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Sehenswürdigkeiten

Die schönsten Ausflugsziele auf der Schwäbischen Alb

Märchenhafte Schlösser, beschauliche Städte mit Fachwerk-Charme und weitläufige Naturlandschaften: Willkommen auf der Schwäbischen Alb! Wo es am schönsten ist, lesen Sie hier.

Datum 25.04.2023

MERIAN-Autorin Andrea C. Bayer ist in Ellwangen auf der Ostalb aufgewachsen. Gerne spürt sie auf der Schwäbischen Alb Kindheitserinnerungen nach, aber ebenso gerne entdeckt sie Neues. Und zu entdecken gibt es viel in der baden-württembergischen Region: Sattgrüne Tallandschaften, beeindruckende Flüsse und Wasserfälle, einzigartige Naturschauspiele und charmante Städte. Nicht umsonst ist die Schwäbische Alb bei Tourist:innen so beliebt und damit eine der meistbesuchten Regionen Deutschlands.

Die zehn schönsten Ausflugsziele in der Region lesen Sie hier.

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Schmucke Stadt: Bad Urach

Bad Urach, Stadt auf der Schwäbischen Alb © Bad Urach Tourismus/ Achim Mende
Ein schmuckes Städtchen mit Charme und Fachwerk: Bad Urach.

In der spätmittelalterlichen Residenzstadt Bad Urach im Ermstal möchte man sofort länger bleiben, auf dem Marktplatz mit seinem spätgotischen Brunnen und den schmucken Fachwerkbauten verweilen, die steilen Anstiege ringsum erwandern und im Thermalbad mit Quellwasser aus 770 Metern Tiefe entspannen. Und dann gibt es da ja noch die spätgotische Amanduskirche, erbaut aus markant-löchrigem Kalktuff, der für die Region typisch ist. 

MERIAN-Tipp: Besuchen Sie außerdem den Uracher Wasserfall, mit dem Pkw ist er nur rund 15 Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Aus 37 Metern Höhe ergießt er sich ins Tal – ein wahres Naturspektakel. Am besten kommen Sie an einem Regentag, dann ist weniger los, und mit etwas Glück entdecken Sie mitten auf den Wegen sogar Feuersalamander.

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Bezauberndes Ausflugsziel auf der Schwäbischen Alb: Lautertal

Großes Lautertal von oben © Steffen Steinhäußer
Bezaubernde Naturlandschaften gibt’s auf der Schwäbischen Alb zur Genüge. Das Große Lautertal ist vielleicht sogar die schönste von allen.

Die Flusstäler der Alb haben ihren eigenen Charme. Eines der schönsten ist das Große Lautertal, in dem sich der Fluss auf seinem Weg zur Donau durch Wiesen und Auen schlängelt, vorbei an Felsformationen, kleinen Stromschnellen und mittelalterlichen Burgen und Ruinen. Leidenschaftliche Paddler:innen können diesen Teil des Biosphärengebiets Schwäbische Alb auch vom Wasser aus erleben – dank Bootsverleih in Münsingen.

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Einzigartige Sehenswürdigkeit: Wimsener Höhle

Wimsener Höhle in Baden-Württemberg, Schwäbische Alb © www.reinhold-schumann.de
Ein einzigartiges Erlebnis: durch die Wimsener Höhle schippern.

Die Schwäbische Alb ist ein Traumziel für alle, die gerne Höhlen erkunden. Die wohl bezauberndste ist die Wimsener Höhle. Die Besichtigung der Wasserhöhle dauert zwar nur zehn Minuten, ist aber ein Erlebnis, das es nirgendwo sonst in Deutschland gibt: Auf einer geführten Bootstour lässt man sich rund 70 Meter weit in die Höhle hineinschippern. Die Wimsener Höhle ist täglich von 10 bis 18 Uhr zugänglich; Tickets kosten für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren sechs Euro, für Kinder fünf Euro.

Übrigens: Der Besuch lässt sich gut mit einem Abstecher zum barocken Münster Zwiefalten verbinden, von dem aus man eine kleine Rundwanderung zur Karsthöhle und zurück unternehmen kann.

