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Natur

Finistère, das wilde Ende der Bretagne

Das Département Finistère in der Bretagne verzaubert mit einzigartigen Natursehenswürdigkeiten. Wilde Inseln, spektakuläre Artenvielfalt und beeindruckende Ruinen: Wir zeigen Ihnen die schönsten Orte in Finistère.

Datum 17.01.2023

Am nordwestlichen Ende Frankreichs liegt Finistère, ein traumhaft schönes Département der Bretagne. Die Städte Brest und Quimper sind definitiv einen Ausflug wert, doch am meisten ziehen die Natursehenswürdigkeiten in Finistère die Besucher:innen in ihren Bann. Zum Beispiel das wilde Mer d’Iroise, prähistorische Megalithen oder die romantische Insel Ouessant, in der man sich fühlen kann wie am Ende der Welt. Wir nehmen Sie mit nach Finistère, zeigen die schönsten Natursehenswürdigkeiten und geben Tipps für Aktivitäten.

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Ruinen mit Strahlkraft: Die Bucht von Brest

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Ein 37 Meter hoher Leuchtturm markiert an der Pointe Saint-Mathieu seit 1835 die Einfahrt in die Bucht von Brest und eine Passage durch das Mer d’Iroise. Auf dem begehbaren Turm reicht eine simple, 250-Watt starke Leuchte aus, um das Lichtsignal von der schroffen Landspitze aus über 40 Kilometer weit übers Meer zu schicken.

Eine Abtei als Steinbruch

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Vor dem Bau war es jahrhundertelang die Aufgabe der Mönche der Abtei nebenan, den Schiffen durch ein Dauerfeuer auf einem noch heute erhaltenen Turm den Weg zu weisen. Durch die Französische Revolution wurde die Abtei zum Steinbruch, auch für den Bau des Leuchtturms. Besonders am Abend wirken die Ruinen mit den hohen Spitzbogenfenstern, als wären sie einem Schauerroman entsprungen.

Insiderwissen: Am Ende der Welt – so fühlten sich die Römer im Westen der Bretagne und nannten diesen wilden Landstrich „finis terrae“.

Mer d’Iroise: Tour mit dem Schlauchboot

Ein einmaliges Erlebnis: Mit dem Schlauchboot hinaus zu seltenen Tieren und gefährlichen Meeresgründen. Schon vielen großen Schiffen wurde das Mer d’Iroise westlich von Brest zum Verhängnis. „Es ist eines der am schwierigsten zu befahrenden Meere, die es gibt“, erzählt Lucky Péron, der mit seiner Frau Christel seit 2006 kleinen Gästegruppen auf Schlauchbooten die Iroise zeigt. 

Die vielen Leuchttürme etwa, vor allem aber die Natur: Der Meerespark ist Lebensraum für eine große Vielfalt an Pflanzen und Tieren, darunter Basstölpel, Kormorane, Kegelrobben und Große Tümmler. Christel und Lucky kennen die Wege der rund 130 Delfine, die in zwei Gruppen hier leben. Und die Tiere kennen die Boote der beiden begeisterten Guides, nähern sich gerne – und sorgen so für einzigartige Begegnungen. Die Ausfahrten von „Archipel Excursions“ starten in Le Conquet und in Saint-Guénolé.

Die wilde Insel Ouessant

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Viele kommen zur Sommerfrische auf Ouessant, die westlichste bretonische Insel, in der kalten Jahreszeit hingegen schrumpft die Einwohnerzahl von über 2000 auf 400. Dann fegen oft heftige Stürme über die niedrigen Häuser, und das Meer bäumt sich auf. Herbst und Winter sind dennoch großartige Jahreszeiten, es gibt sogar Sturmwanderungen.

Man solle sich Zeit nehmen für Ouessant. Für den rund 35 Kilometer langen Küstenrundweg etwa, für die Geschichte der kleinen, robusten Ouessant-Schafe oder auch für das Leuchtturmmuseum am Phare du Créac’h.

Die Fähren nach Ouessant starten in Brest und Le Conquet.

Steinkreise, Megalithen und Menhire

Wer den Zauber vorzeitlicher Kultur mag, ist in der Bretagne genau richtig. Hier finden sich jahrtausende alte prähistorische Bauwerke wie Steinkreise, Megalithen und Menhire – so beeindruckend und dicht beieinander wie in nur wenigen Regionen der Welt. Besonders sehenswert: der Cairn von Barnenez, ein gewaltiger Steinhügel, und die Steinreihen von Lagatjar, 72 Menhire, deren Anzahl einst sogar 400 betragen haben soll. 

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