Hotelreview: Constance Lemuria Praslin Seychelles

Rund 100 Suiten hält das Constance Lemuria Praslin bereit, von der geräumigen Junior Suite mit 52 Quadratmetern Fläche bis hin zur 1.250 qm großen Presidential Villa für bis zu neun Gäste. Alle Zimmerkategorien verfügen über ein King-Size-Bett, einen Fernseher, Klimaanlage, Minibar, Safe, Hygieneartikel und einen Föhn. Die Pool Villa (die zweitgrößte Zimmerkategorie) bietet direkten Strandzugang sowie eigene Pools mit Massage-Pavillon. Die Presidential Villa kommt mit Privatstrand, Jacuzzi, mehreren Pools und einem Massage-Pavillon daher. Diese Suiten gleichen dank ihrer Fläche einem Haus. Wie alle anderen Räumlichkeiten ist auch das Interieur in den Junior Suites vom Kolonialstil inspiriert; schwere weiße Holzbalken schmücken die Zimmerdecke, dunkles Holz dominiert beim Balkon und den Fensterrahmen. Gedeckte Farben wie Hellbraun und Creme übernehmen hier die Führung, dazu gesellen immer wieder weiße Elemente. Die Zimmereinrichtung ist insgesamt Geschmackssache, uns hat sie sehr gut gefallen. 

Untergebracht sind die Junior und Senior Suiten in einzelnen Apartments, die sich über das großzügige Gelände verteilen. Die Suiten im Erdgeschoss verfügen über eine Terrasse, die im ersten Stockwerk über einen Balkon. 

Übrigens: Der Turn Down Service ist in jeder Zimmerkategorie inklusive.

Das Constance Lemuria befindet sich im Nordosten von Praslin, der zweitgrößten Insel der Seychellen. Eingerahmt wird es von Mangroven, Palmen und Stränden: Zum Hotel gehören die Badestrände Anse Georgette und Anse Kerlan. Viele der Suiten befinden sich in direkter Strandlage und erfordern somit nur wenige Gehminuten zum Meer. 

Da Praslin mit rund 38 Quadratkilometern eine überschaubare Größe hat, sind Sehenswürdigkeiten wie der Nationalpark Vallée de Mai schnell mit dem Auto erreichbar. Nach Praslin kommen Reisende etwa mit dem Propellerflugzeug von der größeren, benachbarten Insel Mahé. Darüber hinaus gibt es auch Fährverbindungen zwischen den Inseln.

Vier verschiedene Restaurants sorgen für kulinarische Abwechslung und Genuss. In der Halbpension inbegriffen ist das The Legend, das Buffetrestaurant des Hotels. Dort wird Frühstück und Abendessen serviert, durch die offene Balustrade haben Gäste stets den Blick auf die umliegenden Palmen bis zum Meer. Das Abendessen im The Legend richtet sich immer nach einem Motto, dann werden etwa italienische oder indische Gerichte angeboten. Auch beim Frühstück ist die Auswahl groß, von Eierspeisen über Crêpes mit Zimt-Honig bis hin zu Overnight Oats. Einzige Mankos: Der Orangensaft ist nicht frisch gepresst, das schmeckt man. Und bei der Kennzeichnung der Speisen ist noch etwas Luft nach oben, insbesondere für Allergiker oder Veganer. Auch mittags lässt es sich im The Legend speisen, dann aber direkt am Pool und à la carte. Serviert werden etwa Burger (Achtung: riesige Portionen), Wraps und frische Salate.

Im The Nest wird hauptsächlich kreolische Küche, also typische Inselküche, serviert. Wie es auf den Seychellen typisch ist, steht der Red Snapper auf der Karte, serviert auf Safranreis. Köstlich sind auch das Hähnchen-Curry, die verschiedenen alkoholfreien Limonaden und – unser absolutes Highlight – das Dessert aus Kokoseis, -baiser und -gelee. Der Service ist im The Nest überaus herzlich, darüber hinaus haben Gäste hier einen besonders guten Ausblick: Das Restaurant ist offen, hier schaut man über ein Geländer direkt auf den Strand Anse Kerlan. Für Honeymooner gibt es einen Felsvorsprung direkt hinter dem Restaurant, wo private Candle-Light-Dinner organisiert werden können.

