Die schönsten Orte in Andalusien

Durch enge Gassen führt der Weg vorbei an weiß getünchten Häusern in blühende Patios führen. Wer nach Andalusien reist, begibt sich in eine reizend schöne Welt, die seit jeher Kreative und Reisende inspiriert.
Wenn die Luft nicht mehr flirrt, am frühen Abend die Gitarren erklingen und sich die Altstadtgassen mit immer mehr Stimmen füllen, ist die Region in Südspanien besonders atmosphärisch.
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Granada mit der Alhambra

Sogar ihre Wände schwärmen von der Schönheit dieser maurischen Burg. In feinen Schwüngen werden zwischen Ornamenten und Schnitzereien Gedichte erzählt. Alle Köpfe neigen sich gen Decke, wenn Besucher den Löwenpalast der Alhambra betreten. Wie viel Arbeit, Fleiß und Präzision dieses Meisterwerk der Nasridenkunst mit seinen Säulengängen, Sälen und Kuppeln erfordert haben muss, lässt sich nur erahnen.
Tausendfach fotografiert und bestaunt sind auch der Löwenbrunnen und die duftenden Gartenanlagen. Nehmen Sie sich Zeit, um all die faszinierenden Details der Alhambra zu entdecken und planen Sie Ihren Besuch früh. Tickets und Zeitfenster für den Besuch sollten unbedingt im Voraus gebucht werden.
Übrigens: Auch von Weitem ist die Alhambra wunderschön. Eine tolle Aussicht samt Flamenco-Atmosphäre hat man in den Abendstunden am Mirador de San Nicolás im Albaicín.
Gleich unterhalb liegt das atmosphärische Viertel Sacromonte, wo Höhlenwohnungen und kleine Flamenco-Lokale ein authentisches Stück andalusischer Kultur bewahren. Einen eindrucksvollen Kontrast zur maurischen Vergangenheit bieten die Capilla Real, das prächtige Grabmal der Katholischen Könige, sowie die angrenzende Kathedrale, die zu den herausragenden Renaissancebauten Spaniens zählt. Wer es lebendiger mag, schlendert über den Basar Alcaicería, genießt moderne Kunst im Centro Federico García Lorca oder lässt sich durch das Viertel Realejo-San Matías mit dem Campo del Príncipe treiben, wo Street Art, Tapas-Bars und kleine Werkstätten eine junge, kreative Szene formen.
Übrigens: Hier erfahren Sie noch mehr über die weltberühmte Alhambra.
Die schönsten Städte in Andalusien: Córdoba

Córdoba gehört zu den faszinierendsten Städten Andalusiens: eine kompakte Altstadt voller weiß getünchter Patios, stiller Gassen und maurischer Architektur. Herzstück ist die weltberühmte Mezquita-Catedral, die Moschee, deren endlos wirkendes Säulen- und Bögenmeer bis heute eine der spektakulärsten sakralen Räume Europas bildet. Wer dieses Gebäude betritt, wandelt anfangs durch einen Wald aus Säulen, um dann unvermittelt in einer gotischen Kathedrale anzukommen, die ab dem 15. Jahrhundert mitten in die ehemalige Moschee gesetzt wurde, „mit dem schlimmsten Schund barocker Bildmalerei“, wie der andalusische Schriftsteller Antonio Muñoz Molina wütet.
Gleich daneben finden sich zahlreiche Handwerksläden und Innenhöfe, während römische Brücken, arabische Bäder und christliche Paläste die vielschichtige Geschichte der Stadt sichtbar machen. Besonders reizvoll zeigt sich Córdoba im Frühjahr, wenn beim Festival de los Patios die blühenden Innenhöfe ihre Türen öffnen und ein Meer aus Geranien, Orangenblüten und Fiestastimmung entsteht. Auf ihre Patios sind die Bewohner zurecht extrem stolz. Darüber, dass zur Fiesta de los Patios inzwischen so viele anreisen, dass die Leute sich in den Höfen gegenseitig auf den Füßen stehen, sind viele jedoch nicht glücklich. Besuchen Sie Córdoba also unbedingt – aber nicht unbedingt in den ersten beiden Maiwochen.
Hier finden Sie weitere Infos zu den Innenhöfen von Córdoba.
Hotspot der Reichen und Schönen: Marbella

Marbella gilt als eines der glamourösesten Ziele an der Costa del Sol und verbindet mondänes Küstenflair mit andalusischer Leichtigkeit. Entlang der palmengesäumten Promenade reihen sich Boutiquen, Beachclubs und elegante Restaurants, während im Jachthafen Puerto Banús Luxusboote und Nachtleben um die Wette glänzen.
Doch jenseits des Jetset-Glamours zeigt Marbella eine stille, authentische Seite: In der Altstadt mit ihren weiß gekalkten Häusern, Orangenbäumen und kleinen Tapas-Bars spürt man das ursprüngliche Andalusien. Dazu kommen kilometerlange Strandabschnitte, ein mildes Mikroklima und exklusive Golfplätze – perfekte Zutaten für einen sonnenverwöhnten Aufenthalt am Mittelmeer.
Die Hauptstadt von Andalusien: Sevilla

