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Rennes rockt! Was die bretonische Metropole so lebenswert macht

Rennes steckt voller Geschichte – und voller kreativer Energie. Hier feiern Studierende vor Fachwerk, während Musik-Scouts die Festival-Stars von morgen suchen.

Datum 21.12.2022

Im Herzen der Bretagne lockt Rennes mit mittelalterlichem Charme, Fachwerken und einem lebendigen Zentrum. Aber auch Art Déco und das Musikfestival „Les Trans“ ziehen viele Besucher:innen in die Hauptstadt der Region.

Wir nehmen Sie mit in die Kneipenviertel, an den bunten Marktplatz „Marché des Lices“ und an die schönsten Sehenswürdigkeiten in Rennes. 

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Marché des Lices: Rennes’ lebendigste Sehenswürdigkeit

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Am „Marché des Lices“ ist Rennes am schönsten und lebendigsten. Imposante Palais aus Fachwerk und Stein umgeben den Platz, auf dem alles in Bewegung scheint. Marktstand reiht sich an Marktstand, auf den Auslagen türmt sich die frische Ware, eine Fülle an Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch. Es wird gehandelt, aber auch gelacht und geschwatzt, alle genießen den Moment. Nicht von ungefähr gilt der Markt als einer der größten und schönsten in Frankreich.

Insiderwissen: Die nächste U-Bahn-Station (Sainte Anne) ist 20 Meter entfernt – Rennes ist wohl die kleinste Stadt der Welt mit eigenem Metro-System.

Spaziergang durch die Altstadt

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280 Fachwerkhäuser gibt es im historischen Stadtkern – mehr als in jeder anderen Stadt der Bretagne. Die verwinkelten Plätze und gekrümmten Gassen sind oft nur einen Schritt entfernt von den regelmäßigen Straßenzügen mit imposanten Steinfassaden und großzügigen Plätzen, die nach dem Stadtbrand von 1720 entstanden sind. Zu den Höhepunkten gehört die wuchtige Kathedrale, ein Bau mit einer Fassade im klassizistischen Stil.

Die „Straße des Durstes“

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Mitten in der Altstadt: Die Rue Saint-Michel ist als „Straße des Durstes“ für ihre Kneipendichte in ganz Frankreich bekannt. Kunden gibt es reichlich: Rennes ist jung. Von den gut 220.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind fast 70.000 Studierende.

Art déco und Wohntürme auf Instagram

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Rennes hat tolle Architektur aus allen Epochen. Die königlichen Plätze um Rathaus, Oper und Parlament, die granitgrauen Kirchen und die Stadtpalais der Adeligen mit ihren versteckten Höfen, aber auch das berühmte Art-déco-Hallenbad Piscine Saint-Georges. Daneben futuristische Meisterwerke: Der hundert Meter hohe Doppelturm Les Horizons ist zum Instagram-Star der Stadt geworden.

Musikfestival „Les Trans“

Björk, Lenny Kravitz, Portishead, Daft Punk, Nirvana: Die Liste der Künstler, die durch „Les Trans“ populärer geworden sind, ist lang. Das Festival ist zu einem Aushängeschild der Stadt geworden. Die Bilanz der 41. Ausgabe, die 2019 stattfand, sind 120 Konzerte von 84 Bands für fast 60.000 Zuschauer.

Insiderwissen:Les Trans“ steigt immer an fünf Tagen im Dezember – was die Zahlen noch beeindruckender macht.

Museen in Rennes: Von der Antike bis in die Gegenwart

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Das Musée des Beaux­ Arts de Rennes erlaubt eine kompakte Reise durch die Kunstgeschichte, unter anderem mit:

- ägyptischen Antiken

- Georges de La Tour (Barock)

- Gustave Caillebotte (Impressionismus)

- Picassos „Baigneuse à Dinard"

Beste Ergänzung ist ein Besuch im Frac Bretagne. Hinter der Abkürzung verbirgt sich ein Regionalfond für zeitgenössische Kunst, der am Stadtrand eine Sammlung aktueller Werke pflegt. Allein das Gebäude ist schon den Umweg wert.

Kreative Künstler:innen und Köch:innen

Der erste Sonntag im Monat ist der beste Zeitpunkt, um das Kunstzentrum La Criée in den städtischen Markthallen zu besuchen. Der Markt wird dann zum „marché à manger”: Innenhof und Vorplatz sind voller Foodtrucks und Essensstände, das Tor zum Ausstellungsraum steht weit offen, und die Menschen strömen hin und her zwischen den Sinnesfreuden.

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