10 besondere Erlebnisse auf Zypern

Zypern ist eine Insel voller Kontraste – geografisch im östlichen Mittelmeer gelegen, kulturell seit Jahrtausenden ein Treffpunkt zwischen Europa, Asien und dem Vorderen Orient. Hier verbinden sich antike Mythen mit lebendigen Traditionen, üppige Bergwälder mit sonnenverwöhnten Stränden und jahrtausendealte Ausgrabungsstätten treffen auf charmante Dörfer. Die Insel ist geprägt von griechischen und türkischen Einflüssen, von byzantinischem Erbe und kolonialer Geschichte, und sie bewahrt trotz moderner Infrastruktur eine unverwechselbare Identität.
Wer Zypern bereist, entdeckt, dass der Inselstaat weit mehr zu bieten hat als Strandurlaub: abwechslungsreiche Natur, tief verwurzelte Handwerkskunst, eine eigenständige Küche und eine bemerkenswerte Gastfreundschaft etwa. Zwischen Bergtälern und Küstenpfaden, Klöstern und Märkten, Weinbergen und historischen Stätten finden sich unzählige Orte, die in Erinnerung bleiben.
Hier kommen zehn besondere Erlebnisse auf Zypern.
Besuch des Kykkos-Klosters

Das wichtigste und beeindruckendste Kloster der Insel liegt auf etwa 1.300 Metern über dem Meeresspiegel im Troodos-Massiv. Nach mehreren Bränden und Erdbeben sind überwiegend die neueren Teile aus dem 19. und 20. Jahrhundert erhalten geblieben. Bis heute leben hier griechisch-orthodoxe Mönche und bewahren die Marienikone, die schon medizinische Wunder vollbracht haben soll. Im Kloster befindet sich auch ein Museum, die Gänge und die Kapelle sind voller Ikonen und mit reichlich Gold verziert. Kleiderordnung beachten: lange Hosen für Männer, knielange Röcke oder Hosen für Frauen.
Spazieren (und schwimmen) am Aphrodite-Felsen

Der Felsen heißt auf Griechisch Petra tou Romiou, der Fels der Römer, und liegt an einer Landstraße südlich der Autobahn. Hier soll Aphrodite laut der griechischen Sage dem Meer entstiegen sein. Es gibt einen Parkplatz und eine kleine Taverne, dann geht es durch einen Fußgängertunnel an den Strand und zum beeindruckenden Panorama. Wer hier bei Mondlicht dreimal um den Felsen schwimmt, soll für immer jung bleiben. Bitte nur bei sehr ruhigem Meer versuchen!
Inselgeschichte erleben im Cyprus Museum

Das Museum schlechthin zur Inselgeschichte mit einer beeindruckenden Ausstellung zur archäologischen Vielfalt des Mittelmeerraumes. Schon 1882 gegründet, bewahrt es bis heute die antiken Kunstschätze der Insel wie das Idol von Pomos, eine weibliche Figur, die vor 5.000 Jahren geschaffen wurde
Ochi-Bauernmarkt
Immer mittwochs und samstags am Vormittag findet der wichtigste Bauernmarkt der Insel statt, unter freiem Himmel mitten an der Stadtmauer der Hauptstadt Nikosia. Es gibt frisches Obst und Gemüse, Fisch und Fleisch – und eine einzigartige Atmosphäre.
Süßes kosten in der Hurricane Bakery
Zypern wäre nichts ohne seine tollen Backwaren, die kleinen Kuchen und das Gebäck, die oft mit Zitrusfrüchten und lokalem Honig aromatisiert sind. Hier, in dieser winzigen Bäckerei in der Inselhauptstadt, wird noch gebacken wie vor hundert Jahren. Unbedingt den Käsekuchen probieren!
Weinverkostung bei Marathasa Winery

Zyperns Winzer erfinden sich gerade neu, mit großem Erfolg. Die spannendsten Weine aus lokalen Rebsorten macht derzeit die Familie Papadouris im Marathasa-Tal. Hier entstehen grandios-aromatische Weiß- und Rotweine, die trotz des kargen Bodens und der großen Trockenheit selbst Gourmets schmecken. Es gibt täglich Führungen und Verkostungen in dem modernen Gebäude, das sich perfekt in die Landschaft einfügt.
Wanderung durch die Avakas-Schlucht

Die Avakas-Schlucht im Akamas-Nationalpark gehört zu den eindrucksvollsten Naturlandschaften Zyperns. Verschiedene Wanderwege mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus führen durch die schmale, teils nur wenige Meter breite Kalksteinschlucht, deren Wände bis zu 30 Meter in die Höhe ragen. Unterwegs plätschert ein kleiner Bach, die Vegetation ist geprägt von Farnen und Oleander, hier und da grasen gelegentlich Wildziegen. Gute Schuhe sind Pflicht, denn man balanciert häufig über Steine. Wer früh am Morgen kommt, erlebt die Schlucht fast menschenleer – und besonders mystisch.
Dorfleben in Lefkara entdecken

Lefkara gilt als eines der schönsten Dörfer Zyperns: enge, verwinkelte Gassen, Natursteinhäuser mit Terrakotta-Dächern und hübsche Innenhöfe prägen das Bild. Bekannt ist der Ort unter anderem für seine Spitzenstickerei, ein Handwerk, das schon Leonardo da Vinci fasziniert haben soll. Angeblich soll er das zyprische Dorf im 15. Jahrhundert besucht haben – faktisch gesichert ist das jedoch nicht. Tipp: In vielen der kleinen Läden und Boutiquen lassen sich Mitarbeitende über die Schulter schauen, außerdem lohnt sich ein Besuch des Archäologischen Museums.
Besuch der antiken Königsgräber von Nea Paphos

Eine der bedeutendsten archäologischen Stätten Zyperns sind die Königsgräber aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. Der Name ist etwas irreführend – Könige wurden hier zwar nicht bestattet, aber hohe Würdenträger der hellenistischen und frühen römischen Zeit. Die weitläufige Anlage beeindruckt mit in Fels gehauenen Kammern, dorischen Säulen und weiten Sichtachsen zum Meer. Frühmorgens wirkt der Ort besonders atmosphärisch, wenn das Sonnenlicht schräg in die Grabkammern fällt.
Eine authentische Ölmühle besuchen
In Anogyra, einem der ältesten Dörfer Zyperns, befindet sich die Bio-Olivenmühle Oleastro. Die Manufaktur produziert hochwertiges kaltgepresstes Olivenöl aus lokalen Sorten und bietet Führungen durch die moderne Ölmühle sowie ein kleines Museum zur Olivenkultur an. Dabei erfährt man viel über traditionelle Erntemethoden, die Bedeutung des Olivenbaums für die Insel und die Herstellung von extra-nativem Öl. Im Anschluss lassen sich verschiedene Öle und delikate Olivenprodukte probieren.