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Sehenswürdigkeiten

Faszination Japan: Die spannendsten Sehenswürdigkeiten

Von den quirligen Straßen Tokios bis zu den Gipfeln der japanischen Alpen – wir nehmen Sie mit auf eine Reise durch den vielseitigen Inselstaat und zeigen die schönsten Sehenswürdigkeiten von Japan.

Datum 22.07.2024

Rund 9.000 Kilometer trennen Deutschland und den aufregenden Inselstaat im Pazifik. Die weite Reise lohnt sich: Japan begeistert mit einer einzigartigen Kultur, geprägt von uralten Traditionen und faszinierender Hingabe.

Landschaften mit üppigen Bergwäldern, subtropischen Mangroven und alpinen Kiefern formen eine einzigartige, vielfältigeI Kulisse. Wer kann, besucht das Land im Frühjahr zur Kirschblüte oder wenn sich im Herbst die Blätter bunt färben. Auf den drei Hauptinseln Honshu, Kyushu und Hokkaido liegen einige der spannendsten Sehenswürdigkeiten von Japan. Wir stellen zehn außergewöhnliche Orte und Besonderheiten vor.

1

Fuji: Weltbekannter Koloss

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Beeindruckendes Panorama: der Berg Fuji

Der berühmte Stratovulkan Mount Fuji ist bekannt für seine nahezu perfekte konische Form und schmückt etliche Postkarten und Souvenirs. Auch in der japanischen Kunst ist sein Antlitz ein wichtiges Motiv. Dichter:innen, Literat:innen und Maler:innen der letzten Jahrhunderte widmeten sich dem betörenden Naturwunder, unter ihnen der bedeutende Künstler Katsushika Hokusai. 

Während der japanischen Kirschblüte im Frühjahr schimmert die 3.776 Meter hohe, weiße Spitze des Fuji romantisch über den Seen. Im kurzen schneefreien Sommer danach sind die Berghütten geöffnet und Tausende wandern auf Japans höchsten Berg und Wahrzeichen. Nachts klettern sie auf den Kraterrand, um morgens mit etwas Glück den schönsten Sonnenaufgang im Land der aufgehenden Sonne zu sehen. Gleich mehrere Routen führen auf den Gipfel, eine der beliebtesten ist die knapp sieben Kilometer lange Yoshia-Route, die an der 5. Bergstation auf 2.300 Metern beginnt. Zwar gilt der Aufstieg als relativ einfach, doch aufgrund der dünnen Luft in den Höhenlagen, kann die Route mitunter beschwerlich sein.

Wer die Schönheit des Fuji lieber von seinem Fuß aus bestaunen will, findet im umliegenden Fuji-Kakone-Izu-Nationalpark zahlreiche Aussichtspunkte sowie Wanderwege, Seen und heiße Quellen mit Blick auf den majestätischen Berg. 

2

Kyoto: In kaiserlichen Gassen

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Berühmte Sehenswürdigkeit: die Yasaka Pagode in Kyoto

Die alte Kaiserstadt Kyoto auf der Insel Honshu bewahrt ihre Traditionen. Und so kann es auch heutzutage passieren, dass Besucher:innen in den malerischen Gassen auf Geikos treffen – so nennt man hier die echten Geishas.

Berühmt ist Kyoto zudem für seine Gärten und die mehr als 400 Shinto-Schreine und 1.600 Tempel. Als einer der schönsten – wenngleich auch meistbesuchten – gilt der Kinkaku-jo, der von außen mit glänzendem  Blattgold überzogen ist. Ebenfalls sehenswert: die Tempelanlage Daiho-ji. Das Areal setzt sich aus einer fünfstöckigen Pagode, mehreren Hallen und bedeutenden Gärten zusammen.

Am besten lässt sich Kyotos lebendige Kultur in den Straßen von Gion aufsaugen. In diesem Viertel finden sich die typisch japanischen Machiya-Häuser und traditionsreiche Teehäuser. Die wohl berühmteste Passage ist die kopfsteingepflasterte Hanami-koji. Edle Restaurants, bunte Straßenlaternen und Unterhaltugsangebote schaffen eine ganz besondere Atmosphäre. 

Wer mehr Ruhe sucht, findet im Bambuswald von Arashiyama Orte der Stille. Nur im Herbst kann es trubelig werden. Dann kommen Besucher:innen aus ganz Japan nach Kyoto, um die einmalige rote Laubfärbung zu bestaunen.

