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Sehenswürdigkeiten

Oberösterreich: Ausflugsziele zwischen Alpen und Donau

Bunte Kultur und spannendes Programm können Gäste in Linz und entlang der Donau erleben. Weiter im Süden locken die Kalkalpen und Langbathseen mit spektakulärer Natur. Entdecken Sie die schönsten Sehenswürdigkeiten in Oberösterreich.

Text Kalle Harberg

Es muss nicht immer ein Wanderurlaub sein: Die Sehenswürdigkeiten von Oberösterreich zeichnen sich durch ihre Vielfalt aus. Hier liegen prächtige Kurorte und im Herzen eine pulsierende Großstadt, es gibt kristallklare Bergseen und mystische Salzkammern. Streckenweise lässt sich das nördliche Bundesland bestens mit dem Rad erkunden – zum Beispiel im Mühlviertel oder entlang der neuen Radwege am Donauufer. 

1

Nationalpark Kalkalpen

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Dieses Jahr feiert das Schutzgebiet erst seinen 25. Geburtstag – schwer zu glauben, wenn man durch seinen wild wachsenden Wald läuft, der vor der Eröffnung im Jahr 1997 doch so lange brutal gerodet wurde. Heute beinhaltet der Park die Höhenzüge des Sengsengebirges und des Reichraminger Hintergebirges – und damit Österreichs größtes zusammenhängendes Waldgebiet. Radstrecken und Wanderwege gibt es jede Menge in den Kalkalpen. Die persönlichste Variante, den Park zu entdecken, ist aber, sich über das Programm „Book a Ranger“ einen fachkundigen Naturführer zu organisieren und individuell eine Tour abzustimmen.

2

Ars Electronica Festival

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In Deutschland verwandelt sich Kassel alle fünf Jahre durch die documenta in das Zentrum der Kunstwelt. Vergleichbares macht im September auch das Ars Electronica Festival mit Linz – aber nicht alle fünf, sondern jedes Jahr! Das Festival gibt es schon seit 1979, gezeigt werden oft revolutionäre Werke der digitalen und Medienkunst, und dafür werden regelmäßig neue Areale der Stadt als Ausstellungsflächen erschlossen, sodass man beim Besuch nicht nur große Kunst, sondern auch eine große Stadt entdeckt.

3

Linz

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Auch wer nicht im September unterwegs ist, sollte einen Abstecher in die Landeshauptstadt machen. Eine Schönheit ist sie auf den ersten Blick nicht unbedingt, aber wer die richtigen Ecken besucht, erlebt eine gleichzeitig extrem bodenständige und fortschrittliche Stadt – zum Beispiel in der renovierten Tabakfabrik, eine Mischung aus Coworking-Space, Think Tank und Ausstellungsfläche, die man eher in Berlin als in Linz erwarten würde. Oder auch im OK-Quartier in der Innenstadt, wo sich das Offene Kulturhaus und ein hübsches Programmkino samt der beliebten Kneipe „Gelbes Krokodil“ befinden.

4

Bad Ischl

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Bereits Franz Joseph und Sisi wussten diesen Ort zu schätzen! Österreichs royales Traumpaar verbrachte viel Zeit hier in ihrer Kaiservilla, aber auch abseits davon hat der Kurort einiges zu bieten, etwa ein handliches, aber den- noch vielseitiges Zentrum mit vielen originellen Läden. Und das Beste: 2024 wird Bad Ischl zusammen mit vielem anderen Gemeinden im Salzkammergut den Titel als Kulturhauptstadt Europas tragen. Hunderte Kultur-Events werden dann rund um den Ort stattfinden und im Idealfall eine ganze Region in Aufbruchsstimmung versetzen.

5

Mühlviertel

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Oberösterreich gliedert sich traditionell in vier Viertel, die alle ihren eigenen Charakter haben. Besonders entspannt und entspannend ist das Mühlviertel, das sich von der Donau bis zum Böhmerwald erstreckt. In der vom Granit geprägten Landschaft finden sich viele fantastische Wanderwege und Fahrradstrecken, aber auch tolle Lokale zum Einkehren – etwa der „Keplingerwirt“, das Lieblingslokal des Musikers Parov Stelar. Wer probieren will, was der Weltstar gerne isst, sollte die in Butter gebratenen Steinpilze bestellen, die der Chef hier noch persönlich im Wald pflückt.

6

Stift Sankt Florian

Drei Punkte machen das Barockkloster Stift Sankt Florian zu einem Pflichttermin bei jeder Tour: die prächtige Bibliothek mit ihren 150.000 Bänden, die gigantische Orgel, auf der schon Bruckner musizierte und auf der im Sommer weiterhin regelmäßig gespielt wird, und das alte Zimmer des legendären Komponisten, in dem man noch immer übernachten kann. Zumindest die ersten beiden Orte sieht man auch bei einer der individuellen Stiftsführungen, die von April bis Oktober mehrmals täglich angeboten werden.

7

Langbathseen

Fast 80 Seen gibt es im Salzkammergut. Attersee, Traunsee, Hallstätter See, das sind die bekanntesten im zu Oberösterreich gehörenden Stück. Ein Geheimtipp sind die beiden Langbathseen am Fuße des Höllengebirges – dessen Name sich in diesem Fall wahrscheinlich ableitet von: höllisch schön hier! Der kleinere Hintere Langbathsee ist ein Naturschutzgebiet, der größere Vordere ist etwa einen Kilometer lang, hat bezaubernde Badestrände und an seinem Ufer das „Langbathseestüberl“, an dem man sich mit Verpflegung eindecken kann.

8

Steyr

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Oberösterreichs drittgrößte Stadt ist jene seltene Kreuzung: eine alte Arbeiterstadt, die durchaus pittoreske Seiten hat. Steyr mit seinen rund 380.00 Einwohnern liegt an der Mündung des gleichnamigen Flusses in die Enns, die man schön vom im 15. Jahrhundert erbauten Taborturm überblicken kann. Danach bummelt man in die Altstadt, schaut auf das schicke gotische Bummerlhaus – einem Wahrzeichen von Steyr – und besucht anschließend das Museum Arbeitswelt, um in die Industriegeschichte der Stadt einzusteigen.

9

Salzwelten Hallstatt

© Bergauer

Die Kulturlandschaft um Hallstatt ist seit 1997 UNESCO-Welterbe, über Jahrtausende hat sie der Salzabbau geprägt. Greifbar wird jenes Erbe in diesem Erlebnismuseum, welches sich um das älteste Salzbergwerk der Welt erstreckt. Zu den Highlights gehören die frei schwebende Aussichtsplattform „Skywalk“, von dem man auf den meist von Touristen überlaufenen Ort Hallstatt hinunter blickt, der anschließende Rund- gang durch die Stollen und eine 64 Meter lange Rutsche. Die ist natürlich eher für Kinder gedacht, aber auch als jung gebliebener Erwachsener darf man bei so einer Rutschpartie Spaß haben.

10

Donau

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Ach ja, die Donau, die mit den altbackenen Flusskreuzfahrten, nicht wahr? Okay, die gibt es auch. Aber die Donau ist ja eigentlich nicht nur ein Fluss, sondern ein Kulturraum, den es sich zu erforschen lohnt. Am Ufer reihen sich die Burgen und Klöster nur so aneinander. Der beste Weg, das abwechslungsreiche Hinterland des Stroms zu entdecken, sind die 15 neuen Rundtouren, die alle für E-Bike-Fahrer konzipiert wurden und tolle Tagesausflüge sind.

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