Die 10 besten Bars in Barcelona

Der Besuch im „Dr. Stravinsky" gleicht einem Ausflug in eine andere Welt. In der von den 20er Jahren inspirierten Bar in Barcelonas Stadtteil Born wird die Cocktailkunst auf die Spitze getrieben. Aus Reagenzgläsern, Zylindern und sonderbaren Apparaturen raucht, zischt und dampft es. Mit Trockeneis, Destillation, Raucharomen und Fermentation kreieren die Mixolog:innen neue Geschmäcker und Aromen und zerlegen die edlen Drinks mitunter in ihre einzelnen Bestandteile. Rechtzeitiges Erscheinen lohnt sich, da die Bar keine Reservierungen entgegen nimmt.

Nicht ohne Grund ist die „Paradiso“-Bar in sämtlichen Bestenlisten der Welt vertreten. Bereits der Eintritt in den Gastraum ist magisch: Durch eine unscheinbare Kühlschranktür treten Besucher:innen in die holzvertäfelte Geheimbar mit spektakulären Getränken auf der Karte. Die zur Perfektion ausgearbeiteten Cocktail-Kreationen leuchten im Dunkeln, werden live aufgebrüht, und glitzern beim Umrühren. Die Präsentation und die Geschmacksfelder der Drinks folgen den Finessen der Sterneküche. Welch fantastische Kreationen hier zubegreitet werden, lässt sich vorab nur erahnen.

Übrigens: Bei unseren Kolleg:innen von feinschmecker.de werden die besten europäischen Gin-Bars vorgestellt – inklusive der „Paradiso“-Bar, versteht sich.

Eine weitere Location, die als eine der 50 besten Bars der Welt ausgezeichnet wurde: Das „Sips“ im Viertel Eixample. Auf Platz 3 landet sie hinter dem „Paradiso“, dennoch steht diese Bar dem Spitzenreiter in nichts nach. Die beiden Mixologen Simone Caporale und Marc Albarez begrüßen Ihre Gäst:innen zu einer einzigartigen Cocktail-Show. Hier wird Klassikern wie dem Caipirinha oder dem Daquiri neues Leben eingehaucht, dazu gibt es abgestimmte, köstliche Tapas-Variationen. 

Nicht nur die Cocktails sind echte Hingucker: Das Team der „Old Fashioned Bar“ - mit Hosenträgern und Krawatte selbst perfekt gestylt - serviert seine Getränke in außergewöhnlichen Gefäßen. Darunter kitschige Tee-Service, quallenförmige Kelche, Tiki-Becher und gläserne, dampfende Pfeifen. Bekannt ist dieser Ort für seine zahlreichen Gin Tonic-Kreationen, aber auch andere Drinks haben die Barkeeper:innen perfektioniert. Das Vintage-Ambiente erinnert mit den dick gepolsterten Lederbänken und dem dunklen Tresen an die Speakeasy-Kneipen der 20er Jahre, im Hintergrund läuft Jazz und Charleston.

In Barcelonas-Kneipenviertel Gracià liegt diese charmante und authentische Bodega, die spanischer kaum sein könnte: Im Zentrum steht die Bar mit alten Holzfässern, Pyramiden aus Flaschen und dicht beschriebenen Kreidetafeln, die schwer zu entziffern sind. Am besten lässt man sich drei Tapas-Empfehlungen servieren und probiert den grandiosen Vermut.

Sonnenuntergänge, laue Sommernächte, entspannte Stimmung: Im „The Rooftop“ im Hotel „Sir Victors“ können Besucher:innen mit den Füßen im Pool und erfrischenden Cocktails die Aussicht auf Barcelona genießen. Direkt nebenan ragt das Dach der „Casa Milà“ empor und auch die Türme der Sagrada Família sind am Horizont zu sehen. Serviert werden Snacks, Drinks wie Popcorn-Colada, frische Säfte und hausgemachte Limonaden. Im Winter ist die Bar Hotelgäst:innen vorbehalten, die offizielle Saison beginnt im Frühjahr. 

Eine beliebte Flanierstraße ist die Carrer de Blai in Poble Sec. An den Abendstunden zieht es Anwohner:innen in die lange Fußgängerzone mit ihren vielen Kneipen und Bars. In den Auslagen am Tresen des „Blai 9“ warten kleine Köstlichkeiten: Pinchos. Die baskische Form der Tapas wird als Häppchen auf einen Holzstab gespießt und ist in sämtlichen Variationen und Preisklassen erhältlich. Am Ende wird der Preis anhand der übrig gebliebenen Stäbchen verrechnet.

Hier gibt es von allem etwas zu viel: Zu viel Deko, zu viel Chichi und später am Tag auch oft zu viele Besucher:innen. Dennoch ist diese Café-Bar am unteren Ende der Ramblas definitiv einen Besuch wert. Wer sie betritt, findet sich in einer aufwendig und beeindruckend dekorierten Fantasiewelt wieder. Ein – zugegeben etwas in die Jahre gekommener – Wald aus künstlichen Bäumen, riesige Kerzenleuchter, rosa Plüschgarnituren, Elemente aus Science-Fiction, Steampunk und Märchen treffen in einem maximalistischen Spektakel aufeinander. Tagsüber werden im „El Bosc de les Fades“ Burger, Kuchen und Kaffee serviert, am Abend gibt es frische Cocktails und Bier. 

Ein Highlight auf den Dächern von Barcelona: Der „Rooftop Garden“ im Hotel „El Palace“. Auf einer Fläche von 1500 Quadratmetern ist ein prächtiger Garten im Stil der 20er Jahre entstanden. Hier plätschern Teiche, Pools und Fontänen, mehr als fünfzig verschiedene Pflanzenarten verwandeln die Terrasse in ein botanisches Paradies. Neben dem Betrieb der Bar und des Restaurants finden regelmäßig Yoga-Sessions, Kinoabende, Kunstkurse und saisonale Feste zu Thanksgiving, Weihnachten und Silvester statt. Ein weiteres Highlight: Das Pop-Up-Restaurant „El Chalet“, in dem wechselnde Spezialitäten aus ganz Europa präsentiert werden.

Eine famose Aussicht haben auch die Besucher:innen auf der Dachterrasse im „Hotel Ayre Rosellón“. Dieses liegt nämlich in unmittelbarer Nähe der Sagrada Família. Wer online einen der begehrten Plätze auf der die hölzernen Terrasse reserviert hat, kann seinen Drink mit Blick auf die gigantischen Türme genießen. Auf dem Menü stehen Tapas-Variationen, klassische Cocktails und Aperitifs. Am späteren Abend ist die Location nur noch für Gäst:innen des Hotels zugänglich.