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Sehenswürdigkeiten

Aachens Sehenswürdigkeiten aus zwölf Jahrhunderten

Der weltberühmte Dom und noch viel mehr: Aachens großartige Gebäude und Plätze sind maximal 15 Minuten zu Fuß voneinander entfernt. Ein Sightseeing-Spaziergang durch die Innenstadt kann sich wie ein Freiluftmuseum anfühlen, aber mit mehr Leben und mehr Genuss.

Datum 03.05.2021

Der karolingische Dom zu Aachen ist einzigartig. Wer all seine Schätze in Architektur und Ausstattung wirklich sehen will, kann damit Tage verbringen. Aber natürlich hat Aachen noch viel mehr zu bieten. Die kompakte Altstadt steckt voller historisch und künstlerisch wertvoller Sehenswürdigkeiten. Das Schöne an Aachen: Die Einheimischen lassen es sich erkennbar gern gut gehen. Bars, Cafés und Restaurants müssen sich also an hohen Ansprüchen messen lassen.

Katschhof

Durch diesen Platz im Herzen des Zentrums verband Karl der Große die Marienkirche, den heutigen Dom, mit der Königshalle, auf deren Fundament heute das Rathaus steht. Der Name stammt von dem Wort „Kaks“ für Pranger, der hier bis zum Ende des 18. Jahrhunderts stand. Heute finden deutlich angenehmere Events statt – etwa das „September Special“ mit seinem Unterhaltungsprogramm. Und im August baut das Future Lab Aachen den Archimedischen Sandkasten auf. Hier dürfen Kleine und Große nach Herzenslust buddeln und bauen.

www.aachenseptemberspecial.de
www.futurelab-aachen.de

Marschiertor

Das ehemalige Stadttor, Hauptwaffenplatz und Verlies aus dem 13. Jahrhundert, war Teil der Stadtmauer und trennte Aachen vom einst eigenständigen Burtscheid im Süden. Sein Pendant im Norden ist das Ponttor aus dem 14. Jahrhundert. Seit 1964 ist das Marschiertor der Hauptsitz des Karnevalsvereins Oecher Penn.

Franzstr. 119
www.oecherpenn.de

Couven Museum

Die von Jakob Couven (1735-1812) umgebaute Stadtvilla war einmal eine Apotheke. Heute sieht man dort, wie das Großbürgertum im 18. und  19. Jahrhundert wohnte: mit schulterhohen Kaminen, leinwandbespannten Wänden, Kronleuchtern und Möbeln im Rokoko-, Empire- und Biedermeier-Stil. Großartig sind auch zwei Räume mit 6000 Fayence-Fliesen.

Hühnermarkt 17
www.couven-museum.de

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© Bernhard Küpper/Adobe Stock
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Centre Charlemagne

© Peter Hinschläger/medien.aachen.de

Als Teil der Kulturroute auf den Spuren Karls des Großen, der Route Charlemagne, erzählt das Museum ausführlich von dessen Ära. Aber es geht auch um die erste Besiedlung, um den Bäder-Boom im Barock und um die neuere Geschichte der Stadt, die heute Europas Ideale von Frieden und internationaler Zusammenarbeit vorantreibt. Die Ausstellungsräume liegen in einem denkmalgeschützten Verwaltungsgebäude von Gerhard Graubner, das 2009 umgestaltet wurde.

Katschhof 1
www.centre-charlemagne.eu

Rathaus und Markt

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Heute steht die Kaiserstatue auf dem Karlsbrunnen mit dem Rücken zum früheren Amtssitz, den Karl der Große um 800 bauen ließ. Zwar musste das Rathaus Brände und Bombenangriffe überstehen, es wurde aber jedes Mal liebevoll restauriert. Besuchen Sie unbedingt den Weißen Saal mit seinen prunkvollen Ornamenten und den mit Fresken  verzierten Krönungssaal. Hier wird der Internationale Karlspreis vergeben.

Markt
www.rathaus-aachen.de

Suermondt-Ludwig-Museum

© medien.aachen.de

Ende des 19. Jahrhunderts gründeten Aachener Bürger, darunter der Mäzen Barthold Suermondt, mit Schätzen aus ihren Privatsammlungen dieses Museum. Bedeutend ist seine mittelalterliche Skulpturenkollektion. Suermondt stiftete etwa Werke von Lucas Cranach dem  Älteren und Rembrandt. Heute sind außerdem Stücke aus der Sammlung Ludwig zu sehen.  

Wilhelmstr. 18
www.suermondt-ludwig-museum.de

Elisenbrunnen

© Isabela Pacini

Eröffnet wurde der Brunnen 1827, entworfen – wie das Aachener Theater – von Johann Peter Cremer und Karl Friedrich Schinkel, zu Ehren von Elisabeth, Schwiegertochter des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm III. Zugegeben: In diesem klassizistischen Tempel riecht es durch den Schwefelgehalt des Wassers aus der Kaiserquelle ein wenig. Frische Luft kann man im nahen Elisengarten schnappen.

Friedrich-Wilhelm-Platz

Stadtpark

© Isabela Pacini
Im Westpark wird im Sommer gegrillt und gepicknickt.

Gleich außerhalb des Altstadtrings liegt diese wunderbare Mischung aus Kurgarten, Stadtpark und weitläufigen Gartenanlagen. Ebenso citynah und schön sind andere Aachener Parks: Hangeweiher, Westpark und natürlich der Euregio-Zoo.

Gastronomie

Es muss irgendwie mit der hiesigen Vorliebe für Geselligkeit, gutes Essen und überhaupt Genuss zu tun haben: Man hat bei den Bars, Cafés und Restaurants in Aachen den Eindruck, dass gehobene Qualitätsstandards kaum mal unterschritten werden, und dass die Gastronomen der Stadt stets ein Konzept und eine Idee haben. Das Publikum ist bekannt kritisch, und davon profitieren natürlich auch Touristen.

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