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Städtereisen

Entspannte Metropole: Die Highlights von Helsinki

Mit gut einer halben Million Einwohner hat Helsinki die perfekte Größe für eine entspannte Sightseeing-Tour. Gäste erwartet ein Mix aus spannenden Museen, guter Küche, beeindruckender Architektur und grünen Inseln, nur eine Fährfahrt entfernt.

Ausgangspunkte für zahlreiche Reisen durch die überwältigende Landschaft von Finnland ist die Hauptstadt Helsinki. Hier erleben Besucher skandinavisches Design, östliche Einflüsse und die finnische Lebensart. Ganz entspannt geht es in der nördlichsten Hauptstadt von Europa zu, bei Fährfahrten, Kaffee und Spaziergängen lässt sich ihr Flair bestens aufsaugen. Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten von Helsinki zählen der Weiße Dom auf dem Senatsplatz sowie die Inseln in den Schären der Stadt. Was gibt es sonst noch zu entdecken?

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Allas-Seebad

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Unvergleichlich ist diese Schwimmanlage mitten im Herzen von Helsinki und nur wenige Meter vom zentralen Marktplatz Kauppatori entfernt. Drei Pools und Holzterrassen mit Blick über das Hafenbecken und auf das rege Treiben der Stadt locken die Besucher an. Natürlich dürfen auch die typischen finnischen Saunen nicht fehlen – hier gibt es gleich mehrere zur Auswahl. Das Allas-Seebad ist ein zauberhafter Ort, selbst wenn man hier nur sitzt und bei einem Kaffee aufs Wasser schaut.

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Amos Rex

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Der unterirdisch gelegene Amos Rex, der Nachfolgerbau des Amos-Anderson-Kunstmuseums, zeigt wechselnde Schauen in einer irren Kulisse. Darunter sind unter anderem Werke von 80 finnischen Nachwuchskünstlern, aber auch postimpressionistische Werke aus der Sammlung des Architekten Sigurd Frosterus. Das moderne Museum erfreut sich großer Beliebtheit und zog bereits innerhalb der ersten Tage nach der Eröffnung 2018 Tausende Besucher an. 

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Esplanadi Park

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Der lang gestreckte Park an den beliebten Flaniermeilen Pohjoisesplanadi und Eteläesplanadi ist der Lieblingsort vieler Bewohner und eine beliebte Sehenswürdigkeit in Helsinki. Das grüne Herz der Stadt wird auch als „Espa“ bezeichnet und zieht zu jeder Tag- und Jahreszeit Spaziergänger, Sportler und Erholungssuchende an. Es gibt Picknickplätze, Live-Performances und Musik. Die hoch gewachsenen Linden am Rande der Parkfläche schaffen ein schützende Umgebung und sperren den Großstadtlärm aus. Ein populäres Ziel ist seit 1867 das elegante „Café Kappeli“.

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Finnisches Nationalmuseum

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In einem nationalromantischen Gebäude von 1910 wird die Geschichte des Landes spannend aufbereitet. Dabei erleben Besucher eine Reise von der Steinzeit bis ins heute. Besonders zu empfehlen ist die Dauerausstellung des Finnischen Nationalmuseums über Finnlands Weg in die Unabhängigkeit. Auch die Kultur des 20. Jahrhunderts findet in den beeindruckenden Gewölbemauern Platz. Hier lohnt übrigens auch ein Blick gen Decke, an der kunstvolle Fresken prangen. 

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Helsinki Art Museum (HAM)

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Kunst, so schreibt es das HAM, ist wie „Popcorn fürs Gehirn“ und könne Menschen glücklich machen. Über 9000 Werke umfasst die abwechslungsreiche Sammlung. Manche werden in einer ehemaligen Tennishalle von 1937 gezeigt, die an sich schon eine Sehenswürdigkeit ist. Viele andere finden an anderen öffentlichen Orten und Plätzen einen geeigneten Ausstellungsplatz.

6

Kamppi-Kapelle

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Mitten in der Stadt steht dieses eiförmige Kokon aus Holz. 2012 wurde die „Kapelle der Stille“ fertiggestellt, ein besinnlicher Rückzugsort mit futuristischem Ambiente. Wer ihr Inneres betritt, findet sich an einem Platz voller Licht und Ruhe wieder. Ideal, um die Eindrücke der Sehenswürdigkeiten von Helsinki auf sich wirken zu lassen, eine Pause einzulegen und kurz zu sich selbst zu finden. 