3

Tokio: Im pulsierenden Zentrum

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Die wohl berühmteste Kreuzung der Welt befindet sich mitten in Tokios Viertel Shibuya.

Reisepass abstempeln, Gepäck abholen, und plötzlich steht man im Bahnhof des Flughafens vor der U-Bahn-Karte Tokios, die aussieht wie das komplizierteste Brettspiel der Welt, und denkt sich: Vielleicht kehre ich besser wieder um. 

Was für ein Fehler das wäre! Ist das – nur auf den ersten Blick – konfuse Bahnnetz erst einmal durchschaut, lassen sich die Highlights der japanischen Hauptstadt bestens mit der U-Bahn entdecken: Die quirligen Straßen von Shibuya mit der berühmtesten Kreuzung der Welt. Die futuristischen Kaufhäuser und Luxus-Boutiquen von Ginza. Die grellen Spielhallen und Manga-Läden von Akihabara. Und die vielen, vielen anderen einmaligen Viertel. 

Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der 13-Millionen-Metropole zählen übrigens der Tokyo Skytree, der weltweit höchste Fernsehturm, der Besucher:innen einen fantastischen Ausblick gewährt und der buddhistische Senso-ji Tempel von Asakusa. Kulinarik-Fans finden auf dem Tsukiji-Fischmarkt, alles, was das Feinschmecker-Herz begehrt. Und wer von all dem Sightseeing eine Pause benötigt, findet im Ueno Park jede Menge Grünflächen. 

4

Hiroshima: Mahnmal des Friedens

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Der Atomic Bomb Dome in Hiroshima ist heute eine Gedenkstätte.

Für immer ist der Name der Stadt mit dem Abwurf der ersten Atombombe am 6. August 1945 verbunden. Aber das zum größten Teil zerstörte Hiroshima ist aus der Asche auferstanden und zu einer dynamischen Großstadt geworden. Um das einstige Epizentrum der Explosion ist mit dem Friedenspark und seinem großen Mahnmal, dem Atomic Bomb Dome, eine bewegende Gedenkstätte entstanden. Auch das Hiroshima Friedensmuseum dokumentiert den tragischen Angriff und seine Folgen und ruft zu gewaltfreien Lösungen auf.

Unweit des Stadtzentrums zieht die Insel Miyajima mit dem schmuckvollen Torii-Tor und dem berühmten Itsukushima-Schrein zahlreiche Besucher:innen an. Die Anreise erfolgt ganz einfach per Bahn oder Fähre. Alles weitere kann man bestens zu Fuß erkunden.

5

Japanische Gärten: Eine uralte Tradition

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Landschaftsgestaltung in Perfektion: Japanische Zen-Gärten

Sie sind mehr als nur kleine Oasen: Meditative Zen-Gärten wie der in Kyotos Tempel Shunko-in oder der Kenroku-en Garten in Kanazawa sollen zur Meditation und Reflexion anregen. In Japan gilt die Landschaftsgestaltung als Kunstform, die tief mit der Kultur und Geschichte des Landes verwurzelt sind. Ihre Ästhetik, Perfektion und Zurückhaltung spiegelt sinnbildlich den japanischen Lebensstil wider.

Die Gärten von Japan lassen sich unterschiedlichen Bestimmungen zuordnen. So gibt es Teichgärten, Teegärten, Trockenlandschaftsgärten (Zen-Gärten) und Wandelgärten. Wiederkehrende Elemente sind Wasserläufe, aber auch bedächtig ausgewählte Steine, landestypische Pflanzen wie Ahorn, Kiefer, Bambus und Moos sowie architektonische Denkmäler sind Teil der Gartenkunst. 

Berühmt sind vor allem die Zen-Gärte, deren Steine in einem sorgfältig gepflegten Kiesbett liegen. Wer nur wenige Minuten ausharrt, könnte sich langweilen. Wer hingegen länger bleibt, spürt die beruhigende Kraft der Natur und fühlt seine Gedanken womöglich wie die Steine im Kies versinken.

6

Naoshima: Insel des Designs

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Berühmter Kürbis: Hinter den Skulpturen auf Naoshima steckt die Künstlerin Yayoi Kusama

Wie ein Haus aus riesigen Fliegenklatschen wirkt der Naoshima Pavilion des Architekten Sou Fujimoto am Hafen der kleinen Insel. Wie ein großer Käse aus Metall hingegen wirkt die Skulptur des Künstlers Shinro Ohtake. Die Benesse Art Site, Japans größtes Open-Air-Museum erstreckt sich über Naoshima und die beiden Nachbarinseln Teshima und Inujima, die sich gemeinsam zu einem Zentrum der modernen Kunst und Architektur entwickelt haben. 

