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Städtereisen

Luxemburg Stadt: Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps

Traumhafte Panoramen, charmante Altstadtgassen mit kulinarischen und kulturellen Highlights und Museen, wohin man blickt: Willkommen in Luxemburg Stadt!

Datum 30.03.2023

Rund ein Fünftel der Einwohner:innen Luxemburgs, nämlich 125.000 Menschen, leben in der Hauptstadt gleichen Namens. Kein Wunder, hat Luxemburg Stadt doch eine enorme Anziehungskraft. Quartiere wie das Bahnhofsviertel und Bonnevoie ziehen besonders Kulturinteressierte an, die beschauliche Altstadt mit ihren Cafés und Boutiquen schafft es, alle zu begeistern. Und dann gibt es noch den schönsten Balkon in ganz Europa, der einen wunderbaren Ausblick über die Stadt gewährt. Die besten Sehenswürdigkeiten und unsere Geheimtipps für eine Reise nach Luxemburg Stadt lesen Sie im Folgenden. 

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Der schönste Balkon Europas

Chemin de la Corniche und Balkon, Terrasse in Luxemburg Stadt © Christina Körte
Von der Corniche, dem „schönsten Balkon in Europa“ aus, haben Sie einen tollen Ausblick auf die Stadt.

Eine ziemlich einmalige Anlage, den Berg hochgebaut – deshalb ist der Chemin de la Corniche ein guter Ausgangspunkt, um Luxemburg Stadt zu erkunden. Ein steinerner Wall, den Franzosen und Spanier hier im 17. Jahrhundert zur Befestigung anlegten, darauf ein Spazierweg mit dem Beinamen „Schönster Balkon Europas“. Der Blick geht eine steile Felswand hinunter, auf die schillernden Schieferdächer von Grund, einem der ältesten Teile der Stadt, und dann wieder hoch zu den schimmernden Türmen auf dem Kirchberg, dem noch jungen Banken- und „Europaviertel“.

Die kulinarische und kulturelle Altstadt

Blick auf Grund und die Altstadt zur Dämmerung, Luxemburg Stadt © Christina Körte
Die Altstadt von Luxemburg hat einiges an Kultur und Kulinarik zu bieten.

Ein Spaziergang auf der Corniche ist ein optisches Fest. Durch die Rue du St Esprit, wo Sie im „Mesa Verde“ hervorragend vegetarisch essen können, und weiter über den Krautmarkt gelangen Sie zum Großherzoglichen Palast, der von außen zu bestaunen ist. Standesgemäßer Genuss dazu: ein Madeleine und ein Glas Crémant in der „Boutique Léa Linster Delicatessen“, schräg gegenüber vom Palast.

Weiter geht es zu den zwei großen zentralen Plätzen: der Place Guillaume II, in Luxemburg besser bekannt als Knuedler, und der Place d’Armes, der als „Salon der Stadt“ gilt. Tipp: Setzen Sie sich dort mit einem Eis von „Veneziano“ auf die Stufen vor dem Stadtpalast Cercle-Cité und lassen Sie den bunten Luxemburg-Mix an sich vorbeiziehen. Jetzt sollten Sie gestärkt sein für zwei Museen: das „Nationalmuseum für Geschichte und Kunst“ (direkt am Fischmarkt) und das „Stadtmuseum“.

Sehenswürdigkeiten im Stadtteil Grund

Benediktinerabtei Neumünster, Luxemburg Stadt © Christina Körte
Die ehemalige Benediktinerabteil Neumünster ist heute ein kulturelles Highlight der Stadt und beherbergt ein Museum.

Per Aufzug vom Heilig-Geist-Plateau oder zu Fuß über die Rue Large gelangt man schnell und einfach nach Grund, wo Luxemburg angenehm das Tempo rausnimmt. Alle kleinen Sträßchen im tiefsten Teil der Stadt abzuschlendern, ist kein großer Akt und sehr zu empfehlen. Nett einkehren kann man im Bistro im Innenhof der 1606 gegründeten ehemaligen Benediktinerabtei Neumünster. Seit 2004 ist die Abtei ein geräumiges Zuhause für allerlei Kultur, sehenswert ist die Dauerausstellung mit Werken des Luxemburger Bildhauers Lucien Wercollier. Ältere Luxemburger:innen erinnern sich noch an die Zeit, als die Abtei ein Männergefängnis war – und das nahegelegene „Nationalmuseum für Naturgeschichte“ ein Frauengefängnis.

