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Kultur

Interview: Alvaro Soler verrät seine Lieblingsorte in Barcelona

Milliarden Streams, ausverkaufte Touren, Gold- und Platin-Auszeichnungen: Alvaro Soler begeistert mit seiner Musik Fans weltweit. Im Interview erzählt uns der Sänger mehr über seine Heimat Barcelona, gibt spannende Tipps und verrät uns seine Lieblingsorte.

Datum 10.03.2023

Seine Erfolgsgeschichte führt ihn rund um den Globus: Mit sechs Jahren zog Alvaro Soler von seiner Geburtsstadt Barcelona aus nach Tokio und kehrte mit 17 zurück, um Industriedesign zu studieren. Heute tourt er durch Europa und Südamerika, schreibt Bücher und sitzt als Coach in der Jury von „The Voice Kids“. Wenn er nicht auf den Bühnen dieser Welt steht – in Südamerika, Europa und in den größten deutschen Konzerthallen – lebt der Sänger, dessen Album „Alvaro Soler: The Best Of 2015-2022“* im vergangenen Sommer erschienen ist, in Berlin. 

Der 32-Jährige hat aber auch noch eine enge Verbindung zu seiner Heimat, denn Familie und Freundschaften sind in der katalanischen Hauptstadt verwurzelt. Im Interview mit MERIAN erzählt Alvaro Soler von seinen Lieblingsorten in Barcelona, den Anfängen seiner Karriere und Träumen für die Zukunft. Außerdem verrät er uns seine zehn Lieblingssongs aus seiner Heimat Katalonien.

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Alvaro Soler im Interview: Nach der Vorlesung an den Strand

MERIAN: Für viele Studenten ist Barcelona ein Traumziel. Wie war die Unizeit für Sie? 

Alvaro Soler: Das war eine der schönsten überhaupt. An der Uni war ich richtig gut, weil ich einfach Bock hatte. Nur ab Juni ist es hart, dort zu studieren, weil es in der Stadt unglaublich heiß wird. Ich habe oft mein Longboard mitgenommen, um nach der Vorlesung an den Strand zu gehen.

 

Palmen am Stadtstrand Barceloneta © Unsplash
Barceloneta, der Stadtstrand von Barcelona

In Barcelona hatten Sie auch Ihre erste Band. Erinnern Sie sich noch an Ihre Premiere?

Das war in der „Dublin Sports Tavern“. Wir sind da einfach hingegangen und haben gefragt, was man machen müsse, um auftreten zu dürfen. Die Inhaberin sagte, wir müssten eine Stunde spielen, dafür gebe es dann 60 Euro und ein Abendessen. Und wir so: Geil, man kriegt sogar Geld! Der Auftritt war super, weil der Laden voll mit unseren Familien und Freunden war und wir wussten: Die supporten uns auch, wenn wir schlecht spielen.

Gibt es eine Location in der Stadt, an der Sie gern mal auftreten würdest? 

Das Gran Teatre del Liceu – das ist die Oper – und der Palau de la Musica. Der Konzertsaal im Palau de la Musica hat eine unfassbar schöne, trichterförmige Decke aus Glas, die ein besonderes Licht erzeugt. Als Student habe ich einmal ein Modell davon gebaut.

Katalanische Song-Tipps von Alvaro Soler

Tibidabo: Geheimtipp für Barcelona

Alvaro Soler verbracht seine Studienzeit in Barcelona © Martin Garcor/PR
Alvaro Soler verbrachte seine Studienzeit in Barcelona.

Welchen Ort würden Sie empfehlen, den viele nicht auf dem Zettel haben? 

Den Freizeitpark auf dem Tibidabo, von dort oben kann man das Meer und die Stadt schön sehen, die ja vor mehr als 150 Jahren von dem Architekten Ildefons Cerdàs geprägt wurde. Er hat diese typischen, quadratischen Häuserblocks eingeführt. Das erkennt man von dort oben ganz besonders gut. Auf dem Weg zum Freizeitpark liegt übrigens das „La Venta“, ein Restaurant mit kleinem Garten, in dem Bäume Schatten spenden. Da sind wir öfters mit meinen Großeltern.

Barcelonas schönster Feiertag: Sant Jordi

Rosen hängen an den Balkonen des Casa Battló © Unsplash
Das Casa Batlló ist an Sant Jordi mit Rosen dekoriert.

Wie häufig sind Sie noch in Ihrer alten Heimat? 

An Feiertagen auf jeden Fall. 2022 konnte ich Ostern mit der Familie gut verbinden mit dem Start meiner Single „Solo Para Ti“, die ich in Barcelona vorgestellt habe. Der nächste Tag, der 23. April, war der Tag von Sant Jordi. Kennen Sie seine Geschichte?

Nein, erzählen Sie.

Also: Früher gab es einen Drachen, der eine Prinzessin in ihrem Schloss gefangen hielt. Sant Jordi tötete ihn mit seinem Schwert und befreite die Prinzessin. Oder war es anders herum …?

Wahrscheinlich hat die Prinzessin den Drachen getötet. 

Heute wäre das so. Jedenfalls schenkst du in Barcelona als Mann deiner Freundin oder deiner Mutter an Sant Jordi eine Rose, und die Frau schenkt dem Mann ein Buch. Wahrscheinlich, damit wir mehr lesen. Oder die Prinzessin hat, weil sie ewig auf die Befreiung warten musste, eine Menge gelesen und dem Ritter dann gesagt: „Hier, das ist echt gut.“

Was für ein schöner Brauch! 

Die Rose steht für das Blut des Drachen, das zu einer Rose wurde. Wenn man an Sant Jordi durch Barcelona spaziert, sind viele Balkone mit Rosen geschmückt und auf den Straßen stehen Stände, an denen man Bücher und Rosen kaufen kann. Einen Sommer habe ich als Student auch Rosen verkauft. Aber diesmal war ich mit einem Büchertisch dort und habe mein Buch signiert, „El Mismo Sol - Unter derselben Sonne“*.

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