© Luciano Gaudenzio/ Trentino Sviluppo S.p.A
Sehenswürdigkeiten

Die 6 schönsten Dörfer im Trentino

Trento und Rovereto sind die zwei großen Städte im Trentiner Land, aber der wahre Zauber des Trentino liegt auf dem Land – in Dörfern, die ihre Traditionen pflegen, zu landestypischer Küche einladen und mit charmanten Gassen locken.

Datum 26.04.2023

Die schönsten Dörfer in ganz Italien liegen unbestritten im Trentino, der Region, die sich zwischen den Dolomiten und dem Gardasee erstreckt. Idyllische Flüsse, die sich zwischen Häuserreihen entlang schlängeln, treffen auf charmante kleine Häuser und Gassen – hinzu kommen traumhafte Panoramen auf die umliegenden Bergketten. 

Die Dörfer im Trentino greifen jeweils auf lange Traditionen zurück; wer sie kennenlernen möchte, sollte unbedingt die landestypischen Spezialitäten probieren und eines der Museen besuchen.

Wir stellen Ihnen die sechs schönsten Dörfer im Trentino vor.

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1

Canale di Tenno

Canale di Tenno im Trentino © iStock/Roman Kybus
Ein besonders malerisches Dorf im Trentino ist Canale di Tenno.

Es ist eine Ehre, diesen Titel zu be­kommen: Zu den „Borghi più belli d’Italia“, den schönsten Dörfern Italiens, zählen derzeit 289 Orte im Land. Kein Dorf er­hält das Prädikat nur für schöne Blumen in den Kübeln, es zeichnet viel mehr authentische Dörfer aus, die ein großes Maß an historischer Bausubstanz aufwei­sen. Manche von ihnen wirken wie aus der Zeit gefallen, und wer durch die Gas­sen streift, fühlt sich bisweilen wie in ei­nem Freilichtmuseum. Eines der schöns­ten ist Canale di Tenno oberhalb von Riva. Zwischen dem Ersten Weltkrieg und den sechziger Jahren verfiel der Ort, bis der Turiner Künstler Giacomo Vittone eines Tages vom Gardasee heraufkam. Er gründete hier das Künstlerhaus „Casa degli Artisti Giacomo Vittone“, das heute international bekannt ist und tolle Aus­stellungen zeigt.

2

San Lorenzo in Banale

© IMAGO/Frank Bienewald
Idyllischer geht es kaum: Willkommen in San Lorenzo in Banale im Trentiner Land.

In San Lorenzo in Banale am Fuße der Brenta­-Dolomiten sind die Häuser im alpinen Stil mit Holzschindeln gedeckt. Lauschige Höfe und Scheunen, malerische Gassen und hübsche Kirchen ergänzen das Bild. Vom Dorf aus ergibt sich ein fabelhafter Ausblick auf die Dolomiten und die Tallandschaft Giudicarie. Direkt vor den Toren von San Lorenzo in Banale liegen indes der hübsche Lago di Molveno und der Naturpark Adamello-Brenta.

MERIAN-Tipp: Im Dorf sollten Sie die lokale Spezialität „ciuiga“ probieren, eine Wurst mit Rüben. Sie gilt als Wahrzeichen des Ortes.

3

Mezzano

Mezzano, Bergdorf im Trentino © Ufficio Turistico Comune di Mezzano
Mit ländlichem Charme überzeugen kann auch Mezzano.

Der Bergort Mezzano im Nordosten von Trient zählt nicht einmal 2.000 Einwohner:innen. Das Dorf ist besonders von der Landwirtschaft geprägt, was unter anderem beim Besuch der „Prati di San Giovanni“ spürbar wird. Das ist ein Gebiet mit mehreren Höfen, das zu Mezzano gehört, und zugleich ein perfektes Ausflugsziel für alle, die nach Entschleunigung suchen.

Kulturtipp: Mezzano ist bekannt für seine Ausstellung „Cataste e Canzei“ mit vielen Holzinstallationen. 

4

Sèn Jan di Fassa

Paolina-Hütte, Sèn Jan di Fassa im Trentino © iStock/samvaltenbergs
Sèn Jan die Fassa ist klein, aber sehr vielfältig.

Im Jahr 2018 wurde aus den Gemeinden Pozza di Fassa und Vigo di Fassa die übergreifende Gemeinde Sèn Jan di Fassa. Zwischen der Rosengartengruppe der Dolomiten und dem Berg Marmolata gelegen, findet sich hier der Aussichtspunkt Campedìe. Er soll den besten Blick auf die Dolomiten beim Sonnenuntergang gewähren.

Typisch für Sèn Jan di Fassa sind die Holzkreuze und Holzscheunen, die „tobiè“. In der Tobià de la Pieif sitzt das Landinische Museum – hier im Fassatal wird sogar noch Ladinisch gesprochen. Und wer schon dabei ist, die ladinische Kultur zu erkunden, sollte unbedingt auch die typische Küche probieren. Ein beliebtes Gericht sind zum Beispiel Cajoncie da fighes, Teigtaschen mit Feigenfüllung.

5

Pieve Tesino

Beschaulich und spannend zugleich ist Pieve Tesino im Trentiner Land, ein Ort mit nicht einmal 700 Einwohner:innen. Am Fuße des Cima d’Asta-Massivs gelegen, bietet das Dörfchen perfekte Bedingungen für Bergsteiger:innen und Kletternde. Doch auch Geschichtsinteressierte kommen hier auf ihre Kosten – beispielsweise im „Museo Casa De Gasperi“, das vom Leben und Wirken des gleichnamigen ehemaligen Ministerpräsidenten von Italien erzählt. Oder im Museum „Per Via“, welches Eindrücke über die Geschichte der Straßen- und Wanderhändler:innen im Trentino vermittelt, die zwischen dem 17. Jahrhundert und dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Gegend rund um Pieve Tesino mitprägten.

Auch für dieses Dorf gibt es ein typisches Gericht: fermentierten Weißkohl.

6

Borgo Valsugana

Borgo Valsugana, Brücke und Brenta © iStock/darioracana
Der Fluss Brenta schlängelt sich durch das Dorf Borgo Valsugana.

Wer nach Borgo Valsugana kommt, findet eine zweigeteilte Stadt vor, denn der Fluss Brenta schlängelt sich von West nach Ost durch die pittoresken Häuserreihen. Die Laubengasse prägt gemeinsam mit dem Brenta das malerische Bild des Dorfkerns. Prächtige Barockbauten und das Castel Telvana, das über dem Dorf thront, machen die Idylle von Borgo Valsugana komplett. Für Geschichtsinteressierte bietet sich das Museum „Mostra permanente della Grande Guerra di Borgo Valsugana“ an. 

Unbedingt probieren: den Bergkäse „Malga del Lagorai“.

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