Kein Motorenbrummen stört, kein Gehupe, kein leises Rauschen von Autorädern auf dem Asphalt in der Ferne. Ein Erlebnis der ganz anderen Art – auf den autofreien Inseln in der Nordsee.
TextBianca Schilling
Irgendetwas ist anders. Ganz eindeutig anders. Man horcht, man streckt die Nase in den Wind, riecht die Brise, schmeckt die leicht salzige Luft, hört das Rauschen der Nordsee, das Gezeter der Möwen – und wundert sich. Was ist es, dass auf den Ostfriesischen Inseln so anders ist als anderswo? Es nennt sich autofrei.
Gerade Familien mit kleinen Kindern wissen dieses Prinzip zu schätzen: Wo sonst kann man seinen Nachwuchs einfach laufen lassen – ohne Angst zu haben, dass er mitten im Spiel auf die Straße läuft, ohne nach links und rechts zu schauen?
Oder wie es ein Familienvater nach einem Trip nach Langeoog mal ausdrückte: „Ich lasse die Kinder alleine auf Erkundungstour gehen – irgendwann kommen sie auf der anderen Seite der Insel schon wieder heraus. Was soll unterwegs schon passieren?“
Pferdekutsche statt PKW
Von den ostfriesischen Inseln sind Baltrum, Langeoog, Juist, Spiekeroog und Wangerooge komplett autofrei, Norderney ist in den Sommermonaten nahezu ohne Autoverkehr. Auf Borkum sind die Ortskerne für Autos in der Sommersaison gesperrt, zudem muss der PKW zwischen 21 und 7 Uhr stehen bleiben.
Auch die Hochseeinsel Helgoland hat ein Herz für Fußgänger:innen – hier dürfen noch nicht mal Fahrräder auf die Straße. In der Ostsee hat nur eine Insel den Autos die rote Karte gezeigt: Hiddensee. Die Anwohner:innen haben meist statt PKW eine Pferdekutsche vor der Haustür stehen.
Eine kleine Ausnahme machen jedoch fast alle autofreien Inseln: Krankenwagen und Feuerwehr dürfen im Notfall über die Straßen düsen. Manchmal sind auch Elektroautos erlaubt.
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