Die 9 schönsten Orte in Österreich

Rauschende Wasserfälle, alpine Panoramarouten und beschauliche Städte: Unser Nachbarland weiß Besucher mit seiner Vielfältigkeit zu verzaubern. Wir verraten neun der schönsten Orte in Österreich.
Text Milena Härich
Datum29.07.2025

Von der Metropole Wien über Städte wie Innsbruck und Graz bis hin zu pittoresken Dörfern an der Donau und endlosen Naturlandschaften mit kristallklaren Seen: Wer in Österreich Urlaub macht, sieht sich mit einer großen Vielfalt an Ausflugszielen und Sehenswürdigkeiten konfrontiert. Gleichzeitig hat jede Region ihre Eigenheiten: Die Steiermark steht für eine der besten Küchen Europas, während das Zillertal jährlich zahlreiche Skifahrer anzieht und mit Traditionen wie dem Almabtrieb im Herbst Authentizität bewahrt. 

Ob Natur oder Stadt: Merian verrät die schönsten Orte in Österreich.

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Krimmler Wasserfälle

Ein wahrliches Naturspektakel: die Krimmler Wasserfälle in Österreich.

Ein Naturspektakel, das seinesgleichen sucht, befindet sich im Nationalpark Hohe Tauern im Bundesland Salzburg: die Krimmler Wasserfälle. In drei Stufen rauschen die Kaskaden des Wasserfalls in die Tiefe, die Fallhöhe beträgt insgesamt 380 Meter – damit gelten die Krimmler Wasserfälle als die höchsten in Mitteleuropa. Ihren Ursprung haben sie in der Krimmler Ache. Rund um die Kaskaden verläuft der etwa vier Kilometer lange Wasserfallweg, der immer wieder eindrucksvolle Aussichten auf das Naturspektakel gewährt. Wichtig: Der Wanderweg ist nur von April bis Ende Oktober, witterungsbedingt manchmal auch kürzer, geöffnet. Am Fuß der Fälle ist darüber hinaus das Erlebniszentrum namens WasserWelten Krimml mit einer Ausstellung rund um die Themen Gletscher, Wasser und Klima ansässig.

Tipp: Nehmen Sie einen Regenponcho oder eine Regenjacke mit – die Gischt der Wasserfälle reicht häufig weiter als man denkt.

2

Graz

Graz ist mit 305.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Österreich.

Sie ist die zweitgrößte Stadt Österreichs und beherbergt rund 305.000 Einwohner: Graz in der Steiermark. Eingebettet zwischen sanften Hügeln und Weinbergen und in direkter Lage an der Mur, bietet Graz nicht nur urbanes Flair, sondern eine perfekte Mischung aus Stadt und Natur. Die Altstadt von Graz wurde bereits im Jahr 1999 zum UNESCO-Welterbe erklärt – hier erkannte man schon, wie viel Kultur in der steirischen Großstadt steckt. 2003 war sie die offizielle Kulturhauptstadt von Europa; in diesem Zug entstand auch eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Graz, die Murinsel. Inmitten des Flusses wurde eine künstliche Insel erschaffen, die in der Form einer Muschel daherkommt und die heute als Veranstaltungszentrum dient. Am Abend ist die Murinsel beleuchtet, der Blick vom Flussufer ist dann besonders schön. 

Ähnlich futuristisch wie die Murinsel kommt das Kunsthaus Graz daher: Wegen seiner Aufmachung wird es häufig auch als „Friendly Alien” bezeichnet. Das Gebäude der Architekten Colin Fournier und Peter Cook scheint so gar nicht in seine Umgebung zu passen: Die blasenförmige Kuppel mit nach außen gestülpten Fenstern sieht aus wie ein Fremdkörper zwischen all den roten Dachziegeln der Stadthäuser rundherum. Und doch hat man sich mittlerweile an diesen Anblick gewöhnt. Ebenfalls sehr sehenswert: der Schlossberg mit dem Uhrturm sowie Schloss Eggenberg etwas außerhalb vom Zentrum. 