Spannende Eindrücke auf dem Kirchberg

Blick zum Kirchberg-Plateau, Luxemburg Stadt © Christina Körte
Der Blick zum Kirchberg-Plateau zeigt, wie viel Geld und Einfluss in Luxemburg Stadt sitzt.

Die meisten Luxemburger EU-Institutionen, die Philharmonie, das Kunstmuseum „Mudam“ und zig Banken: Wie viel Geld und Einfluss in Luxemburg sitzt, lässt sich auf dem erst ab den 1960er-Jahren bebauten Kirchberg erahnen. Und wie groß man in der Stadt nicht nur denken, sondern auch bauen kann. Zum Spazieren lädt der Bezirk eher nicht ein, aber eine Kirchberg-Fahrt mit der Tram ist eindrucksvoll. Von Pfaffenthal gelangen Sie mit einer Standseilbahn hinauf – oder in einer entspannten halben Stunde auch zu Fuß.

Mondäne Sehenswürdigkeit in Luxemburg Stadt: Bahnhofsviertel

Skaterpark im Bahnhofsviertel, Luxemburg Stadt © Christina Körte
Der Skaterpark ist besonders bei den jungen Einwohner:innen von Luxemburg Stadt sehr beliebt.

Über zwei Brücken spazieren Sie von der Altstadt ins jüngst aufgehübschte Bahnhofsviertel: die Passerelle (mit Blick ins Petruss-Tal und auf den Skaterpark) und die Adolphe-Brücke (, deren Fußweg unterhalb der Fahrbahn liegt). Auf der Avenue de la Liberté haben sich viele schöne, wenn auch eher hochpreisige Läden und Cafés angesiedelt. Ebenfalls sehr sehenswert: das „Museum für zeitgenössische Kunst“ (Mudam). 

Bonnevoie: Das Kulturviertel von Luxemburg Stadt

Kulturzentrum Rotonde © Christina Körte
Highlight in Bonnevoie: das Kulturzentrum „Rotonde“.

Östlich des Bahnhofs schließt sich dieses unter Luxemburger:innen sehr beliebte Viertel an – eine ganz andere, weniger saubere und glattgebügelte Seite der Stadt. Ein Highlight liegt direkt hinter dem Bahnhof in zwei runden ehemaligen Lokschuppen: das Kulturzentrum „Rotondes“. Der eine ist innen schon perfekt umgestylt, der andere beherbergt noch etwas Patina und die „Buvette“, ein nettes Lokal für drinnen und draußen. Seit dem Kulturhauptstadt-Jahr 2007 ist auf dem Gelände eine enorm vielfältige kulturelle Einrichtung gewachsen, wo Märkte, Ausstellungen, Konzerte und Festivals stattfinden.

27 Kilometer Unterwelt: Bock-Kasematten

Bock Kasematten in Luxemburg Stadt © Nienke Krook
Eindrucksvolle Unterwelt: Zu sehen gibt es das (hoffentlich bald wieder) in den Bock-Kasematten.

Hier sollten Sie abtauchen, wenn es wieder möglich ist (momentan sind die Bock-Kasematten leider geschlossen). Von den 23 Kilometer langen Gängen, die in der Unterwelt des Bockfelsens ab dem 17. Jahrhundert (maßgeblich durch den Festungsbauer Vauban) entstanden, sind 17 Kilometer noch heute begehbar. Informationen gibt’s im Tourist Office direkt am „Knuedler“ (Place Guillaume).

Übrigens: Dort wird auch eine sehr gute, geführte Tour auf dem „Wenzel-Rundweg“ angeboten: Corniche, Abtei Neumünster, Bockfelsen – alles dabei auf dem 5,5 Kilometer langen Weg. Das Motto lautet: „1.000 Jahre Geschichte in 180 Minuten“.

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