Camping im Loiretal: Traumhafte Schlösser und Plätze
Wer die über 400 zauberhaften Schlösser und die vielen schönen Städte an der Loire genießen will, tourt am besten mit dem Caravan durchs Land. Wir zeigen die größten Sehenswürdigkeiten und die besten Camping- und Stellplätze in ihrer Nähe.
282 Kamine: Château de Chambord
Das mehrtürmige Renaissanceschloss 15 Kilometer östlich von Blois zählt über 400 Zimmer, 282 Kamine, 83 Treppen, darunter die vom Universalgenie Leonardo da Vinci höchstpersönlich entworfene doppelläufige Wendeltreppe aus weißem Marmor.
Sonnenkönig Ludwig XIV. nutzte das prunkvolle Ambiente für Feiern. 60 Zimmer können heute besichtigt werden, dazu eine Kunstsammlung und der Park, der mit sagenhaften 5440 Hektar immerhin so groß ist wie das Stadtgebiet von Paris und vor einigen Jahren authentisch im Stil des Sonnenkönigs neu bepflanzt wurde.
Nein, unsereins braucht kein Prunkschloss! Wir finden unser Glück an naturnahen Stellplätzen wie diesem hier, wo hinter den Pappeln die Loire in Richtung Atlantik rauscht. Der Stellplatz La Croix du Pont in St. Dyé ist einfacher kaum vorstellbar: kein Strom, kein Wasser, keine Bespaßung. Und doch bietet er alles, was das Herz des Loire-Reisenden erfüllt: die unmittelbare Nähe des Flusses, den Loire-Radweg gleich vor der Reisemobiltür und Schloss Chambord, diese prächtigste aller Loire-Residenzen, die nur fünf Kilometer entfernt im Binnenland liegt.
Das Dächermeer von Sancerre erschließt sich am schönsten vom alten Schlossturm Tour des Fiefs. Der steile Aufstieg über die 195 Stufen wird mit einem Traumblick über das Winzerstädtchen belohnt, das sich am linken Loireufer auf einem Hügel hoch über den Weinbergen drängt: mit schmalen, gepflasterten Gassen, einem kleinen Platz mit Cafés und einem hübschen Rathaus – alles höchst idyllisch.
Kalkstein, Kreide und Feuerstein sorgen dafür, dass rund um Sancerre die Rebsorte Sauvignon Blanc beste Bedingungen vorfindet und Weißweine mit frischer, fruchtiger, leicht mineralischer Note gekeltert werden können – die Sancerre Blancs.
Extra-Tipp: Zum gekühlten Sancerre mal Käse probieren! Am besten den Ziegenkäse Crottin de Chavignol aus dem gleichnamigen Nachbardorf.
Die nach der berühmtesten Tochter der Stadt benannte Rue Jeanne d’Arc führt in Orléans direkt auf Ste. Croix zu, dieses weithin sichtbare Paradeexemplar einer nachgotischen Kathedrale. Fast 600 Jahre hat es gedauert, bis der im 13. Jahrhundert begonnene Kirchenbau fertiggestellt werden konnte. Wenn Sie wissen möchten, wie genau Jeanne d’Arc im 15. Jahrhundert ihre Heimatstadt von Engländern und Burgundern befreite, dann schauen sich die Kirchenfenster aus dem 19. Jahrhundert an. Auf ihnen wird die Geschichte der Jungfrau von Orléans detailreich erzählt.
Idealer Standpunkt für die Besichtigung von Orléans, direkt an der Loire. Strom, Ver- und Entsorgung.
La Chapelle-Saint-Mesmin, Chemin des Fourneaux
Pracht Im Flussbett: Chenonceau
König Heinrich II. schenkte das Anwesen, das im Stil der Renaissance mitten im Flussbett des Cher erbaut wurde, seiner Geliebten Diana von Poitiers. Katharina von Medici, die Ehefrau des Königs, warf die Konkurrentin aus dem Schloss, kaum dass der Gemahl unter der Erde war, und ließ die Brücke über den Cher mit einer zweistöckigen Galerie überbauen – als Location für ihre Feste. Auch nach Diana und Katharina lebten auf Chenonceau vor allem Damen der Gesellschaft und investierten mit Begeisterung in Kunst, kostbare Innenausstattung und Gärten. An den Wänden hängen Gemälde von Rubens und Tintoretto sowie kostbare Gobelins. Und in den raffinierten Barockgärten sprudeln Springbrunnen, duften Rosenhecken und verführt ein Buchsbaumlabyrinth zum Verlaufen.
Gratis-Stellplatz mit Strom, Wasser, Entsorgung. In der Bäckerei nebenan gibt’s frische Croissants!
Rue Pierre Fidele Bretonneau 11
Spannend und lebendig: Nantes
Die Großstadt an der Loire-Mündung hat sich gemausert und in eine avantgardistische Kulturstadt verwandelt. In Nantes liegt auch das letzte Loire-Schloss vor dem Atlantik. Im 15. Jahrhundert errichtet, diente das Château des ducs de Bretagne als Residenz und Festung. Im Innern zeigt eine Ausstellung die Historie der Stadt. Doch es passt zu Nantes, dass das altehrwürdige Bollwerk nicht zum musealen Relikt erstarrt ist. Im Gegenteil: Die Bewohner von Nantes machen sich ihr Schloss zu eigen, picknicken auf den Rasenflächen davor, wo im Sommer Musiker spielen, und trinken Wein aus Bechern. In diese ungezwungene Atmosphäre fügt sich auch die Neuerung ein, die es erlaubt, das Schloss in nur zehn Sekunden zu verlassen: eine lange, an der Festungsmauer befestigte Rutsche.
Seit dem Januar 2021 müssen Reisemobile über 3,5 Tonnen auf beiden Seiten und am Heck mit einem speziellen Warnhinweis versehen sein, der Fußgänger und Radler auf den toten Winkel hinweist. Mehr Informationen hier:
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