Tipp: Wer die Steiermark besucht, sollte sich die kulinarischen Highlights der Region nicht entgehen lassen. Probieren Sie in einem der vielen Lokale von Graz Käferbohnensalat oder kaufen Sie auf dem Kaiser-Josef-Markt steirisches Kürbiskernöl.

Hier haben wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Graz für Sie zusammengefasst. Und hier stellen wir besonders schöne Hotels in der steirischen Stadt vor.

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Das Zillertal

Natur pur: Das österreichische Zillertal ist eine Ruheoase.

So stellt man sich Tirol vor: Schroffe Gipfel, rauschende Wasserfälle, Gletscher und Almen. All das gibt’s im Zillertal, auf einer Länge von fast 50 Kilometern erstreckt es sich östlich von Innsbruck. Rundherum ragen die Gipfel der Zillertaler Alpen, der Kitzbüheler Alpen und der Tuxer Alpen in die Höhe – der höchste unter ihnen ist der Hochfeiler mit 3.509 Metern, der die Grenze zu Südtirol markiert. Empfehlenswert ist eine Fahrt auf der Zillertaler Höhenstraße, die die besten Ausblicke ins Tal verspricht. 

Die Gegend verdankt ihren Namen dem Fluss Ziller, der das Tal durchquert. Entlang des Zillers führt ein Radweg, der auch gut für Familien mit Kindern geeignet ist. Darüber hinaus lässt es sich hier bestens wandern. Insgesamt schlängeln sich Wanderpfade auf 1.400 Kilometern durch das Tal. Für alle, die nach einer guten Portion Adrenalin suchen, bieten sich die Klettersteige in Mayrhofen und Ginzling an. Und im Winter natürlich die Skifahrgebiete des Zillertals, am Hintertuxer Gletscher wird der Skibetrieb sogar ganzjährig aufrechterhalten.

Interessant: Obwohl das Zillertal touristisch sehr gut erschlossen ist, hat es sich seine Authentizität bewahrt. Hier können Besucher im Herbst beispielsweise noch klassische Almabtriebe beobachten.

4

Nationalpark Gesäuse

Blick auf den Berg Kaiserschild im Nationalpark Gesäuse

Noch mehr naturbelassene Landschaft als im Zillertal finden Reisende im Nationalpark Gesäuse in der Steiermark. Er zieht sich von Admont bis nach Hieflau und gehört zu den Ennstaler Alpen. Auf rund 11.300 Hektar vereint das Gesäuse schroffe Kalkfelsen und Gipfeln mit tiefen, wilden Schluchten und dem Fluss Enns, der durch sie hindurch rauscht. Daher kommt auch der Name des Nationalparks: Er ist eine lautmalerische Umschreibung des tosenden Flusses. 

Vor allem Wandernde werden im Gesäuse glücklich, zahlreiche Wege führen durch den Nationalpark. Beliebte Ziele sind beispielsweise die Buchsteingruppe oder Johnsbach. Wer Abwechslung vom Wandern braucht, besucht das Herzog-Ernst-Klettersteig-Massiv zum Bergsteigen oder probiert sich am Wildwasser-Rafting in der Enns (Achtung: nur für erfahrene Schwimmer und nur an gekennzeichneten Ein- und Ausstiegsstellen erlaubt).

Tipp: Kombinieren Sie den Nationalpark-Besuch mit einem Ausflug zum Stift Admont. Das Kloster beherbergt eine der schönsten öffentlich zugänglichen Bibliotheken der Welt. Die schneeweiße Barockhalle ist nicht umsonst ein beliebtes Fotomotiv.

Übrigens: Ganz viele Steiermark-Infos und -Tipps finden Sie hier.

5

Wien

Sauber, prachtvoll und historisch bedeutsam: Wien vereint vieles, was die perfekte Stadt braucht.

