Die 11 wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Mailand

Mit gelassener Vorfreude erwartet die Mode-Metropole die Olympischen Winterspiele „Milano-Cortina“ im Februar 2026. Passend dazu stellen wir Ihnen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Mailand vor.
Datum11.12.2025

Wie kaum eine andere Stadt verbindet Mailand Tradition und Avantgarde. Als pulsierendes Zentrum für Mode, Design und Wirtschaft präsentiert sich die Metropole modern, elegant und voller kreativer Energie. Zugleich offenbart Mailand eine reiche historische Tiefe: Majestätische Bauwerke wie der gotische Dom, die imposante Galleria Vittorio Emanuele II oder das Castello Sforzesco erinnern an eine Vergangenheit, in der die Stadt politisch wie kulturell eine Schlüsselrolle spielte. Heute ist Mailand ein Ort der Kontraste – zwischen historischen Palazzi und futuristischer Architektur, zwischen ruhigen, charmanten Vierteln und dynamischem Großstadtleben. 

2026 finden die Olympischen Winterspiele in Italien statt: Vom 6. bis 22. Februar 2026 werden dabei in Mailand und in den Alpenregionen Norditaliens über 200 Medaillenentscheidungen in 16 Disziplinen ausgetragen. Damit wird Mailand Schauplatz eines der größten Wintersport-Ereignisse der Welt und verbindet olympische Sporttradition mit seinem ganz eigenen, modernen Charakter.

1

Peck

Das Kaufhaus Peck ist kulinarisch gesehen einer der Must Sees in Mailand.

Was für ein Schlaraffenland: ein Gourmetkaufhaus auf drei Etagen mitten in der Innenstadt, das weltweit seinesgleichen sucht und neben dem Dom und der Scala zu einer der Hauptattraktionen Mailands geworden ist. Gegründet 1883 von einem Einwanderer aus Prag namens František Peck, ist das Schlendern durch die üppig gefüllten Verkaufsräume fast allein den Trip wert. Berühmt gewordenes Motto: „Passione, Competenza e Amore“. Kenner rühmen vor allem die Käse-Abteilung, die ein halbes Stockwerk ausfüllt. Wer die Treppe ins Untergeschoss nimmt, findet sich in einer Enoteca mit schwindelerregender Auswahl wieder. An einer kleinen Bar können einige der 3.500 Tropfen probiert werden. 

peck.it

2

Mailänder Dom

Das Wahrzeichen der Stadt: der Mailänder Dom in all seiner Pracht.

Manche nennen ihn nur spöttisch das „Zuckerbackwerk”. Der mit einer Grundfläche von 1.170 Quadratmetern gigantische Dom ist das Wahrzeichen der Stadt. Auf dem Dach wandelt man zwischen filigranen Turmspitzen und Tausenden von Figuren wie in einem Garten aus Marmor. Wichtigste Reliquie des Doms ist ein Nagel aus dem Kreuz Jesu Christi. Besonders eindrucksvoll sind die Dachterrassen, die einen fantastischen Blick bieten. 

Übrigens: Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über den Mailänder Dom.

duomomilano.it

3

Teatro alla Scala

Ein Traum aus Rot und Gold: die Mailänder Scala von innen.

Das vielleicht berühmteste Opernhaus der Welt: Eine Premiere an der Scala ist ein gesellschaftliches Ereignis, zu dem unter anderem ausländische Regierungschefs und gekrönte Häupter anreisen. Das prächtige Gebäude im neoklassizistischen Stil diente aufgrund seiner Schönheit bereits als Vorbild für andere Bauten, etwa das Opernhaus Giuseppe Verdi in Triest. Nach der Grundsanierung durch den Schweizer Architekten Mario Botta Anfang der 2000er ist die Bühnentechnik perfekt und erlaubt großartige Effekte. Zur Oper gehören eine Akademie, in der Tänzer, Bühnenbildner und Sänger ausgebildet werden, sowie Werkstätten, die jede Produktion bis ins kleinste Detail vorbereiten. Die Scala bietet außerdem Opernaufführungen für Kinder an. 

teatroallascala.org

4

Navigli-Viertel

Am Abend sind die Kanäle („navigli") in Mailand sowie die Bars und Cafés am Ufer beleuchtet.

