Dune-Drehorte: Die spektakulären Filmkulissen der Sci-Fi-Reihe

Im Südwesten von Norwegen liegt die Halbinsel Stadlandet, wo wildromantische Strände und Felsklippen ein außergewöhnliches Ambiente schaffen. Stadlandet stellt in Dune: Part One den Heimatplaneten der Familie Atreides, Caladan, dar. An einem der Strände wurde eine bedeutende Szene zwischen Herzog Leto I. Atreides und seinem Sohn Paul gedreht, bevor die Familie sich auf die Reise nach Arrakis macht. Vor dieser Reise nutzt Paul außerdem noch einmal die Möglichkeit, den Sonnenuntergang auf Caladan zu bestaunen – als Kulisse dafür dient der Strandabschnitt Myresanden auf Stadlandet. 

Stadlandet ist touristisch noch nicht ganz so erschlossen wie viele andere Orte in Norwegen. Durch die Lage der Landzunge zwischen der Nordsee und dem Europäischen Nordmeer ist die Brandung recht stark, manchmal sogar gefährlich. An ausgewählten Tagen finden sich auf dem Meer aber viele Surfer:innen, die den tosenden Wellengang nutzen. Empfehlenswert ist ein Besuch der Landspitze Kjerringa, auch Westkap genannt. Von den Klippen aus bietet sich ein eindrucksvolles Panorama über die wunderschöne Natur rundherum, zum Beispiel bis zu den Bergkuppen der Sunnmørsalpen.

Auch nach Jordanien reiste das Dune-Filmteam für beide Teile. Sobald die Handlung nicht mehr auf Caladan spielt, sondern auf dem Planeten Arrakis, werden die Zuschauenden in eine imposante Wüsten-Szenerie versetzt. Der rötlich schimmernde Sand und die ebenso roten Sandsteinfelsen sind in der Wirklichkeit zwar noch beeindruckender, aber auch in den beiden Dune-Filmen lässt die Kulisse wohl jede:n staunen. 

Das Tal des Mondes, wie Wadi Rum oft betitelt wird, ist zum Beispiel dann zu sehen, wenn Paul und Lady Jessica auf Arrakis ankommen. Wadi Rum wurde in Dune: Part One als Hauptkulisse für Arrakis genutzt, den Planeten, auf dem Paul und seine Familie für den Abbau des Rohstoffes Spice sorgen sollen. 

Die Wüstenlandschaft Wadi Rum wurde aufgrund ihrer Schönheit und beinahe außerirdischen Anmutung schon vielfach als Filmkulisse für Science-Fiction-Geschichten genutzt, etwa in Der Marsianer – Rettet Mark Watney oder Rogue One: A Star Wars Story. Die 740 Quadratkilometer große Wüste zählt bereits seit 2011 zum UNESCO-Welterbe. 

Im Wadi Musa, dem Tal des Moses, das sich rund um die bedeutende Felsenstadt Petra erstreckt, wurden in Dune: Part Two ebenfalls Szenen gedreht, in denen der fiktionale Wüstenplanet Arrakis zur Geltung kommt. Tatsächlich waren einige Teile von Wadi Rum aufgrund vorhergegangener Regenfälle zum Zeitpunkt des Drehs von Dune 2 bereits zu grün, um dem lebensfeindlichen, kargen Planeten Arrakis gerecht zu werden, ließ Production Designer Patrice Vermette verlauten. 

Deshalb machte sich die Crew neben Wadi Rum auf die Suche nach weiteren Kulissen für Wüstenszenen in Jordanien – und wurde fündig: Al Siq nennt sich die Schlucht aus rotbraunen Sandsteinfelsen. Auf einer Länge von 1,5 Kilometern zieht sie sich bis zum Eingang zur Stadt Petra. 

In den Vereinigten Arabischen Emiraten fand man einen weiteren Drehort für die Dune-Reihe. Schon für den ersten Teil wurden zahlreiche Szenen in der größten zusammenhängenden Sandwüste der Erde, Rub al-Khali, gedreht. Insgesamt misst die Wüste 650.000 Quadratkilometer und nimmt rund einen Viertel von Abu Dhabi ein. 

Rub al-Khali ist einer der lebensfeindlichsten Orte weltweit. Das Filmteam nutzte die gigantische Wüste zum Beispiel als Kulisse für die Sanddünen auf Arrakis. Die Liwa-Oase am nördlichen Ende der Wüste tritt in Dune: Part Two unter anderem als Heimat der Sandwürmer in Erscheinung. Insgesamt reisten die Hauptdarsteller:innen Timothée Chalamet und Zendaya für den zweiten Teil von Dune an rund 30 verschiedene Drehorte in Abu Dhabi. Die Heimat der Fremen liegt zum Beispiel in diesem Emirat.

Übrigens: Auch Rub al-Khali wurde nicht zum ersten Mal als Drehort genutzt – Szenen aus Star Wars: Das Erwachen der Macht wurden ebenfalls hier gedreht. 

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Dune: Part Two gibt den Zuschauer:innen mehr Einblicke in das Leben von Prinzessin Irulan, die von Florence Pugh verkörpert wird. Als Zuhause der Prinzessin dient die Stätte Tomba Brion (Tomba-Grab) in Altivole in Italien – inklusive der umliegenden Gärten, in denen Irulan mit Gaius Helen Mohiam (Charlotte Rampling) spazieren geht. Kurz vor Drehbeginn, Ende 2021, wurde das Tomba-Grab restauriert. Production Designer Patrice Vermette wandte sich vor dem Dreh eigens an die Familie Brion, der diese Stätte gehört, und bat um Drehgenehmigung. 

Die Grabstätte wurde von Onorina Tomasin-Brion in Auftrag gegeben, denn hier sollte ihr Ehemann Giuseppe bestattet werden. Der berühmte Architekt Carlo Scarpa zeichnet sich verantwortlich für die beinahe futuristisch anmutende Gedenkstätte, die mehr an ein Freilichtmuseum als an eine Art Friedhof erinnert. Neben dem Familiengrab finden Besucher:innen hier eine kleine Kapelle mit venezianischem Marmor und Mosaikboden und einen Garten, inspiriert von der japanischen Kultur. Von Mittwoch bis Sonntag ist das Tomba-Grab für die Öffentlichkeit zugänglich.

Nicht besonders spektakulär, aber dennoch erwähnenswert: Die meisten Innenaufnahmen der Dune-Filme wurden in den Origo Studios in Budapest gedreht, einem der größten europäischen Filmstudios. Auch viele der actionreichen Kämpfe wurden eigentlich vor dem Greenscreen dieser Räumlichkeit aufgenommen. 

Interessant: Neben Inferno und Blade Runner 2049, der ebenfalls von Denis Villeneuve inszeniert wurde, wurde auch das preisgekrönte Drama Poor Things mit Emma Stone und Mark Ruffalo in Teilen hier gedreht.