Die 9 schönsten Sehenswürdigkeiten in Sevilla

Sevilla ist die Metropole des andalusischen Westens. Prächtige Bauwerke zeugen vom ehemaligen Reichtum der Stadt im Mittelalter, während Kunstmuseen, Feste sowie viele typische Bars und Restaurants den Besuch Sevillas umso attraktiver machen.
Datum03.06.2025

Sevilla, Hauptstadt Andalusiens und der Provinz Sevilla, ist rund ums Jahr ein begehrtes Ziel. Die Kathedrale mit der Giralda, das Stadtviertel Santa Cruz, der Alcázar mit seinen Gärten, die Kunstmuseen, das lebhafte Flair in den Gassen, viele verlockende Tapas-Bars – die Stadt bietet Besuchern eine reizvolle Melange aus historischen und zeitgenössischen Attraktionen. 

In den letzten Jahrzehnten hat sich das touristische Angebot in Sevilla verzweigt und verbreitert. Es sind neue, eher kleinere Boutique-Hotels mit originellem Ambiente entstanden. Auch die Museumsszene präsentiert sich inzwischen mit besserem, an den Bedürfnissen von Reisenden ausgerichtetem Service. 

Aber: Wegen des oft heißen Klimas und des Verkehrsgetöses erweist sich die Begegnung mit Sevilla häufig als anstrengend. Dies gilt insbesondere für die Monate Juli und August. Touristen sollten daher genügend Ruhepausen während ihres Besichtigungsprogramms einplanen, sich vor allem aber von der Absicht verabschieden, der Stadt nur einen einzigen Tag zu widmen. Wer die Besonderheiten Sevillas vertieft erleben möchte, sollte unbedingt mehrere Tage einplanen.

Hier kommen die schönsten Sehenswürdigkeiten von Sevilla.

1

Alcázar

Die Palastanlage Alcázar ist eine der wichtigsten in ganz Spanien.

Reales Alcázares lautet der offizielle Name dieser wundervollen Palastanlage, die in ihren Ursprüngen auf einen Bau aus maurischen Zeiten (9. Jh.) zurückgeht. Nach der Eroberung Sevillas bemächtigten sich die christlichen Könige des Palastes. Zu einer Erweiterung und neuen Ausgestaltung des Alcázars kam es unter König Pedro I. dem Grausamen (1350-1369), der maurische Handwerker engagierte, um den Bau in eine prächtige königliche Wohnstatt im Stile des Mudéjar zu verwandeln. Heute gilt der Alcázar als bemerkenswertestes Mudéjar-Bauwerk in ganz Spanien.

Besonders sehenswert sind die vier Patios, der Palast Pedros des Grausamen sowie der prächtige Saal der Gesandten (Salón de los Embajadores). Darüber hinaus verfügt der Alcázar über eine erlebenswerte Parkanlage mit alten Bäumen und herrlichen Pflanzenarrangements. Auch international renommiert sind inzwischen die Noches en los Jardines del Real Alcázar. Die Konzerte finden in der Sommersaison bei angenehmen nächtlichen Temperaturen statt. Schauplatz ist die einzigartige Gartenanlage mit ihren 170 Pflanzenarten, Skulpturen, Teichen, Springbrunnen und anderen Wasserspielen. Jedes Jahr widmen sich diese Konzerte ausgewählten Themen mit historischem Hintergrund. Im Vordergrund stehen dabei Alte Musik, Klassik, Flamenco sowie avantgardistische Weltmusik. 

alcazarsevilla.org

2

Casa de Pilatos

Hier zu sehen: die zauberhaften Gartenanlage der Casa de Pilatos in Sevilla.

Dieser prächtige Stadtpalast, heute im Besitz der Herzöge von Medinaceli, entstand zwischen 1492 und 1520. Das um einen Patio konstruierte Prachtgebäude zeigt architektonische Elemente des Mudéjar, der Gotik und der Renaissance. Im Inneren sind kostbare Artesonado-Decken, Möbel, Skulpturen und andere Kunstgegenstände zu sehen.

fundacionmedinaceli.org

3

Catedral

Die Kathedrale in Sevilla ist die größte gotische Kirche der Welt und zählt seit dem Jahr 1987 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Dort, wo sich ehemals die maurische Hauptmoschee von Sevilla befand, ließen die christlichen Herrscher zwischen 1402 und 1506 eine mächtige Kathedrale errichten. Für diesen Bau wurden damals weite Teile der maurischen Moschee abgerissen. Mit ihren Maßen von 115 Metern Länge, 74 Metern Breite und einer Höhe von 40 Metern ist sie die größte gotische Kathedrale der Welt.