Klar, Wien darf selbstverständlich nicht fehlen in der Aufzählung der schönsten Orte in Österreich. Nicht zuletzt deshalb, weil die Hauptstadt immer wieder auf Platz Eins der lebenswertesten Städte Europas landet. Aber auch, weil die Mischung aus klassizistischen Häusern und Barockgebäuden, aus Schlössern und weitläufigen Grünflächen sowie der Donau keinen Besucher so ganz kaltlässt. Natürlich sind da zum einen die Sehenswürdigkeiten, die in aller Munde sind: Schloss Schönbrunn etwa, die ehemalige riesige Sommerresidenz der Habsburger, mit Palmenhaus und Café. Oder die Hofburg, die einst die kaiserliche Winterresidenz war und heute neben dem Leopoldinischen Trakt, in dem der Bundespräsident sitzt, das Sisi Museum, die Spanische Hofreitschule und die Nationalbibliothek beherbergt.

Die Liste könnte ewig so weitergehen, wir empfehlen aber, sich unbedingt auch die vielen Kunstmuseen der Stadt genauer anzuschauen: von der Albertina über das Kunsthistorische Museum und das Leopold Museum bis hin zum mumok (Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien). Und was bei einer Wien-Reise ebenso nicht fehlen darf: der Besuch eines historischen Kaffeehauses wie dem Café Central, dem Café Hawelka oder dem Café Sacher – mit Mélange und Apfelstrudel. Die historischen Kaffeehäuser der Hauptstadt waren einst das Zentrum der Wiener Moderne, hier trafen sich Intellektuelle und Künstler wie Sigmund Freud, Gustav Klimt und Egon Schiele. 

Übrigens: Die 15 wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Wien erfahren Sie hier.

6

Salzburg

Hier zu sehen: Garten und Schloss Mirabell mit Blick auf die Festung Hohensalzburg.

Sie ist die österreichische Musik-Stadt schlechthin: Salzburg. Wolfgang Amadeus Mozart hat die Stadt dahingehend geprägt wie kein anderer, noch heute können Besucher sowohl sein Geburtshaus in der Getreidegasse als auch sein späteres Wohnhaus am Makartplatz besuchen. Ein Get Together der klassischen Musik und eines der wichtigsten Events in Österreich sind die Salzburger Festspiele, die bereits seit mehr als 100 Jahren jeden Sommer das Who is Who der Kulturprominenz in die Stadt locken. Außerdem wurden in Salzburg zahlreiche Szenen des Kultfilms „The Sound of Music” gedreht – etwa im Mirabellgarten.

Die Salzburger Altstadt gilt seit 1997 als UNESCO-Weltkulturerbe und wird durch die Salzach entzwei geteilt. Sie wird geprägt durch Arkaden, enge Gassen und malerische Fassaden. Beliebt ist auch das Andräviertel, in dem sich viele Boutiquen, Galerien und Restaurants angesiedelt haben. Ein weiteres Salzburg-Highlight: die Festung Hohensalzburg, die über dem historischen Stadtzentrum thront und imposante Panoramen beschert. Bei einer Führung können Besucher die Fürstenzimmer besuchen, die ein einzigartiges Ensemble der Spätgotik darstellen. Wer nach Salzburg kommt, sollte auch die Kulinarik nicht links liegen lassen. Neben Bosna (pikante Wurst in Weißbrot) und Salzburger Nockerl (Soufflé-Spezialität) sind natürlich die Mozartkugeln ein wichtiges Aushängeschild der Stadt. Kaufen Sie die süßen Marzipankugeln am besten im Cafe Konditorei Fürst, hier wurden sie erfunden.

7

Innsbruck

Urbaner Lifestyle und alpines Panorama in einem: Das gibt's in Innsbruck.

Wenn eine Stadt urbanes Flair und Naturaktivitäten auf perfekte Weise kombiniert, dann sicherlich Innsbruck. Die bunten Häuser, die den Inn säumen, stehen in klarem Kontrast zu den schieferfarbenen Gipfeln, die sich dahinter auftürmen. Schon der Anflug, bei dem das Flugzeug haargenau durch die umliegenden Bergkämme gelenkt werden muss, ist spektakulär. In Innsbruck angekommen, sollten Besucher einen Spaziergang durch die Altstadt machen: zum Goldenen Dachl etwa, dem Wahrzeichen der Stadt. Der Erker im spätgotischen Stil ist berühmt für seine feuervergoldeten Kupferschindeln, 2.657 sind es an der Zahl. 

