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Sehenswürdigkeiten

Die älteste Stadt Deutschlands: 10 beeindruckende Sehenswürdigkeiten in Trier

Von der Porta Nigra über die Kaiserthermen bis zum Hauptmarkt: Die Geschichte der Stadt Trier liegt bei einem Besuch immer in der Luft. Wir nehmen Sie mit zu den Hotspots.

Text Inka Schmeling
Datum 08.06.2023

Trier wurde bereits 16 v. Chr. als „Augusta Treverorum“ gegründet und ist damit die älteste Stadt in ganz Deutschland. Noch heute zeugen zahlreiche Gebäude in der Stadt von Triers Geschichte und erinnern an die Zeit der Römer. Doch auch moderne Sehenswürdigkeiten wie das „Karl-Marx-Haus“ lohnen einen Besuch, wenn Sie in der rheinland-pfälzischen Stadt an der Mosel unterwegs sind. Wir geben Tipps für die älteste Stadt Deutschlands und verraten zehn beeindruckende Sehenswürdigkeiten

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Porta Nigra: Das Wahrzeichen von Trier

© iStock/Carsten Schroeder
Die Porta Nigra ist unumstritten das Wahrzeichen der Stadt Trier.

Sie ist der Eiffelturm, die Akropolis, das Empire State Building von Trier – das eine Wahrzeichen eben, an dem kein Weg vorbeiführt. Völlig zu Recht: Die Porta Nigra aus dem 2. Jahrhundert ist das am besten erhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen. Klingt nach den muffigen Lateinbüchern Ihrer Schulzeit? War es auch lange. Doch Trier hat seine alten Steine neu entdeckt und macht sie Besucher:innen heute spannend zugänglich. 

Gönnen Sie sich unbedingt eine Führung: Die Guides werden Ihnen die Spuren der antiken Bronzesägen zeigen, mit denen die bis zu sechs Tonnen schweren Sandsteinquader zurechtgeschnitten wurden. Dazu Rostspuren der Eisenklammern, mit denen die Quader einst zusammengehalten wurden, sowie die brachialen Löcher, die mittelalterliche Metalldiebe hinterließen. Und obendrein Graffiti von Besucher:innen vieler Jahrhunderte. Für eine packende Zeitreise in das Trier der Antike gibt es keinen besseren Startpunkt.

Wann kann ich die Porta Nigra besuchen?

Von April bis September öffnet die Porta Nigra täglich zwischen 9 und 18 Uhr ihre Tore für Besucher:innen, im Oktober und März bis 17 Uhr und in den restlichen Monaten bis 16 Uhr. Der Eintritt kostet vier Euro. Führungen können Sie beispielsweise in der Tourist-Information direkt an der Porta Nigra buchen. 

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Amphitheater Trier: Erinnerung an Gladiatoren

Amphitheater Trier © IMAGO/Panthermedia
Das Amphitheater in Trier blickt auf eine lange Geschichte zurück – auch wenn es auf den ersten Blick etwas karg wirken mag.

Das Eingangstor und die Tribünen des Trierer Amphitheaters wurden im Mittelalter als Steinbruch eines Klosters missbraucht. Entsprechend karg wirkt dieses Gebilde, einen 10-Minuten-Spaziergang von den Kaiserthermen entfernt. 

MERIAN-Tipp: Kommen Sie zur Schließzeit mit einem Ticket für die Erlebnisführung „Gladiator Valerius“. Der Gladiator wird von einem Schauspieler verkörpert und führt Sie unter anderem in die Kammern hinter den Mauern der Arena. 

Trierer Amphitheater: Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Sie können das Amphitheater auch auf eigene Faust besuchen. Es ist genau wie die Porta Nigra in den Sommermonaten von 9 bis 18 Uhr zugänglich. Im Oktober und März sind die Öffnungszeiten auf 9 bis 17 Uhr begrenzt, in den Wintermonaten schließt es um 16 Uhr. Auch hier kostet der Eintritt für Erwachsene vier Euro.

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Imposante Sehenswürdigkeit im Zentrum Triers: Kaiserthermen

Kaiserthermen Trier © IMAGO/agefotostock
Hier zu sehen: die Kaiserthermen in Trier.

Drei römische Thermen hat Trier allein im Zentrum freigelegt. Wer nur eine besichtigt, dem sei diese ans Herz gelegt – auch wenn ausgerechnet die Kaiserthermen nie zum Baden und Schwitzen genutzt wurden. Teile ihrer imposanten Außenmauer und das unterirdische Labyrinth an Gängen und Heizräumen jedoch sind weit besser erhalten als bei den Barbara- oder Viehmarktthermen.

Kaiserthermen: Eintrittspreis und Öffnungszeiten

Die Kaiserthermen sind zu den gleichen Zeiten geöffnet wie die Porta Nigra und das Amphitheater. Der Zutritt kostet auch hier vier Euro pro Person.

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Die älteste Brücke Deutschlands: Römerbrücke in Trier

Römerbrücke Trier © iStock/Joaquin Ossorio-Castillo
Die Römerbrücke ist die älteste Brücke Deutschlands.

Die älteste Brücke des Landes ist zugleich ein Meisterwerk römischer Ingenieurskunst. Seit dem 2. Jahrhundert trotzen ihre Pfeiler dem Lauf der Zeit und der Mosel. Ein Genuss aber ist der Besuch nicht: Der moderne Verkehr brettert lautstark über sie hinweg und am Ufer entlang. Halten Sie Abstand – und bewundern Sie dieses antike Erbstück lieber aus der Ferne. Die schönsten Standorte dafür: von der Mariensäule aus oder vom Gelände der „Europäischen Kunstakademie“.

