Cannstatter Wasen 2024: Tipps und Infos rund um das beliebte Volksfest

Es darf gezapft und gefeiert werden: Knapp eine Woche nach dem Anstich auf dem Münchner Oktoberfest geht die große Sause auch auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart los. Nach dem Fassanstich durch Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper (CDU) am Freitag, den 27. September, locken Hunderte Schausteller:innen, Wirt:innen und Marktkaufleute bis zum 13. Oktober Gäste aufs Areal am Neckarufer. 

Wir beantworten im Folgenden alle wichtigen Fragen rund um das beliebte Volksfest Cannstatter Wasen.

Ziemlich pünktlich um 16 Uhr wird im Grandls Hofbräu Zelt des Festwirts Marcel Benz feierlich das erste Fass angestochen. Böllerschüsse an der Fruchtsäule und Büttel mit Glocken verkünden dann, dass Bier ausgeschenkt werden darf. 

Bis zum 13. Oktober ist der Wasen montags bis donnerstags jeweils von 12 bis 23 Uhr, freitags von 12 bis 24 Uhr, samstags von 11 Uhr bis Mitternacht und sonntags von 11 bis 23 Uhr geöffnet. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel: Am Eröffnungstag (27.9.) öffnet das Fest von 15 bis 24 Uhr seine Pforten, am 2. Oktober von 12 bis 24 Uhr; am Tag der Deutschen Einheit (3.10) ist der Wasen von 11 bis 23 Uhr geöffnet.

Einer der vollsten Tage dürfte der Tag der Deutschen Einheit werden, schätzen die Veranstalter. Auch am Tag zuvor werden mehr Besucher:innen erwartet als an einem normalen Werktag. Ebenso am Tag danach, weil viele Menschen die günstige Gelegenheit für einen Brückentag nutzen. An den beiden Tagen der Heimspiele des VfB Stuttgart mit jeweils Zehntausenden Fußballfans (1.10. und 6.10.) in der Bundesliga und Champions League könnte es ebenfalls etwas enger werden.

Der Besuch auf dem Rummel am Neckarufer könnte sich – auch finanziell – für Familien mit Kindern besonders an den Familientagen auszahlen, die jeweils mittwochs angeboten werden (2.10. und 9.10.). Viele Schausteller:innen, Gastronom:innen und Marktkaufleute bieten dann ermäßigte Preise an. Das Deutsche Rote Kreuz hat an allen Tagen zudem eine Kindersammelstelle eingerichtet, Wickelmöglichkeiten gibt es dort und bei vielen Toilettenhäuschen.

Gäste gelangen mit dem Fahrrad, zu Fuß, mit Bus oder Bahn und notfalls auch mit dem Auto zum Festgelände. Die Stadtbahnhaltestelle „Cannstatter Wasen“ liegt direkt am Festgelände; die Stadtbahn-Volksfestlinie U11 fährt vom Hauptbahnhof direkt dorthin – und auch zurück. 

An Werktagen können Sie auch die Linie U19 vom Wilhelmsplatz (Bad Cannstatt) nutzen. Außerdem bringen die Linien U1, U2, U13 und U16 Volksfestbesucher:innen bis zur Mercedesstraße. Die S-Bahnen S1, S2 und S3 sowie viele Regionalbahnen fahren zum Bahnhof in Bad Cannstatt. Von dort sind es zum Volksfest rund zehn Minuten zu Fuß.

Cannstatter Wasen: Parken auf dem Festgelände

Bus- und Bahnhaltestellen sowie Parkplätze befinden sich direkt am Festgelände. Ein Tagesticket fürs Parken kostet 8 Euro für Autos, für Reisebusse 16 Euro. Wer nur mittags einen Happen essen will, bekommt beim „Mittagsparken“ zwischen 11:30 und 14:30 Uhr einen Teil der Tagesgebühr zurückerstattet und zahlt nur 4 Euro. 