Das Nagli-Viertel ist eines der lebendigsten und stimmungsvollsten Quartiere in Mailand. Geprägt von historischen Kanälen, die einst von Leonardo da Vinci mitentwickelt wurden, verbindet es romantisches Flair mit urbaner Kreativität. Besonders markant sind der Naviglio Grande und der Naviglio Pavese, die Kanäle, die das Viertel wie zwei Adern durchziehen und ihm seinen unverwechselbaren Charakter geben. 

Entlang der Ufer findet man eine dichte Mischung aus Bars, Trattorien, Streetfood-Spots, Ateliers und Vintage-Shops, die tagsüber zum Bummeln einladen und abends eine lebhafte Ausgehmeile formen. Im Sommer sitzen die Menschen draußen am Wasser, beobachten die vorbeiziehenden Boote und genießen Aperitivo.

Hier erfahren Sie noch mehr über das malerische Navigli-Viertel in Mailand.

5

Konditori Knam

Die beste Konditorei Mailands, geführt von Ernst Knam, der bei Gualtiero Marchesi in die Lehre ging. Marchesi sagte: „Knams Geschäft ist in Wirklichkeit ein Labor des Kuchens.“ Kreationen wie „Knams Welt“ (Bitterschokolade, Sahne, Kaffee, essbares Silber oder Gold) sind ebenso exzentrisch wie einzigartig. Der Mann ist ein wahrer Künstler!

eknam.com

6

Galleria Vittorio Emanuele II

Die Galleria Vittorio Emanuele II zählt zu den beliebtesten Fotomotiven von Mailand.

Mailands „Salon" betritt man durch ein bombastisches Eingangstor links vom Dom. 1877 wurde die überdachte Einkaufspassage eröffnet, die den Dom mit der Scala verbindet und nach dem ersten König des vereinten Italien benannt wurde. Der schöne Mosaik-Fußboden und das gläserne Dach bilden einen edlen Rahmen für Geschäfte und Cafés. Tragisches Ende der Baugeschichte: Architekt Giuseppe Mengoni stürzte am Tag vor der Eröffnung von einem Baugerüst zu Tode. 

yesmilano.it/esplora

7

Pinacoteca di Brera

Die Pinacoteca di Brera gehört bei Kunstinteressierten auf die Mailand-Bucketlist.

Wer durch die Gänge des Palazzo Brera streift, sieht alte Meister – und ganz junge. Studenten malen und meißeln in den Werkstätten, denn der Barockpalast beherbergt neben der Pinakothek auch die Kunstakademie. Die hochkarätige Kollektion war ursprünglich für didaktische Zwecke gedacht: Zu Zeiten Maria Theresias dienten den Studenten vor allem Skulpturen als Anschauungsobjekte. Später legte Napoleon den Grundstock für die Gemäldesammlung: Als König von Italien ließ er zahlreiche Meisterwerke aus aufgelösten

Klöstern und Kirchen nach Brera bringen, der Rest landete im Louvre. Einige der sakralen, großformatigen Bilder – etwa Piero della Francescas „Pala Montefeltro” – sind bis heute Höhepunkte des Hauses.

pinacotecabrera.org 

8

Castello Sforzesco

Im Castello Sforzesco sind unter anderem Werke von Leonardo und Michelangelo zu sehen.

Mehrfach hatte der mächtige Söldnerführer Francesco Sforza Mailand im 15. Jahrhundert gegen die Truppen Venedigs verteidigt, aber bei anderen Gelegenheiten auch gegen Mailand gekämpft. Um sich seiner Loyalität zu versichern, versprach ihm Herzog Filippo Visconti die Hand seiner Tochter Bianca. Zwar proklamierten die Mailänder nach dem Tod des Herzogs die Republik und schleiften die Burg, dennoch zog Francesco Sforza 1450 als neuer Herzog in die Stadt ein. Auf den Ruinen ließ er eine imposante neue

Festung bauen, ausgerüstet mit modernen Verteidigungsanlagen. Nach dem Frieden mit Venedig von 1454 erlebte Mailand eine Blütezeit. Sforzas Sohn Ludovico übernahm die Macht, aus der Festung machte er eine kulturelle Hochburg und eine politische Schaltzentrale. 

