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Erleben

Die 10 schönsten Sehenswürdigkeiten von Freiburg

Das Freiburger Münster ist weltbekannt, ein Meisterwerk der Gotik. Aber die Stadt hat viel mehr Sehenswürdigkeiten zu bieten: mittelalterliche Stadttore, prächtige Renaissancehäuser, schöne Märkte. Wir zeigen die Highlights einer Stadt voller Genuss- und Lebensfreude.

Datum 05.03.2025

Unweit von Basel, zwischen Weinbergen und den Ausläufern des Schwarzwaldes, liegt Deutschlands südlichste Großstadt Freiburg. Das verkehrsberuhigte Zentrum, viele historische Fachwerkhäuser und das gotische Münster entführen Besucher in längst vergangenen Zeiten.

Zum Freiburger Stadtbild gehören auch die zahlreichen „Bächle“, kleine Wasserläufe, die sich durch die schmalen Altstadtgassen schlängeln, friedlich plätschern und mittelalterlichen Charme verbreiten. Und wer versehentlich hineintritt, wird eines Tages einen Freiburger heiraten – so heißt es zumindest in einem Sprichwort zufolge. 

In Vorbereitung zeigen wir die schönsten Freiburger Sehenswürdigkeiten und was die sonnige Stadt noch zu bieten hat. 

Freiburger Münster

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Blick auf den gotischen Schatz von Freiburg: das Münster

Weltweit wurde ihr Stil kopiert: Freiburgs Kathedrale ist ein Meisterwerk der Gotik. Ihr Turm war einst einer der höchsten der Welt und hat seinen Zauber bis heute bewahrt. Etwa 350 Jahre hat es gebraucht, bis das Freiburger Münster fertig war. Die Bauweise des durchbrochenen Maßwerkhelms, also der offenen Spitze des Turms, wurde in Freiburg erfunden. Das grandiose Gebäude belohnt alle, die sich genügend Zeit nehmen: mit Mythen und Legenden, architektonischen Feinheiten, Figuren von Heiligen und furchterregenden Monstern. Machen Sie am besten eine Führung und betreten Sie die Kirche ansonsten immer mal wieder – je nach Lichteinfall ist die Stimmung im Innern ganz unterschiedlich.

Das Martinstor

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Das Martinstor ist eines von zwei Stadttoren in Freiburg.

Das Martinstor abreißen? Was aus heutiger Sicht undenkbar wäre, wurde Ende des 19. Jahrhunderts ernsthaft in Erwägung gezogen. Doch der damalige Oberbürgermeister Otto Winterer setzte sogar durch, es fast auf die dreifache Höhe aufzustocken: von 22 auf 63 Meter. Heute markiert das Martinstor den Beginn der Freiburger Shoppingmeile, die Kaiser-Joseph-Straße, und zählt zu den beliebtesten Fotomotiven der Stadt.

Tipp: Im Martinsgässle nebenan liegt einer der Eingänge zur Markthalle. Die nennen die Freiburger liebevoll ihr „Fressgässchen“. Der perfekte Ort, um sich durch internationale Gerichte und Getränke zu probieren. Was auch in Freiburgs Restaurants sehr gut geht.

Schwabentor und Bächle

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Das Schwabentor verdankt seinen Namen einer alten Legende.

Nur zwei der fünf mittelalterlichen Stadttore sind erhalten: das Martinstor und das Schwabentor. Gewidmet ist letzteres den als geizig verschrienen Schwaben. Grund dafür ist eine Legende: Der zufolge wollte ein schwäbischer Salzhändler, der sich in Freiburg verguckt hatte, die ganze Stadt kaufen und hatte dafür fässerweise Geld im Gepäck. Als er das jedoch stolz vorführen wollte, war in den Fässern nur Sand, weil seine sparsame Frau dafür gesorgt hatte, dass ihr Mann nicht zu viel Geld ausgab.

Hinter der Stadtbefestigung liegt mit dem Gasthäuser „Zum Roten Bären“ übrigens eines der ältesten seiner Art in Deutschland. Im angeschlossenen Lokal serviert die Küche eine kleine Karte mit regionalen Spezialitäten. 

Am Schwabentor beginnen auch die für Freiburg typischen „Bächle“, die im Mittelalter zum Schmutz fortspülen und als Viehtränke angelegt wurden. Gespeist wird der beliebte Treffpunkt an der Kartäuserstraße aus der Dreisam.

Gewerbekanal

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Der Gewerbekanal lädt zu Spaziergängen durch die Freiburger Altstadt ein.