Andalusiens Hauptstadt weiß mit schummerigem Licht zu verführen. Erst in der riesigen Kathedrale, in der sich die Augen an das ewige Zwielicht gewöhnen müssen, bevor ihre Dimensionen klar werden. Ebenfalls beeindruckend sind die Plaza de España und die Alcázar de Sevilla, die beide als beeindruckende Kulissen in so manch einer Hollywood-Produktion zu sehen waren.
Dann in der Dämmerung, wenn die Hitze nachlässt, Stimmengewirr durch die Straßen geistert, sich die Stühle vor den Tapas-Bars füllen. Der schönste Platz in diesen Stunden: die Alameda de Hercúles in San Lorenzo. Wer Lust auf einen Spaziergang hat, sollte quer durch die Innenstadt nach Triana auf der anderen Seite des Guadalquivir schlendern.
Übrigens: Hier haben wir die schönsten Sehenswürdigkeiten in Sevilla für Sie zusammengestellt.
Andalusiens Sehenswürdigkeiten: Magisches Málaga

Pablo Picasso kam in der zweitgrößten Stadt Andalusiens zur Welt. Kunstbegeisterte fahren nicht nur wegen ihm nach Málaga. Das Pariser Centre Pompidou hat hier etwa eine Dependance eröffnet, spanische Newcomer stellen im Centro de Arte Contemporáneo aus. Auch abseits der Kunst lohnt ein Besuch in der Küstenstadt. Besonders elegant ist die Einkaufsstraße Calle Marqués de Larios; für einen sensationellen Ausblick lohnt der Aufstieg auf die Alcazabar.
Noch mehr Sehenswürdigkeiten in Málaga stellen wir hier vor.
Cádiz und der Atlantik

Von günstigen Lagen hatten die Phönizier als Seefahrervolk Ahnung. Verständlich, dass sie um 1100 v. Chr. das heutige Cádiz als Handelsstützpunkt gründeten. Die Altstadt zählt zu den schönsten Sehenswürdigkeiten von Andalusien. Sie liegt spektakulär vom Meer umgeben und ist nur über eine schmale Landzunge mit dem Festland verbunden. Wenige Kilometer außerhalb der Stadt beginnen die riesigen Sandstrände, deretwegen die Costa de la Luz viele Fans hat. Am La Caleta, dem Stadtstrand Nummer Eins, badet man vor der Kulisse alter Festungen, während Fischer am Morgen ihren Fang am Markt verkaufen und die Tavernen am Abend mit Pescaito Frito und Flamenco locken.
Die weißen Dörfer von Andalusien

Von der Bucht von Cádiz zieht sich die Betische Kordillere quer durch Andalusien. In den karstigen Berglandschaften liegen die weißen Dörfer, die bis auf die Farbe oft wenig gemeinsam haben. Einige sind längst zu schmucken Städten herangewachsen, in anderen geht es beschaulich zu.
Vejer de la Frontera etwa thront strahlend weiß auf einem Hügel nahe der Atlantikküste und gehört zu den schönsten Pueblos Blancos Spaniens. Enge, verwinkelte Gassen schlängeln sich durch den maurisch geprägten Ortskern, vorbei an Bögen, blumengeschmückten Innenhöfen und Aussichtspunkten, von denen man bis zum Meer blickt. Im Herzen des Ortes laden kleine Boutiquen, kunsthandwerkliche Läden und schattige Plätze zum Bummeln ein, während Restaurants moderne Küche mit regionalen Produkten verbinden.
Ein weiteres Juwel liegt hinter Málaga: Antequera hat die perfekte Größe zum Hindurchschlendern, und unterwegs kann man in den Straßen und Museen Eindrücke der Epochen sammeln: von der Jungsteinzeit über Antike und Mittelalter bis in die Neuzeit.
Übrigens: Hier erfahren Sie mehr über Vejer de la Frontera.
Ronda mit der spektakulären Schlucht El Tajo

Auch Ronda ist voller weiß getünchter Häuschen, hat in unserer Aufzählung aber einen eigenen Platz verdient, zumal es sich dabei um eine Stadt handelt. Die 33.000-Einwohner-Gemeinde macht im Panorama mehr her als in der Nahaufnahme: Von unten betrachtet balancieren die Häuser aufregend am Rand der Schlucht El Tajo, über die sich die wuchtige Puente Nuevo spannt. Diese Brücke ist aufgrund ihrer spektakulären Lage ein berühmtes Fotomotiv. Steht man jedoch in der Altstadt, ist Ronda eigentlich nur ein gut besuchtes Kopfsteinpflaster.