"Fischreiche Wässer! Schönbaumige Wälder! Birken- und Beerenduft!" So beschrieb Bertholt Brecht Finnland 1940 in seinem finnischen Exil. Auch heute noch beeindruckt das Land mit seinen einzigartigen Natur – und einer glitzernden Hauptstadt.
Eine Welt aus Tausenden Inseln
Der Kvarken-Archipel vor Finnlands Westküste besteht aus rund 5600 flachen Inseln – und ist nicht nur eine Naturschönheit, sondern auch Schauplatz eines geologischen Phänomens. In der Eiszeit drückten kilometerdicke Eisschichten das Land herunter. Seit rund 20000 Jahren hebt es sich wieder – und zwar nirgends so stark wie im Kvarken-Gebiet und gegenüber an der schwedischen Küste: knapp einen Zentimeter pro Jahr.
Der Sommer lässt Helsinki glitzern
Den kurzen Sommer genießen die Finnen in vollen Zügen – immer öfter auch in der Stadt. Zum Beispiel im Allas-Seebad, das sich die 650000-Einwohner-Stadt direkt an einen der Häfen gebaut hat, keine zehn Minuten vom Senatsplatz entfernt. Zwei der drei Pools sind sogar ganzjährig geöffnet, in einen wird von weit draußen kaltes Meerwasser hineingepumpt – ideal für den Kälteschock nach der Sauna.
Der spärlich besiedelte Norden von Finnland ist für viele ein Sehnsuchtsort. Mit Glück können Naturliebhaber in den weiten Wäldern Braunbären beobachten.
Hobby-Astronomen freuen sich auf sternenklare Nächte und die Polarlichter, die hier von Herbst bis Frühling häufig über dem finnischen Himmel flackern.
Das Wort Sauna ist nicht zufällig finnisch: Auf über 2,3 Millionen wird die Anzahl der Saunen im Land geschätzt – bei rund 5,5 Millionen Einwohnern. Am Flughafen und im Eishockeystadion von Helsinki fehlt ebenso wenig eine wie im Parlamentsgebäude. Einige findige Finnen sind sogar mit mobilen Saunen unterwegs – wie hier in einem Kleinbus in Tampere.
Im Restaurant »Back Pocket« auf Korpo sieht man auf den ersten Blick, was in der Landesküche zählt: William Hellgren serviert viel Fisch – als köstliches Kunstwerk auf dem Teller.
Der spannendste Museumsneubau im Land liegt mitten in Helsinki – unter der Erde: Amos Rex heißt das Kunstmuseum, in dem an der Decke Bullaugen für Tageslicht sorgen. Die schneckenförmigen Lichtelemente im Foyer spielen mit der engen Verbindung der Finnen zur Natur.
Das kleine Svedjehamn im Schärengarten vor der finnischen Westküste besteht vor allem aus Bootshäuschen und Anlegern. Von der nächsten Stadt Vaasa führt über Brücken eine Straße bis zum Hafen des Fischerorts Björköby. Weiter hinaus in die Inselwelt aber kommt man nur auf einem Weg – übers Wasser.
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