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Wandern auf der Schwäbischen Alb: Region der 10 Tausender

Hochgehen, weit blicken und tief durchatmen: Auf der Schwäbischen Alb muss man einfach zwischen oben und unten pendeln, um die Dimensionen der Landschaft so richtig zu erfassen. Sehr gut geht das in der „Region der 10 Tausender“ am westlichen Ende der Alb. Hier sind, ausgehend vom Ort Wehingen, zehn der höchsten Berge der Region in drei Wanderrouten zusammengefasst. Ob einzelner Gipfel – zum Beispiel der Lemberg mit seinen 1.015 Metern Höhe – oder sportlich ambitioniert alle zehn an einem Tag: Vesperpause nicht vergessen!

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Römische Spuren auf der Ostalb: Aalens Museen

Besucherbergwerk Tiefer Stollen in Aalen © Besucherbergwerk Tiefer Stollen
Früher wurde im „Tiefen Stollen“ Eisenerz abgebaut. Heute steht das Bergwerk für Besucher:innen offen.

Auch der Ostrand der Alb hat viel zu bieten, Aalen zum Beispiel. Wo einst das größte römische Reiterkastell nördlich der Alpen lag, informiert heute das „Limesmuseum“ über die römischen Grenzanlagen – und im „Urweltmuseum“ bestaunt man eine Sammlung von über 1.500 Versteinerungen. Selbst auf Fossiliensuche begeben kann man sich auf dem Weg, der von den Limes-Thermen an einem kleinen Steinbruch vorbei hoch zum Aussichtsturm Aalbäumle führt. Danach geht’s in die Tiefe: Im benachbarten Wasseralfingen fährt man mit der gelbschwarzen Grubenbahn ins Besucherbergwerk „Tiefer Stollen“ ein.

6

Sehenswürdigkeit am Wegesrand: Wallfahrtskirche Ave Maria

Typisch für das Landschaftsbild der Schwäbischen Alb sind Kapellen, Kirchlein und Bildstöckchen am Wegesrand. Besonders hübsch ist die kleine spätbarocke Kirche Ave Maria oberhalb von Deggingen im Filstal. Am Hang gelegen, erreichen Sie das ehemalige Kapuzinerkloster zu Fuß auf einem 14 Stationen umfassenden Kreuzweg. Besonders zauberhaft: der Ausblick übers Tal im warmen Frühabendlicht und ein Waldspaziergang zur Ave-Quelle, der heilende Kräfte zugesprochen werden und die in jedem Fall durch ihr eisig-klares Wasser überrascht. Wer es opulenter mag, ist im Oberen Donautal richtig: Hier liegt die Erzabtei Beuron mit ihrer reich verzierten Barockkirche aus dem 18. Jahrhundert.

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Freizeitaktivität für die ganze Familie: Freilichtmuseum Beuren

Freilichtmuseum Beuren, Ausstellungsstücke © neumannteufeldesign, nexd
Für Groß und Klein interessant: das Freilichtmuseum Beuren.

Für das Freilichtmuseum Beuren plant man am besten einen ganzen Tag ein und nimmt die Familie mit. 25 Originalgebäude von der Schwäbischen Alb und aus dem Neckarland erzählen hier die Geschichte von typisch dörflicher Struktur und vom Alltag zurückliegender Zeiten. Dazwischen finden sich bunte Hausgärten, Schafe, Hühner, Ziegen und Obstwiesen sowie das  „Tante-Helene-Lädle“, ein Kolonialwarenladen aus dem Jahr 1929. 

Das Freilichtmuseum öffnet dienstags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr seine Pforten, an Feiertagen auch montags. Erwachsene zahlen sieben Euro Eintritt, Tickets für Kinder kosten 3,50 Euro.

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Weltgewandte Universitätsstadt: Tübingen

Tübingen, Kanu auf dem Neckar, Frühling © iStock/emicristea
Tübingen ist die Nummer-1-Studentenstadt in Baden-Württemberg.

Gemütlich und weltgewandt, traditionell und gleichzeitig immer in Bewegung: Tübingen ist eine Stadt, von der man nicht genug bekommt – und die mit ihrem Kopfsteinpflaster, Fachwerk und bunt getünchten, kunstvoll bemalten Häusern einfach so richtig süddeutsch ist, im besten Sinne! Zu den Höhepunkten gehören das Schloss Hohentübingen mit seinem Uni-Museum und der Eiszeitkunst, das Glockenspiel am Rathaus, aber auch das junge Flair der Studentenstadt – was sich bestens zur Mittagszeit erleben lässt, wenn sich vor dem Imbiss „Kichererbse“ eine lange Schlange bildet, weil die Falafel-Sandwiches hier so gut schmecken.

