9 sehenswerte Orte auf der Halbinsel Chalkidiki

Drei Landzungen, eine Halbinsel: Die griechische Urlaubsregion Chalkidiki lockt mit Küstenorten, Kulturstätten und vielseitigen Landschaften. Wie die Finger einer Hand oder der Dreizack von Poseidon ragen die Gebiete Kassandra, Sithonia und Áthos ins Meer der Ägäis.
Wir stellen neun besondere Orte und Sehenswürdigkeiten auf Chalkidiki vor – vom Tempel des Ammon Zeus, über die Klöster von Áthos bis zur bedeutenden Petralona-Höhle.
Áfitos

Der hübsche Ort ist zweifellos ein Juwel unter den Dörfern der Chalkidiki, das statt mit vielen Sehenswürdigkeiten, mit einem ganz besonderen Flair lockt. Der Ort begeistert mit vielen romantischen Natursteinhäusern, die Áfitos seinem zu früheren Bürgermeister Vassíliios Pavlídis zu verdanken hat, der Steinmetz war.
Die Gassen und Straßen, in denen einige Skulpturen von Pavlídis ausgestellt sind, laden zum Bummeln ein. Besonders abends, wenn der Hauptplatz und die Hauptgasse, die zum ihm herabführt, für Autos gesperrt werden, wird es richtig stimmungsvoll. Rund um die kleine Platía treffen sich Einheimische und Touristen in Cafés, Bars und Tavernen, um den Tag ausklingen zu lassen.
Blaue Lagune von Sithonia

Die Blaue Lagune bei Sithonia ist bekannt für ihr türkisfarbenes, kristallklares Wasser und die von Pinien umgebene Küstenlandschaft. Die beliebte Bucht liegt zwischen den Inseln Diaporos und Agios Isidoros und ist nur mit dem Boot erreichbar, was sie zu einem beliebten Ziel für Tagesausflüge und Schnorcheltouren macht. In den Sommermonaten schippern zahlreiche Boote an diesem schönen Fleckchen Erde.
Sani

Die Überreste einer Siedlung aus dem 5. Jahrhundert weisen darauf hin, dass an der Stelle des heutigen Urlaubsortes in der Antike wohl die Stadt Sane lag. Die seit 1996 unter anderem von der Universität Thessaloniki finanzierten Ausgrabungen brachten viele Gräber aus der Spätantike und einige Mauern einer Art Landgut aus römischer Zeit ans Tageslicht. In den Gräbern wurden wertvoller Schmuck und Münzen gefunden.
Rund um die malerische Bucht erstreckt sich mit dem Sani Resort heute die größte Ferienanlage der Chalkidiki, zu dem fünf Hotels gehören. Ideal für Genießer ist das hier jährlich im Mai stattfindende, zehntägige Gourmet-Festival. Bei dem wichtigsten kulinarischen Event der Region treffen sich Küchenstars aus Griechenland und der ganzen Welt. Reservierungen sind erforderlich.
Mönchsrepublik Áthos

Ein Ort, um den sich auch heute noch viele Mythen ranken: die Mönchsrepublik Áthos. Da das über 330 Quadratkilometer große abgeschottete Reich nur von Männern (ab 18 Jahren) mit Einreisevisum und von Mönchen betreten werden darf, können die meisten Touristen einige die imposanten Klöster nur aus der Ferne sehen. Am besten lassen sich die Bauwerke deswegen im Rahmen einer Bootstour bestaunen. Anbieter gibt es viele, die Fahrten starten in der Regel ab Ouranoupoli.
Hier erfahren Sie mehr über die Mönchsrepublik Áthos.
Nikíti

Der gut besuchte Badeort Nikíti, in dem viele Städter einen Zweitwohnsitz haben, ist wie viele der alten Küstenorte der Chalkidiki zweigeteilt. Der alte Ortskern mit dörflichem Flair und hübsch restaurierten Häusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert dehnt sich landeinwärts aus. Der neue, touristische Teil von Nikíti liegt direkt Meer und wird von Hotels, Tavernen und Geschäften geprägt. Der hiesige Sand-Kies-Strand fällt flach ab und ist somit auch gut für Kinder geeignet. Ruhesuchende bevorzugen den ruhigeren südlichen Teil des Strandes. Südlich des Orts reihen sich weitere schöne Badestrände aneinander, darunter der 700 Meter lange, sandige Ágios Ioánnis.
Beach Bars auf Chalkidiki

Trendige Beach Bars wie Manassu am Strand Onírou zwischen Sárti und Vourvourou locken mit Lounge-Design im Sommer unzählige Menschen an die Strände. Die meist sehr stilvoll aufgemachten Beach Bars sind das Sommer-Highlight vieler Griechen jeder Altersklasse. Um im August oder an Wochenenden eine Sonnenliege zu bekommen, sollte man schon morgens vor Ort sein. Mit aus den Boxen schallender House- und Chillout-Musik kann man dort dem Nichtstun frönen. Partys stehen natürlich auf dem Programm. Weitere Beach Bars: Talgo nördlich von Vourvourou, Riviera südlich von Nikíti und Cabana in Paliouri
Petralona-Höhle
Die Petralona-Höhle, auch bekannt als Höhle der Roten Steine, liegt nahe dem Dorf Petralona. Die unterirdische Grotte wurde erst 1959 entdeckt und gab einen archäologisch bedeutenden Schatz frei: Forschende entdeckten hier einen rund 700.000 Jahre alten menschlichen Schädel, den „Petralona-Menschen“. Der Fund zählt zu den ältesten fossilen Überresten eines Frühmenschen in Europa und lieferte wichtige Hinweise zur menschlichen Evolution. Die Höhlen, die Tropfsteinformationen sowie die verschachtelten Gänge können Besucher heute selbst erkunden.
Tempel des Ammon Zeus

Gleich am Meer liegt unter einem niedrigen Steilufer in einem kleinen parkähnlich angelegten Gelände der Tempel des Ammon Zeus, eine der bedeutendsten historischen Sehenswürdigkeit der Kassándra. In der Antike wurden die Gottheiten Dionysos, Ammon Zeus und Äskulap in diesem Heiligtum verehrt. Bereits im 8. Jh. v. Chr. huldigten die sich in Áfitos niedergelassenen griechischen Siedler hier in einer heiligen Grotte dem Weingott Dionysos.
Zwei Jahrhunderte später wurde dem Göttervater Zeus ein Tempel im dorischen Stil errichtet, der durch Erweiterungen im Laufe der Zeit immer prächtiger ausgestaltet wurde. Von diesem Heiligtum sind noch das mehrstufige Fundament und Basen für Säulen und Statuen zu sehen. In römischer Zeit kam eine Therme mit Schwimmbecken, Umkleide und drei Ruheräumen dazu, die Äskulap, dem Gott der Heilkunst geweiht war.
Ágios Pávlos
Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Ort auf der Insel Kreta! Bei der hiesigen Version von Ágios Pávlos handelt es sich um ein kleines Dorf im Landesinneren, das wegen seiner winzigen Höhlenkapelle ein beliebtes Ausflugsziel ist. Der Eingang zur Kapelle liegt hinter einem großen Olivenbaum auf einem kleinen Platz in der Mitte des Dorfes. Die tiefe Tür führt in einen kleinen Vorraum, in dem einige Ikonen stehen. Über Treppen zwischen zwei Plattformen gelangt man hinab, wo man durch einen dunklen, engen Gang weiter in die Höhle, ein makedonisches Felsgrab aus dem dritten Jahrhundert, hineinlaufen kann.