Auch die Hofburg, ehemalige Residenz der Kaiser, ist einen Abstecher wert. Mit der Nordkettenbahn geht es hoch hinauf: Von Innsbruck aus ist man so innerhalb von 20 bis 30 Minuten mitten im Skigebiet. Das ist wohl einer der Gründe, warum die Stadt bei Studierenden so beliebt ist: Sie bietet nicht nur urbanen Lifestyle im Kleinen, sondern auch zahlreiche Aktivitäten. Übrigens: Die Bergstationen, die von der Nordkettenbahn angefahren werden, wurden von der Star-Architektin Zaha Hadid entworfen. 

8

Wachau

Hier zu sehen: Weißenkirchen in der Wachau, direkt an der Donau gelegen.

Weinterrassen, Obstwiesen und Burgen dominieren die Landschaft namens Wachau. In und um das Donautal zwischen den Ortschaften Melk und Krems gelegen, ist sie einer der schönsten Naturabschnitte in Österreich. Die Donau spielt die Hauptrolle in der Wachau, sie durchzieht die Landschaft und ist die zentrale Lebensader. Wichtig sind aber auch die vielen Weinreben, die das Gebiet prägen. Berühmt ist es beispielsweise für seine Rieslinge und den Grünen Veltliner. In zahlreichen Dörfern und Städtchen in der Wachau haben sich über die letzten Jahre Heurige angesiedelt – das sind typisch österreichische Weinlokale. Darüber hinaus finden sich in der Gegend zahlreiche Hofläden und lokale Produzenten, die ihre Produkte verkaufen. Zu diesen Produkten gehört auch Marillen-Marmelade: Die Marillenhaine sind eine Besonderheit der Wachau und verwandeln die Landschaft im März und April in ein Blütenmeer aus Weiß und Pastellrosa. 

Die bekannteste Stadt der Wachau ist die Universitätsstadt Krems an der Donau, sehr sehenswert sind aber auch Dürnstein mit seiner blau getünchten Barockkirche sowie Melk mit dem prächtigen Kloster.

9

Hallstatt und Umgebung

Hallstatt gehört trotz seiner überschaubaren Größe zu den berühmtesten Orten Österreichs.

Nur etwa 750 Einwohner zählt das Dorf Hallstatt im Salzkammergut – und doch ist es einer der bekanntesten Orte in Österreich. So bekannt sogar, dass man sich in China dazu entschlossen hat, Hallstatt nachzubauen: In Boluo in der Provinz Guangdong gibt es eine Replikation des Kleinods. Hallstatt ist nicht nur aufgrund seiner idyllischen Lage am Hallstättersee, inmitten der Kulturlandschaft Salzkammergut, berühmt geworden. Ein wichtiger Aspekt des Dorfes ist der mittlerweile mehrere Jahrhunderte andauernde Salzabbau. Die Salzwelten Hallstatt, das älteste Salzbergwerk der Welt, lädt dazu ein, in einem gigantischen Besucherstollen alles darüber zu erfahren. Es lohnt aber auch ein einfacher Spaziergang durch die pittoreske Altstadt von Hallstatt mit ihren verwinkelten Gassen und bunten Häusern und Cafés. Wer nach einem besonderen Ausblick sucht, sollte sich auf den Weg zum Skywalk Welterbeblick machen, der per Bahn oder zu Fuß erreichbar ist und auf einer Höhe von 360 Metern den perfekten Ausblick auf Hallstatt und den See freigibt. 

Wichtig: Aufgrund seiner enormen Bekanntheit und überschaubaren Größe ist Hallstatt häufig sehr überfüllt. Lieber also nur einen Tagesausflug hierher machen und die Gegend rundherum noch mehr erkunden. Nicht weit entfernt – rund 20 Kilometer – befinden sich beispielsweise die Gosauseen. Der bekannteste ist der Vordere Gosausee, in dessen smaragdgrünem Wasser sich die umliegenden Gipfel und Gletscher des Dachsteinmassivs spiegeln. Am besten früh oder sehr spät da sein, um den Sonnenauf- oder -untergang mit anzusehen.