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Wildromantisches Ausflugsziel der Schwäbischen Alb: Wental

© iStock/Simon Dux
Felsformationen im Wental

Das einstige Flusstal entstand, als die Schwäbische Alb vor rund 150 Millionen Jahren zu verkarsten begann. Die Dolomitfelsen zwischen Bartholomä und Steinheim am Albuch begeistern immer wieder Besucher:innen – und regen zu fantasievollem Figurendeuten an. Kein Wunder bei Felsennamen wie „Wentalweible“ und  „Sphinx“.

Übrigens: Besonders verwunschen kommt das Wental im Winter daher. Die Wege vereist, dicker Raureif auf den ansonsten kahlen Ästen und leicht-flockiger Neuschnee von oben: eine traumhafte Kulisse.

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Amalienfelsen und Teufelsbrücke im Fürstlichen Park Inzigkofen

© IMAGO/imagebroker
Die Teufelsbrücke im Fürstlichen Park Inzigkofen ist Sehenswürdigkeit und beliebtes Fotomotiv zugleich.

Im zauberhaften Donautal liegt der Fürstliche Park Inzigkofen. Besonders zwei Sehenswürdigkeiten in diesem Areal ziehen Besucher:innen regelmäßig in ihren Bann: die Teufelsbrücke und der Amalienfelsen. Letzerer erhebt sich in einer beeindruckenden Höhe von 29 Metern über das Donauufer und ist als schutzwürdiges Geotop ausgewiesen. Benannt ist er nach der Fürstin Amalie Zephyrine von Hohenzollern, deren Lieblingsort unter anderem dieser Park war. 

Ein noch beliebteres Fotomotiv ist die rund 22 Meter lange Teufelsbrücke, die am Rande der Donau über eine Schlucht namens „Höll“ führt und nur rund 300 Meter vom Amalienfelsen entfernt liegt. Sie gewährt ein faszinierendes Panorama über das Donautal und den Park. Auch ansonsten ist der Fürstliche Park einen Besuch definitiv wert.

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Märchenhaftes Ausflugsziel: Der Blautopf

Blautopf Blaubeuren © IMAGO/Panthermedia
Den Blautopf in Blaubeuren sollte man auf der Schwäbischen Alb unbedingt gesehen haben.

Der Blautopf in Blaubeuren ist längst über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus bekannt. Schon Eduard Mörike schrieb einst in „Die Schöne Lau“ über dieses Naturspektakel. Was aussieht wie ein See, in dem sich tiefblaues und smaragdgrünes Wasser vermengen, ist in Wirklichkeit eine Karstquelle – und zugleich Zugang zu einem Höhlensystem, das unter der Oberfläche verborgen ist.  

Verschiedene Wanderwege führen zum Blautopf. Vor Ort lässt es sich bestens im Terrassen-Café einkehren.

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Das schönste Schloss der Schwäbischen Alb: Lichtenstein

Schloss, Burg Lichtenstein © iStock/SCStock
Thront majestätisch über der Schwäbischen Alb: Schloss Lichtenstein.

Die Schwäbische Alb beherbergt zahlreiche märchenhafte Schlösser und Burgen, eine schöner als die andere. Besonders eindrucksvoll ist jedoch Lichtenstein – ein im 19. Jahrhundert erbautes Prachtschloss mit hübschem Schlosshof und -garten. Mit seiner einzigartigen Architektur, die Romantik und Mittelalter vereint, zieht es jährlich etliche Besucher:innen in seinen Bann. Schloss Lichtenstein thront auf einer Höhe von rund 820 Metern ü. NN. über der Schwäbischen Alb. 

Besucher:innen können täglich von 9 bis 17:30 Uhr kommen; das Schloss hat nur an Weihnachten (24.-26. Dezember) geschlossen. Tickets für den Schlosshof sowie einen Rundgang durchs Schloss kosten für Erwachsene zwölf Euro, für Kinder sechs Euro.

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