Wind, Sonne, Meer und Temperaturen jenseits der 25 Grad suche ich, wenn ich in den Urlaub fahre. Mit dem Blick zurück auf 2020 hatte ich das unverschämte Glück, meinen Jahresurlaub in den Monat Januar gelegt zu haben. Das Ziel: Südafrika.
In den kommenden Monaten begebe ich mich vorsichtshalber, aber gern auf Tagestouren an die Ostsee. Für Strandspaziergänge am Brodtener Steilufer zwischen Travemünde und Niendorf, wobei ich tunlichst den Einkehrschwung im „Erlebniscafe Hermannshöhe“ vermeide. Etwas nördlicher im Geschenkewald bei Wangels ist der Strand mindestens genauso schön und in der Alten Liebe oder im Bootshaus des Weissenhaus Grand Village Resorts ist der Zwischenstoppeine gute Idee. Der Weg mit Blick auf die ruhige Ostsee ordnet die Gedanken, das kann nicht schaden.
Viel frische Luft macht mich hungrig, daher kommt es auf dem Rückweg Richtung Hamburg meistens zum Abstecher nach Lübeck. Ich liebe es, in der Altstadt die Fleischhauer Straße einmal runter zu flanieren, dabei die Nase in das Antiquariat Franken mit dem schönen Namen „Bruddenbooks“ zu stecken, zurück zum Rathausplatz geht es die noch abwechslungsreichere Hüxstraße wieder rauf, um mittendrin, im Bistro Miera, Feinkost einzukaufen oder gar im tollen Hinterhof-Garten des Restaurants richtig zu essen.
Aber, so bald es geht, wird mich mein Fernweh ans gefühlt schönste Ende der Welt ziehen: nach Paternoster. Von Kapstadt aus werde ich den Mietwagen auf der West Coast Road R 27 bis in das kleine Fischerdorf fahren, das wird weniger als zwei Stunden dauern, um dann im Strandloper Ocean Boutique Hotel einzuchecken. Das weiße Haus hatte ich vor Jahren auf einer Recherchereise für den MERIAN Südafrika zufällig entdeckt.
Simone Jacke und Deon Brand heißen die Eigentümer, die dort einen Platz geschaffen haben, der jeden erdenklichen Luxus bietet, der aber mitnichten überbordend wirkt. Nur 14 helle, offene Suiten, alle ein paar Schritte vom Atlantik entfernt, machen diese kleine Hotel-Anlage aus, die sich geschmeidig in die sandige Strand- und Dünenlandschaft einfügt. Die autochtone Natur Südafrikas scheint deswegen unverändert und unberührt. Und als Giveaway zum Abschied gibt es ein kleines Herz aus Muscheln, das Kinder aus Paternosters Township basteln.