregor Lengel
Städtereisen

Die 15 schönsten Sehenswürdigkeiten von München

Von den Meisterwerken in den Pinakotheken, beim Bummel über den Viktualienmarkt oder beim Bier an Bord der „Alten Utting“: Wir zeigen Ihnen die Sehenswürdigkeiten von München.

Text Tinka Dippel
1

Marienplatz

© Gregor Lengler

Wenn sich um elf und zwölf Uhr zum Glockenspiel die Figuren im Turm des Neuen Rathauses drehen, blicken fast alle Gesichter in dieselbe Richtung. Der Marienplatz ist Münchens Salon, aber kein Ort, um lange zu verweilen. Sehen Sie ihn sich lieber von oben an, vom Turm der Kirche St. Peter, „Alter Peter“ genannt. Oder sichern Sie sich einen Tisch am Fenster des Cafés „Glockenspiel“ und damit den Blick auf die Fassade des Neuen Rathauses, entworfen von Georg von Hauberrisser im neugotischen Stil und 1905 fertiggestellt.

2

Viktualienmarkt

© Pixabay

Münchens Herz schlägt nicht am Marienplatz, wo dieser Markt bis ins frühe 19. Jahrhundert stattfand, sondern gleich um die Ecke, wo seit 1807 täglich außer sonntags frische Lebensmittel, altdeutsch „Viktualien“, verkauft werden. Aus dem Bauern- wurde ein Feinschmeckermarkt, an den festen und fliegenden Ständen stapeln sich regionale und exotische Spezialitäten. Dazwischen kreuzen sich die Wege zahlloser Touristen und Ur-Münchner. Und alles trifft sich im Biergarten in der Mitte, am Maibaum. Besonders voll und bunt wird es am Faschingsdienstag, wenn hier rund um den „Tanz der Marktfrauen“ gefeiert wird.

3

Oktoberfest

© München-Tourismu/B. Roemmelt

Eine der größten Attraktionen des Landes und der Stadt München: Das Oktoberfest auf der Theresienwiese. Wem der Trubel in und um die großen Festzelthallen zu groß ist, findet die ruhigere Unplugged-Version auf der „Oide Wiesn“ auf einem abgetrennten Gelände. Eine weitere Alternative: Neben den großen gibt es auch mehrere kleine Wiesnzelte, etwa die „Hühner- und Entenbraterei Ammer“.

4

Glockenbachviertel

Es gibt sie noch, die hübschen Läden und gemütlichen Cafés und Kneipen in dieser einst von Bächen durchzogenen Ecke. Und es macht immer noch Spaß, durch die Straßen zu schlendern, die wie Strahlen um den Gärtnerplatz im Glockenbachviertel liegen. Aber: Die Preise haben hier extrem angezogen – auf Kosten der bunten Atmosphäre der einstigen Schwulen- und Lesben-Hochburg und leider auch auf Kosten einiger Urgesteine. Wer noch eines erleben möchte, sollte im „Alexa’s“ vorbeischauen, der  Secondhandladen von Alexa Schab in der kleinen Utzschneiderstraße ist eine echte Institution im Viertel.

5

Englischer Garten

© Walter Schmitz

Wenige Städte gönnen sich mittendrin einen so ausufernden Park wie diesen. Der Englische Garten, ab 1789 angelegt, ist mit einer Fläche von 375 Hektar  größer als der New Yorker Central Park. Tipp: Spazieren Sie bei der berühmten Eisbachwelle an der Prinzregentenstraße hinein und schauen Sie den Surfern zu, die hier das ganze Jahr über aufs Board steigen. Zwei schöne Biergärten liegen auf Ihrem Weg: am Chinesischen Turm und am Kleinhesseloher See. Klein und fein am Westrand des Parks: das Milchhäusl. Dort gibt es Bio-Snacks  – im Sommer in Hängematten, im Winter in ausrangierten Gondeln.

6

Olympiapark

© Klaus Bossemeyer

Sie fahren vom Marienplatz nur zwölf Minuten mit der U3 hin, und das lohnt sich sehr! Einst lag dort ein Verkehrsflughafen, der 85 Hektar große Park entstand für die Olympischen Spiele 1972. Weltbekannte Architekturikone ist das Zeltdach des Stadions (Tipp: die Zeltdach-Klettertour!), buchstäblicher Höhepunkt der 291 Meter hohe Olympiaturm (Aussichtsplattform auf 190 Metern). Sportwettbewerbe finden hier nach wie vor statt, 2022 etwa die European Championships. Tipp: das bunte Kulturfestival Sommer-Tollwood. Und ein weiterer: die BMW-Welt neben dem Werk des Autobauers.

