Er ist einer der ältesten Volksparks in Deutschland und macht seinem Namen alle Ehre: Im Bürgerpark trifft sich ganz Bremen. Die Stadt zählt zu den grünsten Deutschlands, zur nächsten Oase ist es nie weit.
In vielen Städten gehen die schönsten Parks auf herrschaftliche Anlagen zurück. Anders in der Bremen: Hier entstand die grüne Lunge von Anfang an für und durch die Bürger. Die Bremer lieben ihren Volkspark mit seinen Liegewiesen, Cafés, Restaurants, Pavillons, Wasserzügen, den gut 30 Kilometer langen Fußwegen und einem großen Netz von Rad- und Reitwegen.
Seit rund 150 Jahren sorgen sie nun schon für ihn, stellten ihn sogar unter Denkmalschutz. 1865 gründete man den Bürgerparkverein, als „Comité zur Bewaldung der Bürgerweide“. Der beschafft bis heute große Summen durch Spenden – unter anderem mithilfe einer Tombola, für die auch prominente Hanseaten Lose verkaufen. Angelegt wurde der Park nach Plänen des Landschaftsarchitekten Wilhelm Benque auf einer 136 Hektar großen kommunalen Viehweide. Benque kam 1862 aus New York, wo er an der Ausschreibung für die Gestaltung des Central Park teilgenommen haben soll. So lassen sich vielleicht auch die ähnlichen Elemente erklären, mit unterschiedlichen Landschaften: der Eichenhain mit über 20 verschiedenen Eichenarten, der Nadelhain mit Fichtenbestand, Wildwiesen, die von Buchen gesäumt werden. Der Park vereinigt verschiedene Gartenstile harmonisch miteinander, strenge geometrische Formen ebenso wie verschlungene Pfade durch wild wucherndes Grün.
Auch die Parkgebäude sind interessant: Das Kaffeehaus am Emmasee ist ein Schmuckstück schnörkelloser Sechziger-Jahre-Bauweise. Die 1881 errichtete Meierei wurde 2002 renoviert, das Waldschlösschen 1890 als Ausstellungspavillon für die „Nordwestdeutsche Gewerbe- und Industrieausstellung“ gebaut. Highlight ist das ehemalige „Parkhaus“: Erbaut als Schattenspender und Lokal wurde daraus im Jahr 1956 das „Park Hotel“, Bremens traditionsreichste Luxusunterkunft.
Ein ebenso schöner Landschaftsgarten liegt in den historischen Wallanlagen, die wie ein grünes Band die Altstadt Bremens umschließen. Weit über die Grenzen der Stadt hinaus ist der Rhododendronpark bekannt. Der in Deutschland einmalige Park beherbergt rund 550 Rhododendron-Arten. Seit Sommer 2003 lädt hier „botanika“, das grüne Science Center, mit seiner faszinierenden Pflanzenwelt zu Entdeckungen ein.
Etwas außerhalb, aber die kleine Anreise allemal wert: Knoops Park in St. Magnus, einem Nordbremer Ortsteil, ist eine der schönsten Parkanlagen der Stadt. Die Anlage geht auf einen reichen Bremer Textilkaufmann zurück, der hier sogar ein (nicht mehr existierendes) Schloss errichten ließ. Einmal im Jahr finden im Park Open-Air-Konzerte mit klassischer Musik der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen statt: „Sommer in Lesmona“. www.foerderverein-knoops-park.de
Auf der Weser, aber auch auf Lesum und Hamme: Bremen lässt sich schön entspannt per Schifffahrt erleben. Lohnende Ziele sind der Europahafen, Vegesack im Norden oder auch das Künstlerdorf Worpswede.
Thüringen hat einige der schönsten Parks und Gärten in Deutschland. Mit der Bundesgartenschau 2021 in Erfurt und zahlreichen Außenstandorten blüht der Freistaat so richtig auf. Ein grünes Netzwerk – mit reizvollen Städten, prachtvollen Landschaftsparks und wertvollen Pflanzen.
Das kleinste Bundesland wird leicht mal unterschätzt. Für Besucher:innen bietet Bremen mehr als nur Stadtmusikanten-Folklore: eine wunderschöne Altstadt, die Kunsthalle, Museen und prächtige Parks. Unsere Hitliste der besten Sehenswürdigkeiten füllt locker mehrere Besuchstage.
Gartenjahr 2023: Die schönsten Gärten und Parks am Bodensee
Von April bis Oktober findet das grenzübergreifende Gartenjahr 2023 am Bodensee statt. Die schönsten Gärten und Parkanlagen in Deutschland und der Schweiz zeigen wir Ihnen hier – inklusive Veranstaltungstipps.