So lauschig wie heute war es um den Gewerbekanal früher nicht: Hier wurde gegerbt, gefärbt und auch geschlachtet. Die Zeiten sind vorbei, jetzt kann man sich in Gerber-, Fischer- und Metzgerau wunderbar die Zeit vertreiben: mit einem Tortenstück bei der Konditorei Gmeiner, ein paar Pralinen von Rafael Mutter, bei einem Bier in der Hausbrauerei Feierling oder in einem der vielen kleinen Geschäfte, die es hier gibt. Wunderbar im Sommer: der ruhige Platz vor der rot gestrichenen Fassade des ehemaligen Klosters Adelhausen.

Platz der Alten Synagoge

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Der Platz der Alten Synagoge grenzt an das Stadttheater und die Unibibliothek.

Pralles Leben und stilles Gedenken liegen auf dem Platz der Alten Synagoge mit seinen Universitätsgebäuden und dem Stadttheater dicht beieinander. Die Bibliothek mit der transparenten Stahl-Glas-Fassade steht da, wo die Synagoge der jüdischen Gemeinde bis zur Reichspogromnacht 1938 stand. Heute zeichnet eine Wasserfläche ihren Grundriss nach und erinnert an all jene, die vom NS-Regime verfolgt und ermordet wurden. Zugleich kommen Studierende und andere Freiburger hier vor allem in den warmen Monaten gern zusammen. 

Schlossberg Freiburg

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Den besten Blick auf Freiburg haben Besucher vom Schlossberg aus.

Der Blick vom Schlossberg ist jede Mühe wert: Er reicht weit über das Freiburger Münster und die Dächer der Altstadt hinaus, lässt die Ausläufer des Schwarzwalds mit ihren lohnenden Ausflugszielen erkennen, zeigt das Rheintal und bei klarer Sicht auch die Vogesen. 

Zugegeben, diese Aussicht muss man sich durch einen knackigen Aufstieg und die Überwindung von 70 Höhenmetern erst verdienen. Aber die Mühe wird belohnt. Wer den Gipfel, auf dem bis zum 18. Jahrhundert noch eine Festung stand, bequemer erklimmen will, kann alternativ mit der Schlossbergbahn fahren. Oben gibt es Wanderwege, einen 35 Meter hohen Aussichtsturm und das Greiffenegg-Schlössle mit Biergarten, in dem man an warmen Tagen den Sonnenuntergang über der Stadt genießen kann.

Augustinermuseum

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Das Augustinermuseum in Freiburg ist einen Abstecher wert.

Wer nur ein einziges Museum in Freiburg besuchen möchte, sollte das Augustinermuseum wählen. Die Sammlung ist hochwertig, die Neugestaltung durch den Frankfurter Architekten Christoph Mäckler gelungen – wie auch das neu gebaute Haus der Graphischen Sammlung nebenan. Zu den Höhe punkten des Museums gehören die Originalfiguren vom Münster, eine Holzskulptur aus dem 14. Jahrhundert, die Christus auf dem Esel zeigt, und sakrale Gemälde von Künstlern wie Hans Baldung Grien oder Matthias Grünewald. Hervorragend inszeniert sind auch die barocken Exponate im Chor der ehemaligen Klosterkirche – inklusive eines gigantischen Orgelprospekts.

Freiburger Rathaus

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Im Neuen Rathaus ist die Touristeninformation untergebracht.

Seit 1901 nutzt die Stadtverwaltung die zwei miteinander verbundenen Renaissance-Gebäude, die zuvor jahrhundertelang der Universität gehörten. Außen zieren Steinfiguren die Fassade, im Inneren des Freiburger Rathauses finden sich Holzschnitzereien und Stuckornamente die Wände und Decken. Rechts neben dem neuen steht das rote Alte Rathaus von 1559, in dem sich auch die Touristeninformation befindet.

Historisches Kaufhaus

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Schmuckvoll: das Historische Kaufhaus am Freiburger Münsterplatz

Eine leuchtend rote Fassade, geschmückte Erkertürme mit bunten Ziegeldächern und vergoldete Statuen: Das Historische Kaufhaus am Münsterplatz zieht alle Blicke auf sich. Und das war so gewollt, ist es doch Symbol der wirtschaftlichen Blüte Freiburgs. Das Renaissancegebäude wurde um 1525 als städtische Marktverwaltung gebaut. Noch heute erkennt man im Innern den mächtigen Balken, an dem einst die Stadtwaage hing. 

Münstermarkt Freiburg

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Von Montag bis Samstag findet der Münstermarkt in Freiburg statt.

Von Montag bis Samstag verkaufen lokale Händler ihre Waren aus dem Breisgau und dem Schwarzwald auf dem Freiburger Münstermarkt. Neben Obst, Gemüse, Fleisch- und Käseprodukten, werden auch regionale Spezialitäten angeboten. Bekannt ist etwa die „Lange Rote“, eine typische Freiburger Bratwurst. Auch Kräuter aus dem Kaiserstuhl, frischer Käsekuchen und Aufstriche stehen bei Marktbesuchern hoch im Kurs. 

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