Zur Anlage gehören beeindruckende Kunsthallen wie das Chichu Art Museum, das Lee Ufan Museum und das Benesse House Museum. Neben japanischen Werken finden sich hier Stücke von großen Namen wie James Turrell, Walter de Maria und Niki de Saint Phalle. Berühmt ist Naoshima auch für die Kürbisskulpturen der Künstlerin Yayoi Kusama, die überall auf der Insel verstreut zu finden sind. 

7

Sumo: Im Gleichgewicht

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Sumo-Ringen gilt als Nationalsport von langer Tradition.

Alle zwei Monate treffen sich die schweren Jungs in Japans großen Städten zu Turnieren. Diese sind mit vielen traditionellen Ritualen verbunden. So wird vor Beginn des Kampfes Salz in den Ring geworfen, um böse Geister zu vertreiben. 

Wer das verpasst, sollte den kräftigen Herren zumindest beim Training zuschauen. Mehr als 40 Sumoställe gibt es in Tokio, einige lassen sich im Rahmen einer Tour besuchen. Nirgends kommt man den Helden des ältesten Nationalsports so nah wie in ihrem Dohyo, dem Raum des Sumokampfes. Der Ring besteht traditionell aus gepresstem Lehm und Sand. Wer ihn zuerst verlässt oder den Boden mit einem anderen Körperteil als den Füßen berührt, hat verloren. 

8

Japanische Küche: Köstliche Ramen und Sushi

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Straßenstände bereiten traditionell japanische Speisen zu.

Je frischer, desto besser – das ist eines der Prinzipien der japanischen Küche, die auch als Washoku bezeichnet wird. Egal ob es um edlen Fisch geht oder die Zutaten für die dickliche Tororo-Paste. Zentrale Elemente der lokalen Küche sind meist Reis oder Nudeln, dazu werden Fisch, Meeresfrüchte oder Gemüse wie Zwiebeln, Kohl und Bambus gereicht. 

Auch die Ästhetik isst mit: Auf ein ansprechendes Arrangement der Zutaten wie bei den Bento-Boxen oder dem fein aufgeschnittenen Sashimi wird viel Wert gelegt. 

Als internationaler Exportschlager gilt die Nudelsuppe Ramen, gefeiert als Gegenpart zum edlen Sushi: heiß, günstig und an jeder Ecke auf die Schnelle zu haben. Die Aromen der deftigen Brühe, die auf Basis verschiedener fermentierter Pasten entstehen, sind himmlisch!

9

Japanische Alpen: Im Bergfieber

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Fantastische Bergwelten nahe Nagano

Wer genug vom hektischen Gewusel Tokios hat, flieht am besten in die Bergkette im Herzen Honshus. Besonders in der Präfektur Nagano ragen viele schneebedeckte Gipfel in den Himmel. Hier finden sich im Winter grandiose Skipisten und im Sommer malerische Wanderwege. 

Der Mount Tateyama und der Hotaka sind beliebte Ziele für Bergsteiger:innen, während der Norikura und der Ontake für ihre leichter zugänglichen Wanderrouten bekannt sind. Die gut zugänglichen Wegen führen durch dichte Wälder, vorbei an klaren Gebirgsbächen und über beeindruckende Bergpässe.

Wer in der Nähe ist, sollte den traditionellen Onsen-Bädern von wie Kamikochi und Gero einen Besuch abstatten. In den heißen Quellen lässt es sich nach ausgiebigen Otdoor-Aktivitäten herrlich entspannen.

10

Himeji: Burg mit Ausblick

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Blick auf die Himeji-jo Burg

„Das Schloss des Silberreihers“ – so wird die Burg der Stadt Himeji in der Präfektur Hyogo westlich von Osaka auch genannt. Die als Weltkulturerbe eingetragene Burg gilt als schönste in ganz Japan. Allein der Spaziergang durch die weite Schlossanlage hinauf zur im 15. Jahrhundert erbauten Feste lohnt sich – der Blick von ihrer Spitze, in der ein Schrein steht, erst recht. 

Sehenswert sind auch die traditionellen Koko-en-Gärten. Wer Kunst und Kultur der Region kennenlernen möchte, kann dem Himeji City Museum of Art oder dem Hyogo Prefectural Museum of History einen Besuch abstatten. 

Übrigens: Wer nach Japan reisen möchte und luxuriös übernachten will, findet bei Robb Report die passenden Hotels.

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