7

Pinakotheken

In der Maxvorstadt können Sie im 14. Jahrhundert starten und sich auf einen langen, bildgewaltigen Kunstspaziergang durch die Jahrhunderte begeben. In der 1836 eröffneten Alten Pinakothek begegnen Sie alten Meistern wie Rubens, da Vinci und Velázquez. Die Neue Pinakothek (1853 eröffnet) zeigt Kunst ab Ende des 18. Jahrhunderts, wird aber derzeit für mehrere Jahre saniert. Einige Meisterwerke hängen solange im Ostflügel der Alten Pinakothek. Ab dem 20. Jahrhundert geht es in die 2002 eröffnete  Pinakothek der Moderne. Highlights dort: die Designstücke und die Architektursammlung.

8

Hofbräuhaus

© Annette Sander

Falls Sie sich fragen, ob wir Ihnen ernsthaft eine Touristenfalle empfehlen möchte: Ja, Touristen kommen viele hierher, aber nein, eine Falle ist das riesige Wirtshaus nicht. Es hat eine mehr als 400-jährige Geschichte und viele Stammgäste, die ihr Bier aus in Schließfächern verwahrten Bierkrügen trinken. Unsere Lieblinge: der Biergarten im Innenhof und der Musikantenstammtisch an jedem ersten Montag im Monat.

9

Deutsches Museum

© Pixabay

Generationen von Münchnern verbinden ihre frühen Physik- oder Chemie-Erinnerungen mit dem Deutschen Museum, das seit 1925 auf einer Insel in der Isar liegt und sich anschickt, eines der modernsten Museen der Welt zu werden. Alltime-Highlights sind das Bergwerk und die Abteilung Starkstromtechnik. Unser Tipp: der riesige Museumsshop.

10

Schloss und Park Nymphenburg

© Sandra Grunewald/Unsplash

Märchenkönig Ludwig II. wurde hier geboren. Das Schloss, ausgebaut im frühen 18. Jahrhundert, und der barocke Garten, der in eine bewaldete Parkanlage ausufert, sind ein grandioses Gesamterlebnis. Die Räume des Schloss Nymphenburg sind von umwerfender Pracht. Und an sonnigen Wintertagen, wenn die Seen eine Eishaut haben, ist Nymphenburg eine der schönsten Spazierstrecken – mit dem Botanischen Garten gleich nebenan. Nett zum Einkeh-ren: das „Schlosscafé im Palmenhaus“. I-Tüpfelchen, wenn Sie Kinder dabei haben: das „Museum Mensch und Natur“, ein kurzweiliges  Naturkunde-Haus im nördlichen Trakt des Schlosses.

11

Werksviertel

Was macht eine innovative Großstadt aus? Das Werksviertel, hinter dem Ostbahnhof gelegen, liefert Ideen – mit einer Mischung aus Kultur, Kommerz, Gastronomie, Party, Wohnen und einer Prise Wildwuchs. Das Ganze ist – vor allem jetzt, während es wächst und sich immer wieder verändert – absolut sehens- und erlebenswert.

12

Sankt-Jakobs-Platz

Lange war dieser Platz eine Brache, begrenzt durch Münchens ältestes noch bewohntes Kloster und das Stadtmuseum. Ab 2003 entstand hier das Jüdische Zentrum mit der Synagoge Ohel Jakob. Ein guter Ort, um die Energie dieses Platzes auf sich wirken zu lassen: das schöne „Stadtcafé“.

13

Nationaltheater

Eine der größten Opernbühnen der Welt liegt hinter der Säulenvorhalle am Max-Joseph-Platz. Staatsoper, -ballett und -orchester sind dort zu Hause. Das Programm ist abwechslungsreich und hochkarätig, vor allem während der Opernfestspiele, die seit 1875 stattfinden und jeden musikalischen Horizont erweitern. Intendant Nikolaus Bachler und Musikdirektor Kirill Petrenko verlassen das Haus bald, ab 2021 tritt das Duo Serge Dorny und Vladimir Jurowski an. Noch ein Hochkaräter gleich nebenan ist das „Resi“, Münchens Residenztheater.

14

Alte Utting

© Fabian Christ

Sie ist neu unter Münchens Attraktionen: die „Utting“, ein ausrangiertes Ausflugsschiff, das in einer spektakulären Aktion vom Ammersee zu einer alten Bahnbrücke gebracht wurde. Dort ist sie ein schöner Ort für einen Drink, einen Snack, auch für Lesungen oder Partys.

15

Allianz Arena

© Philip Koschel

Ein bisschen schade, dass die 75.000 Menschen fassende Allianz Arena so weit ab in Fröttmaning liegt. Trotzdem: Das rundum perfekte Hightech-Stadion ist einen Besuch wert – besonders für unverbesserliche FCB-Fans. Wer in der Stadt bleiben möchte (oder die Löwen liebt): Das weitaus rustikalere Stadion an der Grünwalder Straße, Heimat des TSV 1860 München, liegt in Giesing, einem der charmantesten Viertel der Stadt.

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