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Prächtige Kirche: Die Konstantin-Basilika

Konstantin-Basilika in Trier © iStock/saikop3
Die Konstantin-Basilika ist benannt nach ihrem einstigen Erbauer.

Die Skater:innen der Stadt haben Geschmack – und sich ausgerechnet den Konstantinplatz für ihre wilden Sprünge auf dem Board ausgesucht. Der wird gesäumt von Triers – nach der Porta Nigra – eindrucksvollstem Gebäude: Kaiser Konstantin ließ sie sich als Palastaula bauen. Heute ist die Konstantin-Basilika die größte evangelische Kirche der Stadt. Und noch immer ein Palast.

Die Konstantin-Basilika besichtigen

Die evangelische Basilika ist zwischen April und Oktober täglich für Besucher:innen offen –  von 10 bis 18 Uhr, sonntags von 14 bis 18 Uhr. Im November, Januar, Februar und März können Sie die Kirche täglich außer montags besuchen. Dann ist sie von Dienstag bis Samstag jeweils zwischen 10 und 12 Uhr sowie zwischen 14 und 16 Uhr geöffnet, sonntags zwischen 14 und 15 Uhr. Im Dezember öffnet die Kirche von Montag bis Sonntag zwischen 10 und 12 sowie zwischen 14 und 16 Uhr ihre Pforten, sonntags zwischen 14 und 15 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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Karl-Marx-Haus: Museum über berühmten Gesellschaftstheoretiker

Karl-Marx-Haus in Trier, Museum © IMAGO/Rupert Oberhäuser
Das „Karl-Marx-Haus“ liegt zentral in Trier.

Wer das „Karl-Marx-Haus“ mit mehr Fragen verlässt als er es betritt, macht alles richtig: Die Dauerausstellung, zum 200. Geburtstag von Karl Marx im Mai 2018 neu eröffnet, hält sich nur kurz mit dessen – weithin bekannter – Biografie auf. Deutlich mehr Raum nehmen die Entstehung und die so verschiedene Rezeption seiner Thesen in aller Welt ein. Die vielen kleinen Infohäppchen, oft auch digital, schaffen es nicht, den Appetit auf Wissen zu stillen. Stattdessen lösen sie regelrechten Heißhunger auf mehr aus.

Museum Karl-Marx-Haus: Wann kann ich es besuchen?

Das „Karl-Marx-Haus“ können Sie täglich zwischen 10 und 18 Uhr besuchen. Der Eintrittspreis beträgt fünf Euro.

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Der Geschichte Triers auf der Spur im Rheinischen Landesmuseum

Rheinisches Landesmuseum Trier © IMAGO/imagebroker
Das „Rheinische Landesmuseum Trier“ informiert über die Geschichte der Stadt und Umgebung.

In diesem Museum entdeckt man stets etwas Neues – egal, wie oft man schon hier war. Die Frühgeschichte der Region wird hier ebenso erzählt wie die prachtvolle Antike. Besucher:innen lernen Trier als reiche Stadt der Bischöfe und Kurfürsten kennen und als arme Enklave. Nicht verpassen!

Öffnungszeiten des Rheinischen Landesmuseums

Das „Rheinische Landesmuseum Trier“ öffnet von Dienstag bis einschließlich Sonntag jeweils zwischen 10 und 17 Uhr seine Tore. Der Eintritt kostet acht Euro.

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Das vielleicht schönste Kirchenanlage in Trier: Dom und Liebfrauenkirche

Dom und Liebfrauenkirche, Garten im Innenhof © IMAGO/imagebroker
Der Innenhof der Kirchenanlage sowie der Kreuzgang sind einen Besuch wert.

Nähern Sie sich der Kirchenanlage nicht wie die meisten Besucher:innen vom Hauptmarkt aus über die Sternstraße, sondern von hinten. Am Bischof-Stein-Platz führt ein kleiner Durchgang in den Kreuzgang: Der Blick von hier auf das Ensemble ist einmalig. Die verschiedensten Baustile der Romanik, Gotik oder des Barock fügen sich zum Gesamtkunstwerk. Um die Baugeschichte der Anlage besser zu verstehen, empfiehlt sich eine einstündige Führung, die bei der Dom-Information am Freihof gebucht werden kann – oder zumindest der 15-minütige Infofilm, der dort gezeigt wird.

Die Dom- und Liebfrauenkirche besuchen: Öffnungszeiten

Die Liebfrauenkirche in Trier ist jeden Tag zwischen 12:45 und 17 Uhr geöffnet und kostenlos zugänglich. Der Dom öffnet täglich zwischen 6:30 und 18 Uhr seine Pforten (in den Wintermonaten bis 17:30 Uhr). Auch hier ist der Eintritt frei.

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Lebendige Sehenswürdigkeit in Trier: Der Hauptmarkt

Hauptmarkt in Trier am Abend © IMAGO/Pond5
Auch am Abend wunderschön: der Hauptmarkt in Trier.

Sie werden beim Bummel durch Trier immer wieder auf dem Hauptmarkt landen. Auf diesem Platz schlägt das Herz der Stadt, alle Einkaufsstraßen führen auf ihn zu. Einfach treiben lassen und hier für eine Weile stranden!

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Zurlaubener Ufer: Idyllischer Ort an der Mosel

Erstaunlich kaltschultrig kehrt Trier meist der Mosel den Rücken zu. Nur hier, im alten Fischerdorf, finden Stadt und Fluss auf rund hundert Metern zueinander. Entsprechend beliebt sind die Gasthäuser mit ihren Terrassen – und nun auch ein Vorbild. Für das Projekt „Stadt am Fluss“ wurde 2018 die Flusspromenade verlängert. Unser Tipp: Stoßen Sie am Zurlaubener Ufer mit einem Glas Mosel-Riesling auf die Stadt an.

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