Hotelreview: Sandals Saint Vincent and the Grenadines

Die Stimmung unter den Gästen ist locker und entspannt, die Mitarbeitenden stets freundlich und äußerst zuvorkommend. Das Angebot dieses Sandals richtet sich hauptsächlich an Paare mit viel Platz für romantische Augenblicke. Mancher mag sich an etwas zu viel Kitsch stören (Stichwort Wedding Chapel und Sunset Candle Light Dinner); wir fanden genau das wunderbar.

Schöner geht es kaum: Eingerahmt von lianenbewachsenen Regenwaldhängen und einem romantischen Bachlauf liegt das Resort in der Bucht von Buccament. Ein hoteleigener Privatstrand bietet ausreichend Platz für alle Gäste. Das Resort befindet sich rund eine Autostunde vom Flughafen in Kingstown, ähnlich lange dauert die Anreise per Boot, die im Yachthafen beginnt. Die Anlage öffnet sich westwärts zur geschützten Meerseite von St. Vincent. Ruhiges Wasser und dramatische Sonnenuntergänge inklusive.

 Das Sandals Saint Vincent and the Grenadines führt insgesamt 301 Zimmer und Suiten in 15 Kategorien. Buchbar sind beispielsweise Swim-up-Zimmer mit direktem Zugang zu einem der vielen Pools. Ausreichend Platz und viel Privatsphäre gewähren die Garden Butler Suiten ab 80 Quadratmeter Größe. Gleiches gilt für die Beachfront Butler Villen mit eigenem Pool und in unmittelbarer, unverbauter Strandlage. Highlight der Anlage sind ohne Frage die Vincy Overwater Villen. Für noch mehr Abgeschiedenheit grenzen sie direkt an den Regenwald und liegen in einem privaten Bereich der Bucht. Zur Ausstattung der 115 Quadratmeter großen, doppelgeschossigen Oversea Villen gehört auch jeweils ein Sternenteleskop in der offenen Lounge Area.

Sämtliche Zimmer des Resorts sind mit King-Size-Betten, großen Regenduschen sowie einer Badewanne, der Soaking Tub, ausgestattet. Helle Textilien, dezente Farbakzente und sorgsam kuratierte Dekorationen mit Bezug auf die karibische Natur sorgen dafür, dass die umwerfende Landschaft hier die Hauptrolle spielt. In allen Butler Suiten steht Gästen ein privater 24-Stunden-Service zur Verfügung. Für die Kontaktaufnahme per Anruf oder Nachricht erhalten Gäste für die Zeit ihres Aufenthalts ein Handy, sodass man den Service auch außerhalb der Suite jederzeit in Anspruch nehmen kann.

Das gesamte Resort ist ansprechend und offen gestaltet, sodass Gäste das türkisfarbene karibische Meer und den üppigen Regenwald ständig im Blick haben. Über die Anlage verteilten sich ganze fünf Pools in allen erdenklichen Formen und je nach Stimmung für Ruhesuchende oder für mit Musik unterlegte Aktivitäten. Teilweise macht sich etwas Florida-Feeling breit, denn die perfekt gepflegten Wege, Gärten und Bungalows der Garden Suiten erinnern an so manch amerikanische Vorstadtsiedlung. Dennoch spielt überall ganz klar die einmalige Natur die erste Geige. 

Übrigens: Auf der Anlage leben zwei Hunde, die sich frei bewegen, den Gästen aber äußerst respektvoll gegenübertreten. Ausreichend Abstand ist zu jeder Zeit möglich.

In Sachen Gastronomie kennt man im Sandals Saint Vincent and the Grenadines keine Grenzen. Zwölf Restaurants, Bistros, Bars und Cafés erstrecken sich über die gesamte Anlage. Die À-la-carte-Restaurants Butch’s und Scrimshaw servieren gehobene Steakhouse-Küche, Surf’n’Turf-Klassiker und Seafood, darunter Mahi Mahi, Hummer, Garnelen und die absolut empfehlenswerten Crab Cakes. In der karibischen Mittagshitze empfiehlt sich ein Abstecher ins Parisol mit Blick auf einen der Pools und das Meer. Das offene Bistro bietet ein ansehnliches À-la-carte-Frühstück und gelungene Snack-Varianten zum Lunch. Probieren Sie hier unbedingt die Conch Bites. Die karibischen Fechterschnecken werden typischerweise frittiert und schmecken wie zarte Calamari. Alternativ bereitet das Imoro frische Bowsl zu, nebenan gibt es amerikanisch angehauchte Pizza.

 Unsere persönlichen Highlights sind das Sushi-Restaurant Gatsu Gatsu mit einem hervorragenden Yutsu-Cheesecake sowie die karibische Küche des Buccan. Hier werden lokale Spezialitäten im Lavastein über dem Feuer zubereitet. Das ausgesprochen freundliche Service-Team führt Gäste durch die inseltypische Kulinarik und serviert Curry, Chutneys, Gewürze, gedämpfte Brotfrucht und Taro sowie Snapper und zart gegartes Lamm in Tapas-Form. Wessen Magen nach so viel feinem Essen Unterstützung benötigt, beendet den Tag mit einem Abstecher in die Three Jewels Rum Bar. Hier wird neben Cocktails eine große Auswahl karibischer Spirituosen ausgeschenkt, darunter der feurige Sunset Rum, der so hochprozentig ist, dass er nicht an Bord eines Flugzeugs darf. 

Schöner kann ein Spa nicht liegen: An den Buccament River grenzt das Red Lane Spa mit eigenem Garten. Neben Kaltwasserpool, Whirlpool und Sauna können Gäste hier Open-Air-Massagen bei Vogelzwitschern und Wasserplätschern genießen.

Die Sandals Resorts sind unter anderem für ihre Inklusive-Erlebnisse bekannt. Auch auf St. Vincent fällt die Entscheidung aufgrund der großen Auswahl mitunter schwer: Zum On-Site-Angebot zählen Wassersportaktivitäten wie Glasboot- und Schnorchel-Exkursionen, Stand-Up-Paddling bei Sonnenuntergang, Wasserski, Aqua-Kurse und Kajaktouren in die nahen Höhlen. Gegen Aufpreis können auch Tauchkurse und Scuba Dives im eigenen PADI Centre gebucht werden. Wer sich an Land sportlich betätigen will, kann Cricket, Beachvolleyball oder Tischtennis spielen, durch die komplette Anlage joggen oder sich im klimatisierten Gym verausgaben. Das wechselnde Abendprogramm umfasst Feuer- und Tanzshows sowie Live-Auftritte von lokalen Bands und Musikern. Wer das Landesinnere oder die Nachbarinseln Bequia und Mustique erkunden will, kann im Resort Tagestouren mit dem externen Anbieter Island Routes buchen. 

Zum Sandals Saint Vincent and the Grenadines gehören ein Gift Shop (inklusive einer recht kleinen Auswahl an Drogerieartikeln) sowie ein zertifiziertes PADI Centre samt Shop. Ein Wäscheservice ist verfügbar und für medizinische Konsultation gibt es auf dem Gelände eine ausgebildete Pflegekraft (Medical Centre mit täglichen Öffnungszeiten). Außerhalb des Resorts gibt es keine nahen Einkaufsmöglichkeiten.