Parkplätze für Fahrräder und Motorräder gibt's unter dem Willi-Daume-Steg im Bereich des Parkplatzes P10 und an der Stadtbahnhaltestelle „Cannstatter Wasen“. Parkplätze nur für Fahrräder finden Sie am Eingang des Krämermarkts (König-Karls-Brücke). 

Gibt es Einschränkungen beim Parken?

Ja, denn der VfB Stuttgart hat zwei Heimspiele in der benachbarten MHPArena gegen Sparta Prag (1.10.) und den TSG 1899 Hoffenheim (6.10.). Die Auslastung der Parkplätze dürfte dann höher sein als an anderen Tagen.

Der Bummel über das Cannstatter Volksfest ist kostenlos, der Eintritt in ein Festzelt ebenfalls. Für das Vergnügen muss allerdings bezahlt werden: Fahrgeschäfte sowie Essen und Trinken kosten natürlich Geld.

Der Bierpreis liegt mal wieder auf Rekordniveau. Materialengpässe, gestiegene Kosten für Personal und Energie sowie die höhere Platzmiete haben – wie in vielen anderen Bereichen auch – die Preise ordentlich in die Höhe getrieben. Ein Liter Bier kostet in diesem Jahr zwischen 14,10 und 14,70 Euro, so die Stuttgarter Nachrichten. Alles in allem ist es hier aber noch preiswerter als in München: Auf dem Oktoberfest gibt es die Maß für bis zu 15,30 Euro.

Auch hier sind die Preise saftig. Wasen-Klassiker wie die Riesenräder „Sky Lounge Wheel" oder „Europa Rad" kosten pro Fahrt acht Euro für Erwachsene, ebenso wie der „Fortress Tower". Eine neue Attraktion auf dem Cannstatter Wasen is beispielsweise das Fahrgeschäft „Crazy Mouse", das mit sieben Euro pro Fahrt zu Buche schlägt. Natürlich gibt es auch günstigere Vergnügen: Eine Runde im Autoscooter kostet drei Euro bis 3,50 Euro.

Die Betreiber der acht Festzelte auf dem Wasen nehmen Anfragen direkt entgegen – hier finden Sie alle Zeltbetreiber und deren Kontaktdaten.

Abgesehen von den beiden Riesenrädern, die man weithin sehen kann, bietet sich die stattliche Fruchtsäule mit ihren vier Stuttgarter Rössle auf der Spitze an, um sich auf dem Wasen zu treffen. Sie ist seit dem Gründungsjahr 1818 das Wahrzeichen des Cannstatter Volksfestes. 

Wichtig könnte auch die sogenannte Wasenboje am Eingang zum Festgelände (vom Parkplatz P10 kommend) werden. Das Pilotprojekt richtet sich vor allem an Mädchen und Frauen, sollten sie belästigt worden sein oder die eigene Gruppe verloren haben. Der Container ist täglich ab 13 Uhr geöffnet. „Hier können Frauen und Mädchen auch zum Beispiel ihre Handys aufladen, um Freunde und Freundinnen wiederzufinden“, erklären die Veranstalter.

Tiere dürfen nicht mit aufs Volksfest gebracht werden – abgesehen von Blindenhunden, die natürlich uneingeschränkt begleiten dürfen.

Acht Bierzelte und das „Albdorf“, rund 50 Imbissbetriebe, mehr als 60 Eis- und Süßwarenstände,  diverse Vergnügungsgeschäfte und Marktstände – da kann man schon mal den Überblick verlieren. Die Veranstalter bieten online einen interaktiven Lageplan an, mit dem die Orientierung leichter fallen dürfte. Darauf verzeichnet sind neben den Klassikern auch die Neuheiten.

• Freitag, 27. September, 16 Uhr: Eröffnungsfeier und Fassanstich, Grandls Hofbräu Zelt
• Sonntag, 29. September, 11 Uhr: Großer Historischer Volkfsfestumzug
• Donnerstag, 3. Oktober, 14:30 und 16 Uhr: Trachten-Modenschauen, Albdorf
• Sonntag, 13. Oktober, 21:30 Uhr: Musikfeuerwerk

-Martin Oversohl, dpa

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