Heute sind im Castello Sforzesco mehrere Museen, darunter das Museo d’Arte Antica und das Archäologische Museum, untergebracht. Von Leonardos Fresken, die Ludovico einst in Auftrag gab, sind nur die in der Sala delle Asse im Eckturm auf der Nordseite übrig geblieben. Die Sala delle Asse wird jedoch derzeit restauriert und kann lediglich virtuell besichtigt werden. Im einstigen Krankenlager der Sforza kann man außerdem die unvollendete Pietà Rondanini von Michelangelo bewundern, an ihr arbeitete der hochbetagte Meister noch kurz vor seinem Tod 1564. 

milanocastello.it

9

Museum Armani/Silos

Mailand ist die Stadt der Mode. Das wird auch im Armani/Silos deutlich, wo das Leben und Wirken von Giorgio Armani greifbar wird.

Das Museum Armani/Silos ist eines der beeindruckendsten Mode- und Designzentren Mailands und zeigt die kreative Welt und das Schaffen von Giorgio Armani in einem ehemaligen Getreidespeicher aus den 1950er Jahren. Auf mehreren weitläufigen Etagen präsentiert das Haus rund 40 Jahre Modegeschichte, darunter ikonische Abendroben, Filmkostüme und thematische Kollektionen, die Armanis unverwechselbare Ästhetik widerspiegeln – geprägt von klaren Linien, zeitloser Eleganz und subtilen Farben. Ergänzt wird die Ausstellung durch multimediale Installationen, Fotografien und ein Archiv, das tiefen Einblick in Armanis kreativen Prozess gibt. 

armanisilos.com

10

Bosco Verticale

Grün inmitten der Großstadt: Die beiden begrünten Hochhäuser gehören zur architektonischen DNA von Mailand.

Der Bosco Verticale – der „senkrechte Wald“ – zählt zu den architektonischen Wahrzeichen Mailands und gilt international als Symbol für nachhaltiges, urbanes Wohnen. Die beiden Hochhäuser im modernen Stadtviertel Porta Nuova tragen rund 800 Bäume, dazu hunderte Sträucher und Pflanzen, die zusammen ein eigenes Mikroökosystem bilden. Diese üppige Vegetation verbessert nicht nur die Luftqualität, sondern sorgt auch für natürlichen Schatten, Temperaturregulierung und Lebensraum für Vögel und Insekten – ein kleines Biodiversitäts-Reservoir mitten in der Großstadt. 

Die Fassaden verändern mit den Jahreszeiten ihr Aussehen, sodass die Türme immer wieder ein neues, lebendiges Bild abgeben. Rund um den Bosco Verticale lädt ein großzügig gestaltetes, modernes Viertel mit Parks, Cafés und Shops zum Flanieren ein. Dadurch ist das Ensemble nicht nur ein architektonischer Meilenstein, sondern auch ein Beispiel dafür, wie Stadtentwicklung grüner und lebenswerter gestaltet werden kann.

11

Dominikanerkloster Santa Maria delle Grazie

In diesem Gebäude befindet sich Leonardo da Vincis „Abendmahl": Santa Maria delle Grazie in Mailand.

Dieser Ort gehört zu den bedeutendsten spirituellen und kunsthistorischen Orten Mailands und ist vor allem für eines weltberühmt: Leonardo da Vincis „Das Abendmahl“, das sich im Speisesaal des ehemaligen Klosters befindet. Die Anlage, ein harmonischer Mix aus Gotik und Renaissance, wurde im 15. Jahrhundert errichtet und später von Bramante, einem der wichtigsten Architekten seiner Zeit, erweitert. Besonders beeindruckend ist die elegante, lichtdurchflutete Apsis mit ihrer raffinierten Backsteinarchitektur und den geometrischen Formen. 

Obwohl viele Besucher wegen da Vinci kommen, entfaltet das gesamte Ensemble eine ruhige, kontemplative Atmosphäre – vom Innenhof über die Klostergänge bis zur Kirche selbst. Santa Maria delle Grazie ist seit 1980 UNESCO-Weltkulturerbe.

legraziemilano.it