An der Nordseite erhebt sich die 97 Meter hohe, kunstfertig aus Ziegeln gemauerte Giralda, die zwischen 1184 und 1196 errichtet wurde und damals als Minarett der maurischen Hauptmoschee diente. Die Giralda mit der Wetterfahne auf der Spitze ist eines der Wahrzeichen Sevillas. Besucher können im Turm bis zu einer Plattform hochsteigen, von der sich ein einzigartiger Blick über die Stadt eröffnet. Größte Kostbarkeiten im Inneren der Kathedrale sind die Capilla Mayor, die Capilla Real, das mächtige Retabel sowie mehrere Grabmäler, darunter das von Christóbal Colón und seines illegitimen Sohnes. Durch die Puerta de los Naranjos tritt man hinaus in den Orangenhof (Patio de los Naranjos), den Hof der ehemaligen Moschee.

catedraldesevilla.es

4

Metropol-Parasol de la Encarnación

Auf der Plaza de la Encarnación steht dieses futuristische Bauwerk mit Aussichtsplattform: der Metropol-Parasol.

Seit dem Jahr 2011 ist der Metropol-Parasol auf der Plaza de la Encarnación eines der Wahrzeichen in Sevilla. Im Erdgeschoss befinden sich eine Markthalle und mehrere Bars. Im Untergeschoss können Besucher im Museo Antiquarium römische Überreste aus der Zeit des 1. Jahrhundert v. Chr. bis 12. Jahrhundert n. Chr. besichtigen. Besonders empfehlenswert ist das Dach des Gebäudes mit einer Tapas-Bar – einmaliger Blick auf die Stadt!

setasdesevilla.com

5

Parque de María Luisa

Grüne Oase in der Stadt: der Parque de María Luisa.

Der rund 400.000 Quadratmeter große Stadtpark mit seinen alten Bäumen erhielt sein heutiges Aussehen weitgehend zur Zeit der Ibero-Amerikanischen Ausstellung im Jahr 1929. In ihm liegt auch die Plaza de España, einer der prächtigsten Plätze der Stadt, mit dem Kulturzentrum Barquitas. 

6

Barrio de Santa Cruz

In Santa Cruz reihen sich Tapasbars an Cafés an Restaurants.

Das viel besuchte, direkt an den Alcázar angrenzende Altstadtviertel Barrio de Santa Cruz mit seinen stimmungsvollen Bars und Restaurants war in maurischer Zeit auch Wohnstätte der jüdischen Gemeinde von Sevilla. Heute tobt hier das Leben – in Tapas-Lokalen, süßen Boutiquen und Galerien.

7

Torre del Oro

Der Torre del Oro, ein Wahrzeichen Sevillas, war im 13. Jahrhundert Teil der maurischen Befestigungsanlage.

Neben der Giralda ist er eines der Wahrzeichen der Stadt Sevilla. Der zwölfeckige „Goldene Turm” wurde im frühen 13.Jahrhundert als Leucht- und Wachturm erbaut. Ursprünglich war er mit vergoldeten Fliesen („azulejos”) verkleidet, daher auch sein Name. Im Turm findet man heute das Naval Museum, das Schifffahrtsmuseum.

8

Museo del Baile Flamenco

Das Museum in der Altstadt nahe der Plaza de Alfalfa wurde im April 2006 für das Publikum geöffnet und widmet sich der Geschichte und Gegenwart des Flamenco. Die auch auf Deutsch kommentierte Schau geht auf eine Initiative der prominenten spanischen Flamenco-Tänzerin Cristina Hoyos zurück. Oft finden hier Flamenco-Konzerte mit mehr oder weniger berühmten Akteuren aus der Stadt statt. 

museodelbaileflamenco.com

9

Museo de Bellas Artes

Hier zu sehen: die Skulptur San Jeronimo Penitente von Pietro Torrigiano im Museo de Bellas Artes.

Eines der bedeutendsten Kunstmuseen Andalusiens, das Kostbarkeiten aus dem „Goldenen Jahrhundert”, dem Siglo de oro (17. Jahrhundert), beherbergt, ist im restaurierten Kloster La Merced untergebracht. Es gibt eine große Gemäldesammlung mit herausragenden Werken wie den Mönchszyklen von Francisco de Zurbaràn und weiteren Meisterwerken von Velázquez, El Greco, Murillo, Cano und anderen. 

museosdeandalucia.es