Es ist eine Ehre, diesen Titel zu bekommen: Zu den Borghi più belli d’Italia, den schönsten Dörfern Italiens, zählen derzeit 289 Orte im Land. Kein Dorf erhält das Prädikat nur für schöne Blumen in den Kübeln, es zeichnet viel mehr authentische Dörfer aus, die ein großes Maß an historischer Bausubstanz aufweisen. Manche von ihnen wirken wie aus der Zeit gefallen, und wer durch die Gassen streift, fühlt sich bisweilen wie in einem Freilichtmuseum. Eines der schönsten ist Canale di Tenno oberhalb von Riva. Zwischen dem Ersten Weltkrieg und den sechziger Jahren verfiel der Ort, bis der Turiner-Künstler Giacomo Vittone eines Tages vom Gardasee heraufkam. Er gründete hier das Künstlerhaus Casa degli Artisti Giacomo Vittone, das heute international bekannt ist und tolle Ausstellungen zeigt.
Das Bauerndorf Rango auf der Hochebene von Bleggio gilt mit seinen verschränkten Steinhäusern und Rundbalkonen als Musterbeispiel des rustikalen Trentiner Baustils. In San Lorenzo in Banale am Fuße der Brenta Dolomiten sind die Häuser dagegen im alpinen Stil mit Holzschindeln gedeckt. Im Dorf sollten Sie die lokale Spezialität ciuiga probieren, eine Wurst aus Fleisch und Weißbier Rübe!
Der Bergort Mezzano ist bekannt für seine Ausstellung Cataste e Canzei mit vielen Holzinstallationen. Typisch für Sèn Jan di Fassa sind die Holzkreuze und Holzscheunen: die tobiè. In der Tobià de la Pieif sitzt das Landinische Museum – hier im Fassatal wird noch Ladinisch gesprochen. Jüngstes Trentiner Mitglied im Club der schönsten Dörfer ist Bondone über dem Lago d'Idro. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts lebten hier viele Köhler, zumindest im Winter. Im Frühjahr verließen sie das Dorf für acht Monate, um in den Wäldern Kohle zu produzieren.
Wer ins Val di Cembra kommt, versteht sofort, warum Experten die Arbeit an den schwer zugänglichen Hängen des Tals als »heroischen Weinbau« bezeichnen. Gekeltert wird der Wein in den caneve, so heißen die Kellergewölbe hier. Für die Veranstaltung Caneve en festa öffnen acht Winzer im Oktober ihre Schatzkammern voller Wein und Wurst, und in jedem Keller wird ein lokales Gericht samt Wein und Musik serviert. Wer das Fest verpasst, geht in das Agritur El Volt in Palù di Giovo: In dem Haus aus dem 16. Jahrhundert serviert Familie Pellegrini gute Cembraner Bauernkost.
Eines der ältesten Karnevalsrituale des Alpenraums zelebrieren die Trentiner am Faschingssamstag in Valfloriana im Val di Fiemme: Beim Carnevale dei Matòci zieht eine bunt kostümierte Gruppe von einem Weiler zum nächsten. Anführer dieser Gesellschaft sind die matòci, sie tragen geschnitzte Holzmasken und künden den Zug mit Glocken an. Allerdings sind die Dorfeingänge, symbolisch für einstige Zollstellen, verbarrikadiert: Um passieren zu dürfen, müssen die matòci den contrést, ein satirisches Frage-Antwort-Duell mit den Dorfbewohnern, überstehen – und schließlich ihren kreativ gefälschten Pass vorzeigen. Eindrucksvollste Figuren des Umzugs sind die arlecchini. In weißen Gewändern und mit Spitzhüten voller Stoffblumen tanzen sie mit bunten Tüchern nach einer jahrhundertelang überlieferten Choreografie. Valfloriana.
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Ala
Jeden Juli feiert die Kleinstadt Ala ihre Vergangenheit als Handelszentrum für Seidensamt: Zur »Città di Velluto« werden viele der Palazzi in der barocken Altstadt geöffnet, dazu gibt’s historische Speisen und Musik.
Wer in den Bergen des Allgäus auf die idyllisch liegenden Seen und Weiher blickt, will am liebsten gleich rein ins Nass. Nur zu! MERIAN hat Ihnen nicht nur die sechs tollsten Badeseen des Allgäus herausgesucht, sondern auch nützliche Tipps für herrliche Bootstouren.
Von der einsamen Hütte bis zum futuristischen Luxushotel finden sich im Trentino traumhafte Unterkünfte. Eines haben sie alle gemeinsam: unglaublich herzliche Gastgeber.
Sie sind erhaben, trutzig, wunderschön: Mehr als 200 Burgen und Schlösser zählt das Trentino. Im Mittelalter waren sie nicht nur Bollwerke gegen Feinde von außen, sondern auch Statussymbole für Macht und Einfluss der Grafen und Fürstbischöfe.
Pulsierendes Großstadtleben trifft auf beeindruckende Naturlandschaften, mittelalterliche Bauten und romantisches Hafenflair: Die südfranzösische Stadt Marseille beeindruckt mit Vielfalt und Eleganz. MERIAN zeigt Ihnen die schönsten Orte der Stadt.