Reiseapotheke: Checkliste für Medikamente und was es zu beachten gibt

Vor jeder Reise heißt es: Kofferpacken! Wichtig ist dabei auch die Reiseapotheke. Wir nennen in unserer Checkliste die wichtigsten Medikamente für einen entspannten Urlaub und erklären, worauf Reisende bei der Mitnahme achten sollten.
Datum08.07.2025

Eine kleine Auswahl an Mitteln und Notfall-Medikamenten ist wichtig auf jeder Reise. Dazu gehören etwa Sonnencreme, Insektenschutzmittel oder Wundsalben. Auch individuelle Medizin, zum Beispiel für Allergien oder chronische Erkrankungen, sollte unbedingt mit ins Gepäck. Die wichtigsten Medikamente können Sie auf Reisen bei sich im Handgepäck tragen. Für Flugreisen gilt: In transparenten Beuteln können Sie Dosierungen bis zu 100 Milliliter mit sich führen. 

Was es sonst zu beachten gibt und eine Checkliste für die wichtigsten Reise-Medikamente finden Sie hier.

Checkliste für die Reiseapotheke

Achten Sie darauf, dass die Medikamente möglichst kühl lagern, zum Beispiel im Kühlschrank eines Hotelzimmers und vor der Sonne geschützt. In den meisten Urlaubsregionen gibt es mehrsprachige Apotheken. Dennoch ist eine Grundausstattung oftmals sinnvoll, vor allem wenn es schnell gehen muss. Wir haben Ihnen eine Checkliste für die wichtigsten Artikel zum Ausdrucken und Ankreuzen zusammengestellt.

SonnenschutzSonnencreme (auch speziell für Kinder), Sonnenspray, After Sun Lotion

InsektenInsektenschutzspray, Antihistamingel/Stichheiler

Covid-19Maske, Antigen-Schnelltests, Internationale Impfbescheinigung

DesinfektionDesinfektion für Hände und Oberflächen, Desinfektion für Wunden

ReisekrankheitAntivertiginosa (Reisetabletten oder Reiskaugummi)

SalbenWund- und Heilsalbe, Schmerzgel

Fieber- und SchmerzmittelFieberthermometer, Schmerzmittel (zum Beispiel Aspirin, Ibuprofen oder Paracetamol)

Magen- und Darmbeschwerden/Übelkeitzum Beispiel: Vomex, Iberogast, Kompensan, bei Durchfall: Mittel mit Loperamid und Elektrolytpulver

ErkältungHalstabletten, Nasenspray, Hustensaft

VerbandmittelPflaster, Blasenpflaster, Mullbinde, Binden

SonstigesIndividuelle Medikamente, Schere, Pinzette, Sicherheitsnadel

Wundversorgung auf Reisen

Egal, wohin es geht: Nasenspray, Produkte zur Wundversorgung und Schmerzmittel gehören auf jedem Trip in die Reiseapotheke. Das rät die Stiftung Warentest. Denn werden Urlauber krank, ziehen sie sich meistens eine Erkältung oder eine kleine Verletzung zu. Für die Wundversorgungen sollten im Gepäck sicherheitshalber in jedem Fall Heft- und Rollenpflaster, Mullbinden, elastische Binden, sterile Wundkompressen und Einmalhandschuhe sein. Außerdem eine kleine Schere, eine Pinzette für Splitter und Zecken und ein Fieberthermometer.

Insektenschutz und Mittel gegen Übelkeit

Was muss sonst noch mit? Das kommt sehr auf das Reiseziel, die Jahreszeit und die geplanten Aktivitäten an. Vor allem bei Reisen in ferne und tropische Länder kann es immer mal zu Übelkeit und Durchfall kommen. Mittel gegen Übelkeit und Durchfall sowie Elektrolytpulver können Linderung verschaffen. 

Wer viel in der Natur unterwegs ist, der sollte sich gegen Insekten schützen. Das gilt auch für Reisen innerhalb Deutschlands, bei Wanderungen durch Wälder in Süddeutschland ist zum Beispiel die Zeckenprophylaxe wichtig. Infos zu Reiseländern und Beratungsstellen bieten das Centrum für Reisemedizin und das Auswärtige Amt.

Reiseapotheke für Kinder

Wer mit Kindern reist, sollte kindgerechte Medikamente in passenden Dosierungen einpacken. Kinder vertragen manche Wirkstoffe nicht und haben oft Probleme mit dem Schlucken. Mit Neugeborenen und Säuglingen sollten Reisende unterwegs bei Beschwerden allerdings direkt zum Arzt, rät Stiftung Warentest.

In die Reiseapotheke gehört natürlich auch, was Reisende dauerhaft nehmen. Ratsam ist, ein Drittel mehr davon einzupacken, falls es zu Flugausfällen oder Quarantäne kommt. 

Medikamente im Reisegepäck – Was ist erlaubt und worauf sollte man achten?

Wer Medikamente auf Reisen mitnimmt, sollte einige wichtige Regeln beachten. Grundsätzlich ist es erlaubt, Medikamente für den persönlichen Bedarf im Handgepäck oder Koffer mitzuführen – idealerweise in der Originalverpackung mit Beipackzettel. Besonders bei verschreibungspflichtigen Medikamenten und auf Flugreisen empfiehlt es sich, eine ärztliche Bescheinigung (möglichst in Englisch) mitzuführen, die die Notwendigkeit und die genauen Wirkstoffe bestätigt. 

Für bestimmte Länder gelten strengere Regelungen, insbesondere bei Schmerzmitteln, Psychopharmaka oder Medikamenten mit Betäubungsmittelwirkung – hier kann sogar eine Einfuhrgenehmigung nötig sein. Zudem sollten alle Medikamente kühl- und lichtgeschützt transportiert werden, etwa in speziellen Reiseetuis oder Kühltaschen. Wichtig: Medikamente niemals lose umfüllen, da das bei Kontrollen zu Problemen führen kann. Wer auf Nummer sicher gehen will, informiert sich vorab bei der Botschaft des Ziellandes oder beim Auswärtigen Amt über die jeweils geltenden Einfuhrbestimmungen.

mit dpa