Die beste – und außergewöhnlichste – Küche serviert das DIVA. Hier ist alles aufeinander abgestimmt, von den Stühlen in Schildkrötenform bis hin zum Mocktail-Glas, das einem Kugelfisch nachempfunden wurde. Nicht zu vergessen die Speisen, die mit Hingabe und Liebe zum Detail angerichtet werden und die Hunderte Arten umfassende Weinkarte. Besonders gut schmecken die Wagyu-Ravioli mit Haselnussöl und die handgefertigten Pralinen, die nach oder zum Dessert gereicht werden – auch vegan möglich.

Das Takamaka ist etwas legerer und besticht durch seine Lage mit direktem Meerblick. Großes Plus für alle Restaurants: Vegane Optionen werden auf Wunsch gerne zubereitet. Die Auswahl ist dann zwar nicht so groß, aber das Ergebnis sehr überzeugend.

Das Constance Lemuria Praslin erstreckt sich über eine weitläufige Anlage, die verschiedenen Apartments fügen sich perfekt ein. Es dominieren Dächer aus Bast, offene Balustraden, schlichte Farben und dunkles Holz. Was den Charme der Anlage aber wirklich ausmacht: die frei laufenden Tiere. Von Landschildkröten über Hühner, Krabben und Tenrecs bis hin zum Pfau, der gerne an dem in Terrassen angelegten Pool herumstolziert und sein Gefieder ausbreitet: Hier hat die Natur mit all ihren Tieren einen Platz. 

Wer ankommt, wird zunächst mit dem Buggy zur Rezeption gefahren, dort öffnet sich auf einen Gong-Schlag hin die gusseiserne Tür zum Paradies. Dahinter verbirgt sich die zum Pool und Meer hin offene Aula, besonders schön ist der Ausblick bei Sonnenuntergang. 

Der Strand Anse Georgette ist einer der schönsten auf den Seychellen und gehört zum Hotel. Ebenfalls sehr schön und fußläufig erreichbar: Anse Kerlan. Zur Anlage gehören neben einem Golfplatz und zwei Tennisplätzen auch eine Boutique, ein Juwelier und ein Fitnessstudio. 

Auch im Spa-Bereich finden sich verschiedene kleine Gebäude für Massagen und andere Behandlungen, es gibt Einzel- und Zweierzimmer. Die Privatsphäre ist also stets gewahrt. Die Massage erfüllt die Erwartungen, das Ambiente ist entspannt und ruhig. Neben den Behandlungsräumen gibt es eine Sauna, ein Dampfbad, ein Kaltwasserbecken und einen Jacuzzi.

Vom 18-Loch-Golfplatz über zwei verschiedene Tennisplätze bis hin zum Tauch- und Schnorchel-Verleih: Kaum ein Wunsch bleibt offen bei Constance Lemuria. Auf Wunsch können Gäste auch Tauch- oder Golfkurse buchen, dafür fällt eine Extra-Gebühr an. Gleiches gilt für privat gebuchte Exkursionen wie Bootstouren oder Rundfahrten um die Insel. Das Hotelpersonal hilft gerne bei der Organisation eines Fahrers. 

Im Hotel selbst lassen sich Mountainbikes und Schnorchelausrüstung für individuelle Touren ausleihen. Wer gern wandert, kann das sogar innerhalb des Resorts tun – vorbei am Golfplatz und hoch hinaus auf die Klippen, die über Anse Georgette hinausragen. General Manager Bruno Le Gac kennt die besten Routen! 

Unser absolutes Highlight: die Eco Tour mit Turtle Manager Robert Matombé, der liebend gerne jegliche Fragen rund um die Flora und Fauna der Hotelanlage beantwortet. Robert führt Gäste außerdem zu den Landschildkröten des Hotels. Er ist darüber hinaus für die Meeresschildkröten zuständig, die rund um den Strand Anse Kerlan brüten und ihren Nachwus dort in die Freiheit des Indischen Ozeans entlassen.

Wer im Constance Lemuria Urlaub macht, wird rundum versorgt. Das Personal ist herzlich und hilfsbereit, ein Lächeln bei jedem an der Tagesordnung. Zur hervorragenden Atmosphäre trägt natürlich auch die Anlage mit ihren weitläufigen Wiesen, Palmenhainen und Stränden bei. Dass die oben erwähnten Tiere sich trotz des geschäftigen Alltags des Personals frei und unbehelligt bewegen können, macht einen Großteil des Ambientes aus. Denn hier spürt man, wie das Hotel sich an die Landschaft angepasst hat – und nicht andersherum.