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Karhupuisto

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Der „Bärenpark“ Karhupuisto ist eine tolle Alternative zum Esplanadi-Park für alle, die es etwas alternativer mögen. Die Einwohner des bunten Kallio-Viertels picknicken hier gern, spielen Boule oder widmen sich Urban-Gardening-Projekten. Bekannt und namensgebend ist die Skulptur eines Bären, dem Nationaltier Finnlands. Im Sommer blüht hier eine große und bunte Blumenfläche. Auch der finnische Musiker Samu Haber schätzt die Parks seiner Heimat. Im Merian-Interview spricht er über seine Lieblingsorte, Saunas und Sommerhäuser.

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Kiasma

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Als Teil der Finnischen Nationalgalerie präsentiert das Kiasma Museum in wechselnden Ausstellungen spannende Gegenwartskunst, die so vielen Menschen wie möglich zugänglich gemacht werden soll. Untergebracht ist die rund 8000 Werke umfassende Sammlung mit einem Schwerpunkt auf skandinavischer Kunst in einem geschwungenen Bau des US-amerikanischen Architekten Steven Holl. Schon das Gebäude mit seiner Aluminium-Glas-Fassade ist spektakulär. 

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Sehenswürdigkeiten in Helsinki: Der Senatsplatz

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Der zentrale Platz, ein geschlossenes, neoklassizistisches Ensemble mit Dom, Senatsgebäude und Universität, entstand ab 1818 nach Entwürfen von Carl Ludwig Engel. Der Architekt des Senatsplatz von Helsinki stammt aus Berlin-Charlottenburg. In Deutschland ohne Anstellung, suchte er in russischen Diensten sein Glück und fand es in Turku und schließlich in Helsinki, wo seine Arbeiten bis heute das Stadtbild prägen.

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Sibelius-Denkmal

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Das dem großen finnischen Musiker und Komponisten Jean Sibelius geweihte Denkmal ist abstrakt und sonderbar – aber sehr eindrucksvoll: ein orgelartiges Gebilde aus 600 miteinander verschweißten Stahlröhren, die auf einem Felsen zu schweben scheinen. Es steht in dem nach Sibelius benannten Park hinter dem Jachthafen. In den 1960ern löste das Kunstwerk in Finnland eine hitzige Debatte aus, denn der Komponist selbst hatte zu Lebzeiten nur selten Musik für Orgeln geschaffen. 

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Suomenlinna und die Schären

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Zumindest einmal sollte jeder Besucher einen Ausflug zu den Schären vor der Stadt machen. Diverse Fähren und Ausflugsboote verbinden Helsinki mit den malerischen Inseln, auf denen es viele landschaftliche Orte zu entdecken gibt. Hauptziel der meisten Besucher ist die Festungsinsel Suomenlinna. Die ab 1748 gebaute Burganlage gehört heute zum Weltkulturerbe der UNESCO und beherbergt Museen, kulturelle Einrichtungen und auch ein Gefängnis.

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Temppeliaukio-Kirche

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Den beiden Brüdern Timo und Tuomo Suomalainen gelang es, mit der 1969 in den Fels gehauenen Kirche einen Raum zu schaffen, der die Besucher bis heute durch seine außergewöhnliche Atmosphäre staunen lässt. Regelmäßig finden in der Temppeliaukio-Kirche auch Konzerte statt.

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Uspenski-Kathedrale

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Hier ist es deutlich zu erkennen: 1868 wurde diese orthodoxe Kirche im russich-byzantinischen Stil erbaut und zeigt bis heute die große russischen Einflüsse auf Finnland und die Hauptstadt. Insgesamt zählt das Gebäude 13 goldverzierte Kuppeln, vier massive Granitsäulen und mehrere bedeutende Ikonen. Nebenan liegt der „Zuckerwürfel“, ein mit Carrara-Marmor verkleideter Alvar-Aalto-Bau von 1962.

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Hietalathi-Markthalle

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Nach wie vor gibt es in vielen europäischen Metropolen Markthallen, in denen sich Besucher wie Einheimische durch die Gassen schlängeln. Wer die Kulinarik eines Landes oder einer Stadt begreifen will, ist hier goldrichtig. Auch in der Hietalathi-Markthalle kann man nicht nur bestens einkaufen, sondern auch gut essen. Wurzelgemüse, Fisch und duftenden Kaffee gibt es hier. Auf dem Platz davor ist im Sommer täglich Flohmarkt.

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Stockmann

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Das 1930 errichtete Stammhaus der Warenhauskette Stockmann ist nicht nur sehenswert, sondern bietet auf 50000 Quadratmetern wirklich alles, was das Herz begehrt. Wer’s lieber eine Nummer kleiner mag, findet in Helsin- kis Design District schöne Läden zum Staunen und Stöbern.